Arte Espina mit Neuheiten-Kollektion zum Herbst 2004

Katalozine vermittelt Information und Unterhaltung

Weiter auf Erfolgskurs sieht sich Arte Espina. Das Unternehmen aus Venlo, das sich innerhalb kürzester Zeit mit einem ausgefeilten und breiten Programm an handgetufteten Teppichen im Markt etabliert hat, verbuchte zum 31. Juli im Vergleich zum Vorjahr trotz der allgemein schwierigen Absatzsituation für abgepasste Teppiche ein Umsatzplus von 32%.

Als einen wesentlichen Grund für die schwungvolle Aufwärtsentwicklung von Arte Espina sieht Carsten Gähle, Verkaufsleiter Deutschland, die endgültige Beseitigung aller Lieferschwierigkeiten, die bis zum Herbst 2003 das Geschäft zum Teil ausgebremst hatten. Die Handtuft-Kapazitäten bei Jackson in China sind erheblich ausgeweitet worden. Gleichzeitig konnte das Unternehmen in Venlo ein eigenes Gebäude beziehen, das optimale Arbeitsmöglichkeiten bietet. Dort sind jetzt ständig im Durchschnitt rund 130000 qm an Teppichen eingelagert. Mit dieser Menge lässt sich nach Angaben von Gähle eine Auslieferungsquote von über 95% erzielen.

Die Gefahr, dass bei der größtenteils hochmodisch ausgerichteten Ware, dabei erhebliche Lagerüberhänge entstehen könnten, sieht er nicht. Ein ausgeklügeltes EDV-Programm erkennt frühzeitig Nachfragetrends und -schwankungen, so dass sich die Produktion punktgenau steuern lässt. Das Jahr 2003 schloss Arte Espina mit Lagerüberhängen an Altware von lediglich 3% ab, also in einer Größenordnung, die einkalkuliert werden muss und kann. Die Lagermöglichkeiten und damit die schnelle und hohe Lieferfähigkeit werden im Unternehmen als ein wesentliches Plus gewertet.

Aber nicht nur die Verbesserung der Infrastruktur und der Logistik haben nach Ansicht von Gähle maßgeblich zum anhaltenden Erfolg beigetragen, sondern in erster Linie eine aktive Absatz- und Marketingstrategie. Die Vermarktung gegenüber dem Verbraucher wird nach seinen Worten immer wichtiger. Das bedeutet, dass die Teppiche im Einzelhandel nicht in irgendwelchen Stapeln untergehen dürfen, sondern plakativ präsentiert werden müssen. Arte Espina ist es gelungen, mit Sonderschauen in den Verkaufsräumen des Handels, mit Aktionen, mit auffälligem Displaymaterial einen hohen Aufmerksamkeitsgrad beim Verbraucher und damit auch entsprechende Verkaufszahlen zu erlangen. Teppiche sollten, so Carsten Gähle, speziell im Möbel- und Einrichtungshandel in allen Abteilungen dekorativ präsent sein. Über die Möbel könne so auch wieder ein verstärktes Interesse an Teppichen geweckt werden, zumal der Handtuft-Teppich im richtigen Preis-/Leistungsverhältnis vom Verbraucher noch als Mitnahmeartikel eingestuft werde.

Voraussetzung dafür aber war eine sehr breit angelegte, aber dennoch klar strukturierte Kollektion, in der fast jeder Verbraucher seine Geschmacksrichtung, seine Wohnwelt wieder finden kann. Manche Einkäufer des Einzelhandels fühlten sich bei der Vielzahl der Modethemen, die das mittlerweile erneut erweiterte Design-Team von Arte Espina aus allen Zeitgeist-Entwicklungen kreiert, bisweilen überfordert, da die eigenen Zielgruppen oft nicht klar erkennbar und definiert sind. Mittlerweile aber hat sich hier eine positive Kooperation zwischen dem Außendienst des Lieferanten und den Einzelhändlern entwickelt. Der Einzelhandel vertraut den Modeaussagen von Arte Espina, geht modisches Risiko mit Erfolg ein, wählt vielfach nach den Vorschlägen der Außendienstler seine zielgruppenorientierten Modelinien aus dem Gesamtprogramm aus.

Nicht zuletzt auf Anregung des Einzelhandels bringt Arte Espina deshalb in diesem Jahr erstmals zum Herbst eine Erweiterung der Kollektion 2004 und gleichzeitig eine Vorschau auf die Kollektion 2005 heraus. Die bestehende Kollektion wird um sieben Geschmacksgruppen erweitert, so dass ab September 30 verschiedene Themen angeboten werden. Damit sollen dem Markt kurzfristig neue Kaufimpulse gegeben werden. Das Hauptkontingent an Neuvorstellungen für 2005 wird aber nach wie vor auf der Domotex gebracht. Gleichzeitig mit dieser aktuellen Zwischenkollektion hat Arte Espina als Test einen neuen Katalog entwickelt, der mehr sein will als eine Folge von Abbildungen neuer Teppichmodelle.

Katalozine heißt das neue Buch, eine Wortschöpfung aus Katalog und Magazin. Katalozine, aufwändig gestaltet, soll für den Einzelhandel einerseits eine informative und praktische Einkaufshilfe sein, soll aber auch andererseits de Verbraucher unterhaltsam über die Themenwelten von Arte Espina unterrichten.

Carsten Gähle: "Wir haben es überraschend schnell geschafft, den Einzelhandel von der Notwendigkeit neuer Präsentationsformen für Teppiche in den Geschäften zu überzeugen. Warum sollte es uns nicht gelingen, unsere Kunden für Katalozine zu begeistern, da der Einzelhandel und der Verbraucher gleichermaßen Nutzen aus dieser neuen und repräsentativen Mischform eines Kataloges ziehen können? Der Schwerpunkt ist eindeutig auf Geschmack und Ambiente ausgerichtet, dem Leitfaden von Arte Espina."
aus BTH Heimtex 10/04 (Wirtschaft)