Bodenbelagsgroßhandel Landegger eröffnet 1.000 qm-Ausstellung

Präsentation auf höchstem Niveau

Schon jetzt ein Erlebnis sind die neuen großzügig bemessenen und von einem Architekten gestalteten Ausstellungsräume der Landegger Warenvertriebsgesellschaft. Über 2 Mio. EUR investierte das österreichische Unternehmen in einen Gebäudekomplex, der als Verwaltungssitz, Lager und nun auch zur Produktpräsentation mit ungewöhnlichen Blickfängen und einer ebenso markanten wie praktischen Schrankwand für die vielen Landegger-Kollektionen genutzt wird.

Landegger, einer der drei maßgeblichen österreichischen Bodenbelagsgroßhändler, hatte zur Eröffnung seiner neuen Ausstellungsräume insgesamt 600 Kunden - verteilt über mehrere Wochenenden - eingeladen. Sie kamen aus ganz Österreich. "Sie werden auch später kommen. Nicht nur aus Wien, sondern auch von weiter her aus Graz, Innsbruck oder Salzburg", ist sich Karl Großschartner, Produktmanager für den Bereich Parkett und Laminat, der Wirkung der außergewöhnlichen Landegger-Ausstellung sicher.

Zukunftsweisende Präsentation

Die Einrichtung der neuen Ausstellung in einem ehemaligen Fabrikgebäude gilt im Unternehmen als "Siebenmeilenschritt", von dem alle Beteiligten mit gutem Grund erwarten, dass er Landegger ganz weit nach vorn bringt. Sie bringt Parkett großformatig und mit bemerkenswertem gestalterischem Aufwand optimal zur Geltung. Die Ausstellung soll dazu dienen, dass Handwerker und Händler mit ihren Kunden kommen, um gemeinsam Anregungen, Informationen und Entscheidungshilfen zu sammeln. Ein Direktverkauf an Endverbraucher, die sich sicherlich auch einstellen werden, ist strikt ausgeschlossen: "Das gesamte Unternehmen ist so angelegt, dass wir dazu weder bereit noch in der Lage sind", betont Großschartner.

Die Erwartung, dass diese Ausstellung - vor allem mit der Großstadt Wien im Rücken - großes Interesse auslösen wird, erscheint durchaus realistisch. Andere Attraktionen sind schon da: Wenige Kilometer von Landegg entfernt liegen Europas größte Pferderennbahn Magna Racino und das Golf-Ressort Fontana, beides Luxus-Objekte, mit denen der als Auswanderer zu Reichtum gelangte Österreicher Stronach sein Heimatland beschenkte und die Geldeliten und viele schönheitshungrige Genießer anlockt.

Landegger arbeitet mit insgesamt etwa 30 Herstellern bzw. Lieferanten zusammen. Dabei ist die Dominanz des Textilbodens ist noch ungebrochen, "aber Parkett rückt beständig weiter vor". Dabei wird dieses Feld in Zusammenarbeit mit kaum mehr als einer Handvoll Herstellern bearbeitet. Sie sind jedoch so ausgewählt, dass sie alles bieten, was ein repräsentatives Sortiment erfordert. Vorrang haben österreichische Hersteller; wichtigster Partner ist die Stia-Holzindustrie. Bei Laminatböden dominiert Tarkett, u.a. weil Landegger den Exklusivvertrieb des internationalen Unternehmens in Österreich hat.

Am Gesamtumsatz des Unternehmens in Höhe von 16 Mio. EUR hat Parkett derzeit einen Anteil von 4 Mio. EUR - mit steigender Tendenz. Am meisten ist dreischichtiges Parkett gefragt, bevorzugt in Form von hochwertigen Landhausdielen. Besondere Wünsche sind für Landegger kein Hindernis: "Die Flexibilität und Schnelligkeit, mit der wir unseren insgesamt 1.600 Handwerkern und Händlern jedes gewünschte Produkt beschaffen können, ist eine unserer Stärken", betont Großschartner. Das gilt selbst bei kleinsten Mengen auch für Massivböden, die eher selten abgefordert werden.

Im gesamten Einzugsbereich mit 2 bis 2,5 Millionen Menschen ist auch die Zahl der Raumausstatter, Bodenleger/Parkettleger und Tischler, die Parkettböden verlegen, nicht gering. Großschartners Ziel ist es, sie mit dem Landegger-Angebot auch für anspruchsvolle Aufträge fit zu machen.

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Landegger - das Unternehmen

Die Firma Landegger ist im alleinigen Besitz der Familie Orasch und benannt nach dem Firmensitz in Pottendorf-Landegg südlich von Wien. Rund 15 Jahre nach der Gründung wird das Unternehmen inzwischen von Martin Orasch in zweiter Generation geführt. Der Kundenkreis besteht im wesentlichen aus Raumausstattern, Bodenlegern, Tischlern und den landesweit vertretenen Großflächenanbietern. Die Konzentration auf Österreich ist gewollt, die Einbeziehung von Teilen Südtirols kein Gegenbeweis. Denn weitere grenzüberschreitende Expansionsabsichten bestehen derzeit nicht, "weil Österreich noch genügend Potenzial bietet", wie Karl Großschartner betont.

Er ist als überzeugter "Holzwurm" und mit langjähriger Erfahrung im Handel angetreten, das weiter zu entwickeln und zu perfektionieren, was "vor acht oder neun Jahren mit ein paar Brettln aus Tschechien anfing", wie sich Martin Orasch erinnert. Parkett lag im Trend, Landegger musste dabei sein, ahnte aber noch nicht die Konsequenzen. Bei Brettln konnte es nicht bleiben, Vielfalt und Kompetenz waren gefragt. In dieser Situation kamen Orasch und Großschartner zusammen.
aus Parkett Magazin 05/06 (Wirtschaft)