Der Carpet Palace von Theo van Dooren hat eine Tochter für moderne Teppiche etabliert

Arte Espina - volles Handtuft-Sortiment

Innerhalb nur eines Jahres hat sich Newcomer Arte Espina im niederländischen Grenzort Venlo in der Branche etabliert. Das Erfolgsrezept des Anbieters von handgetufteten Teppichen aus Acryl und Wolle beruht auf Kreativität, Flexibilität und Marktorientierung. Hinter dem Unternehmen steht ein Team mit jahrelanger Branchen- und Produkterfahrung und hervorragenden Kontakten in die Ursprungsländer.

Der Carpet Palace hält, was der Name verspricht: Direkt an der Autobahn A 67 bei Venlo (Niederlande) erhebt sich ein imposanter, orientalischer Prachtbau mit Sternenkuppel, steinernen Elefanten und malerischen Säulengängen, in dessen Innern auf 4.200 Quadratmetern und einer umlaufenden Galerie Orientteppiche in allen Facetten dargeboten werden. Von der erlesenen Ghoum-Seidenknüpfung bis zum extravaganten Versace-Teppich - das Angebot, fein säuberlich in ansprechenden Höhen gestapelt, scheint unermeßlich.

Dieser Teppich-Palast ist seit etwa fünf Jahren das Domizil des Orientteppich-Importeurs Theo van Dooren. Der Niederländer ist seit mehr als 30 Jahren
im Orientteppich-Geschäft tätig und konzentrierte sich bislang auf klassische rote Ware und Kollektionen international bekannter Designer.

Für eine Belebung des Marktes sorgte er in den letzten zwölf Monaten mit der Neugründung von Arte Espina, die sich auf moderne Handtuft-Teppiche spezialisiert hat. Nur acht Wochen nach dem Unternehmensstart war der erste Auftritt des Newcomers auf der Domotex 2000 in Hannover bereits ein vol-ler Erfolg: Die ehrgeizigen, aber realistischen Ziele wurden um das Dreifache übertroffen, hieß es damals in Venlo.

Knapp ein Jahr danach bilanziert Verkaufsleiter Holger Sälker: "Der Erfolg der Domotex hat sich im gesamten Geschäftsjahr 2000 fortgesetzt. Wir sind erfolgreicher gewesen, als wir uns vorgenommen hatten. Und die Ziele, die wir uns in Hinblick auf Umsatz und Kundenzahl gesetzt hatten, haben wir bei weitem übertroffen." Er schätzt den Bekanntheitsgrad, den sein Unternehmen in der Orientteppichbranche nach nur einem Jahr erreicht hat, auf rund
70 % - ein beachtlicher Wert.

Wie kann sich eine Neugründung am preisumkämpften Markt für Handtuft-Teppiche so schnell etablieren? Van Dooren schuf die besten Voraussetzungen, indem er ein Team mit jahrelanger Branchen- und Produkterfahrung und hervorragenden Kontakten in die Ursprungsländer zusammenstellte: Neben Verkaufsleiter Holger Sälker hat Ton Kropmann, ehemals Van den Brink & Campman, die Vertriebsleitung übernommen. Hans Kalse zeichnet für das unternehmerische Konzept verantwortlich und führt die Regie im Hintergrund.

Teppiche für den modern eingerichteten Verbraucher

Das Angebot, das einmal etwa 9 Kollektionen umfassen soll, zielt in erster Linie auf den modern eingerichteten, preisbewussten Endverbraucher. Im Mittelpunkt stehen in China handgetuftete Kollektionen aus weichem Japan-Acryl. "Im Gegensatz zu China-Acryl zeichnet sich Japan-Acryl durch mehr Volumen aus, ergibt ein sauberes Farbbild und ermöglicht eine bessere Verarbeitung", erläutert Sälker die Materialauswahl. In Vorbereitung ist zudem eine Tuft-Serie aus Wolle. Die Planungen für eine Knüpfteppich-Kollektion aus Nepal wurden auf Grund des rasanten Wachstums im Handtuft-Bereich erst einmal wieder gestoppt.

An den Start gegangen ist Arte Espina zunächst mit der tonig kolorierten, dezent gemusterten Kollektion Malaga. Es folgten die Serie Madrid mit eindrucksvollen Hoch-Tiefstrukturen, die hochflorige, schwere Linie Madeira und die leichte, preiswerte Qualität Barcelona. Für die kommende Domotex ist außerdem eine bedruckte Teppich-Kollektion geplant.

Arte Espina setzt auf ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Kreativität ist das zweite Standbein. "Für uns ist sowohl das Design als auch der Preis wichtig. Leider steht der Preis immer noch an erster Stelle", sagt Sälker.

Reibungsloses Zusammenspiel von Produzent und Importeur

Lieferant des aktuellen Programms ist ein nach westlichen Standards arbeitendes Unternehmen in China, das sich in Privatbesitz befindet. Sälker hält dies für eine entscheidende Voraussetzung: "Es gibt die unterschiedlichsten Handtuft-Teppiche, aber es gibt weltweit nur zwei oder drei gute Lieferanten. Bei Privatunternehmen kommt es zu keinerlei Problemen hinsichtlich der Lieferfristen."

Das Zusammenspiel zwischen Produzent und Importeur läuft reibungslos. Die Teppiche kommen versandfertig verpackt inklusive Kontrolleinleger in Venlo an, wo sie stichprobenartig überprüft und eingelagert werden. Beide Unternehmen stehen per Telefon oder E-Mail in ständigem Kontakt. Hans Kalse ist kontinuierlich mit den Designerinnen Sandra Verkoijen, ehemalige Mitarbeiterin des italienischen Mode-Designers Fendi, oder Sandy van Dooren, Tochter des Unternehmensgründers, vor Ort.

Sondermaße ohne Aufpreis

Der Handel kann zwischen Artikeln aus dem Arte Espina-Programm und exklusiven Entwürfen wählen. Von der Einzelbestellung bis hin zur containergroßen Warensendung erfüllt das junge Unternehmen jeden Auftragswunsch - es gibt keine Mindestbestellmengen. Sondermaße sind in fast jeder Größe ohne Aufpreis innerhalb von nur 8 bis 12 Wochen erhältlich. Die Auslieferung erfolgt ab Venlo. Für Waren im Bestellwert ab 500 DM übernimmt der Handtuft-Spezialist die Lieferkosten.

"Wir sind der Partner für jede Handelsstufe"

Kunden aus den unterschiedlichsten Handelssparten konnten bereits überzeugt werden, vom inhabergeführten Fachgeschäft bis hin zum Filialisten. Auch bei renommierten Möbelverbänden und Versendern ist Arte Espina bereits gelistet. Sälker betont: "Wir streben eine breite Kundenbasis an und konzentrieren uns nicht allein auf die Großen des Einzelhandels. Unsere Intention ist vielmehr, auch die klassischen Fachgeschäfte in ihrer Kompetenz zu stärken. Wir sind der Partner für jede Handelsstufe."

"Unser Ziel ist der europäische Markt"

Als Schlüsselmärkte wurden zunächst Deutschland und das deutschsprachige Ausland definiert, wo bereits flächendeckend Außendienstmitarbeiter im Einsatz sind. Nahezu 80 % des Umsatzes wurden im ersten Jahr hierzulande und rund 15 % in Österreich erwirtschaftet. Der Rest verteilt sich auf die Niederlande, Belgien und Irland. Doch schon bald soll es darüber hinaus gehen. "Unser Ziel ist nach wie vor der europäische Markt, und wir sind auf dem besten Wege dahin", betont Sälker.


Arte Espina - das Unternehmen

Arte Espina
Magalhaesweg 4
NL-5928 LN Venlo
Tel: 0031 - 77 / 39687 77
Fax: 0031 - 77 / 39687 75
info@arteespina.com
www.arteespina.com

Gründung: 1. November 1999
Profil: Spezialist für handgetuftete Teppiche aus China
Inhaber: Theo van Dooren
Einkauf: Hans Kalse
Verkauf: Holger Sälker
Vertrieb: Ton Kropman
Design: Sandra Verkoijen, Sandy van Dooren
Außendienstmitarbeiter: Rudolf Koch (Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Berlin), Sven Hotes (Niedersachsen), Hans-Peter Kretschmer (Nordrhein-Westfalen), Karl-Heinz Wurth (Rheinland-Pfalz, Saarland), Peter Forster (Hessen, Luxemburg), Wolfgang Eisenmann (Baden-Württemberg), Rudolf Bauer (Bayern), Peter Jehmlick (Sachsen, Thüringen) Erich Zopf und Mario Winkelmeier (Österreich)
aus BTH Heimtex 01/01 (Wirtschaft)