Bona AB

Bona Kemi errichtet zwei neue Produktionsstätten


Die Bona-Gruppe investiert derzeit gleich auf zwei Kontinenten kräftig: In Asien und den Nordamerika. Im chinesischen Dalian entsteht momentan auf einer Fläche von 1.500 qm ein komplett neues Werk. In einem ersten Schritt sollen dort ab Oktober 2006 UV-Parkettlacke für den asiatischen Markt produziert werden. Die zukünftige Kapazität gibt Bonas Präsident und CEO Stefan Johansson mit 3.000 t pro Jahr an. In einem zweiten Schritt könnte das Werk Dalian zusätzlich für die Produktion anderer Oberflächenprodukte bzw. für die Fertigung von Schleifmaschinen ausgebaut werden.

Die Hafenstadt Dalian liegt eine Flugstunde östlich von Peking und vereint aus Sicht von Johansson mehrere positive Standortfaktoren: Zum einen ist die Rohstoffversorgung durch den Hafen gesichert, zum anderen haben sich in der Region in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Parkettherstellern angesiedelt. Mit seinem Zentralbüro in Singapur ist die Bona-Gruppe selbst seit 1995 in Asien präsent. Seit zwei Jahren unterhält man zudem Verkaufsbüros in Shanghai und Peking.

Eine weitere Großinvestition läuft momentan in den USA: Ebenfalls im Oktober wollen die Schweden in Monroe/North Carolina eine zweite US-Produktionsstätte eröffnen, um die steigende Nachfrage im amerikanischen Markt bedienen zu können. Auf einem Werksgelände von 8.000 qm wird derzeit eine bereits errichtete, aber nie in Betrieb genommene Chemiefabrik für die Produktion von Bona-Produkte umgebaut. Zunächst sollen ausschließlich wasserbasierte Öle und Lacke (Kapazität: 10.000 t/Jahr) hergestellt werden. Aber auch hier ist eine zweite Ausbaustufe geplant, nach der dann möglicherweise auch die Produktion von Klebstoffen, UV-Lacken und Reinigungs-/Pflegemitteln folgen könnte. Seit vier Jahren verfügt die Bona-Gruppe mit einem Werk in Pueblo nahe Denver über eine eigene Fertigung in den USA, nachdem man den Zulieferer für Parkettöle übernommen hatte.

Auch die Produktionskapazitäten am Bona-Hauptsitz in Malmö sollen weiter ausgebaut werden. Hier werde auch in Zukunft der überwiegende Teil der Bona-Produkte produziert. Das vergangene Geschäftsjahr stand für Bona Kemi AB im Zeichen der Markteinführung verschiedener Produktentwicklungen. Im Jahr 2005 habe man mehr Produktneuheiten auf den Markt gebracht als je zuvor, erklärte Johansson. Den Gesamtumsatz der Gruppe war 2005 um 13 % auf rund 130 Mio. EUR gestiegen. Gleichzeitig wirkten sich der starke Anstieg der Ölpreise und die intensiven Aktivitäten in der Produktentwicklung aber negativ auf die Ertragssituation aus.
aus BTH Heimtex 06/06 (Wirtschaft)