Erzstef Erzgebirgische Steppdeckenfabrik GmbH

Haustex persönlich


Jung, dynamisch, aber keineswegs erfolglos. Olaf Hörtzsch (40), geschäftsführender Gesellschafter der als "erzstef" bekannten Erzgebirgischen Steppdeckenfabrik GmbH mit Sitz in Ehrenfriedersdorf, fühlt sich selbst aber nicht mehr als Jungunternehmer. Seit dem Jahr 2000 leitet er die jetzt 16 Mitarbeiter zählende Firma. In den vom Vater 1991 reprivatisierten Betrieb war er 1994 nach vier Jahren in Bamberg absolviertem Betriebswirtschaftsstudium als Quereinsteiger gekommen. Über "Schnuppern" in den Bereichen Technik und Außendienst sei er, der noch zu DDR-Zeiten Baustoffmaschinist mit Abitur als Beruf gelernt hatte, in die Prozesse der Bettwarenherstellung hineingewachsen. Damit sich erzstef längerfristig am Markt behaupten kann, hat Olaf Hörtzsch mutig in moderne CNC-gesteuerte Näh- und Stepptechnik investiert und die Produktpalette über Steppbetten hinaus gewandelt. Er ist verheiratet und Vater zweier Kinder.

Was fasziniert Sie an Ihrer Branche und worüber könnten Sie sich maßlos ärgern?
Die Vielfalt der Materialien und deren Eigenschaften zu nutzen, um hochwertige Bettwaren zu gestalten und diese dem Endverbraucher zu vermitteln, das finde ich äußerst spannend. Es ärgert mich maßlos, wenn jemand seiner Verantwortung nicht gerecht wird oder ständig Unfähigkeit an den Tag legt.

Wie definieren Sie ganz persönlich den Begriff Erfolg?
Geschäftlichen Erfolg messe ich am Voranbringen der Unternehmung; sich neuen Rahmenbedingungen stellen, den Zeitgeist verinnerlichen und bei aller Tradition der Bettkultur immer offen für neue Erfindungen sein.

Welchen Beruf außer dem eigenen könnten Sie sich ebenfalls noch vorstellen?
Autoverkäufer und Inhaber einer kleinen Kfz-Werkstatt.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Vor allem die Firma weiter voranbringen und zudem viel reisen.

Was war Ihre wichtigste Lebenserfahrung?
Bislang war das sicherlich meine Lehr- und Abiturientenzeit. Sie fiel in die Zeit der Wende, den Untergang der DDR und des Aufbruchs. Zu sehen, wie die Menschen sich verhielten und teilweise veränderten, hat mich wohl für mein ganzes Leben geprägt. Sich selbst treu zu bleiben ist mir sehr wichtig.

Welche Hobbys pflegen Sie, wo machen Sie am liebsten Urlaub, wie können Sie sich am besten entspannen?
Ein Hobby - aktiv Motorrad fahren im Gelände und auf der Straße - ruht von Berufs wegen und das wahrscheinlich bis ins Rentenalter. Stattdessen ist der Grand Prix am Sachsenring eine jährliche Pflichtveranstaltung. Im Sommer fahre ich gern Fahrrad durch das Erzgebirge und mit der Familie durch das Elbtal. Im Winter ist Skifahren dran.

Konnten Sie sich einen Jugendtraum erfüllen?
Ja, zwei Motorradtouren der besonderen Art in den Süden Europas, die ich mit Freunden unternommen habe. So ähnlich hatte ich es als Teenager erträumt.

Wer ist für Sie ein ganz besonderer Mensch in Ihrem Leben und warum?
Die Definition "besonderer Mensch in meinem Leben" verdienen viele Menschen: Familienangehörige, Freunde und Kollegen. Wenn ich mich auf einen Menschen festlegen muss, dann ist das meine Frau. Sie ist mein ganz besonderes persönliches Lebensglück. Ich bin ihr dankbar für das, was sie für unsere Familie und Firma leistet.

Ein gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Was gehört zu Ihren Lieblingsspeisen?
Wer mich kennt weiß, das ich gutem Essen zugeneigt bin; schließlich trage ich das auch unbekümmert zur Schau. Zu Lieblingsessen gehören unter anderen ein feines Rinderfiletsteak oder eine gut gemachte Portion Riesengarnelen mit Knoblauch. Es kann auch eine süßsaure Linsensuppe sein.

Was bedeutet Glück für Sie?
Glück ist vor allem meine Familie.

Immer wieder interessant - welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Meine Familie, Johann Lafer mit kompletter Küche und einen Fußball für die Kinder.

Womit könnte man Ihnen eine ganz besondere Freude bereiten?
Mindestens zehn Runden mit einer Moto GP-Maschine auf einer Rennstrecke fahren zu können.
aus Haustex 09/11 (Personalien)