Teppichwäscherei Amm in Langenzenn

Serviceleistung Teppichwäsche

Die Teppichwäscherei Amm aus dem fränkischen Langenzenn gehört zu den größten Unternehmen dieser Branche in Deutschland. Hauptgeschäftsfelder sind neben der Teppichwäsche die Reinigung von Heimtextilien, die Vermietung und Reinigung von Schmutzfangmatten sowie ganz neu die Rekonditionierung von so genannten Big-Bags für die Lebensmittelindustrie. Zum Kundenkreis der Teppichwäscherei gehören sowohl der Teppich- und Heimtextilienhandel, Reinigungen, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen als auch der Endverbraucher.

Den Deutschen wird allgemein ein ausgeprägtes Sauberkeitsbedürfnis nachgesagt. Bei ihren Teppichen nehmen sie es aber offensichtlich nicht so genau. Fachleute gehen davon aus, dass rund 90 % aller abgepassten Teppiche nie professionell gereinigt werden. Der Rest wird durchschnittlich nur alle fünf Jahre in einem Fachbetrieb gewaschen. Zu selten, sagen die Experten, denn Teppiche nehmen innerhalb dieser Zeit enorme Mengen an Schmutz auf. Durch Begehen und Staubsaugen werden Partikel in immer tiefere Schichten des Teppichs befördert. Sand und scharfkantige Schmutzteilchen zerstören die Fasern und vermindern so die Lebensdauer des Teppichs.

"Teppiche stellen einen hohen Wert dar. Um diesen Wert so lange wie möglich zu erhalten, ist eine systematische und umfassende Pflege unumgänglich. Zu dieser Pflege gehört neben der Unterhaltsreinigung die regelmäßige Grundreinigung nach RAL 991 A2", heißt es bei der Teppichwäscherei Amm im fränkischen Langenzenn. Und: "Je nach Beanspruchung sollte diese Grundreinigung alle ein bis drei Jahre erfolgen."

Das mittelständische Unternehmen gehört zu den größten Teppichwäscherein Deutschlands und ist in ganz Süddeutschland vertreten. Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen und Sachen-Anhalt gehören zum Aktionsradius. Hauptstandort ist die Kleinstadt Langenzenn, die verkehrstechnisch gut angebunden 25 Kilometer westlich von Nürnberg liegt. Von hier aus werden auch die Niederlassungen in Bietigheim-Bissingen, Augsburg, Uhlstädt bei Rudolstadt und Halle an der Saale geleitet.

40jährige Erfahrung in der professionellen Reinigung von Teppichen

Der Familienbetrieb verfügt nicht nur über eine 40jährige Erfahrung in der professionellen Reinigung von Teppichen, sondern auch über ebenso fundiertes Know how in Sachen Reinigung von Teppichböden, Bezugs- und Dekostoffen sowie Gardinen und Matratzen. Weitere Geschäftsfelder sind die Vermietung und Reinigung von Schmutzfangmatten und seit knapp zwei Jahren auch die Rekonditionierung von Big-Bags für die Lebensmittelindustrie.

Insgesamt 73 Mitarbeiter werden beschäftigt, davon sind sechs über 60 Jahre alt und sechs Auszubildende, die unter anderem die noch selten vorkommende Lehre zum Servicefahrer absolvieren. Für das Unternehmen Amm ein wichtiger Berufszweig, da Service groß geschrieben wird - die Fahrer sollen Profis im Umgang mit dem Kunden sein. Alle Mitarbeiter werden regelmäßig geschult, ebenso wird die Qualität der Dienstleistungen und Handelswaren ständig überwacht.

Knapp 40 Fahrzeuge ununterbrochen im Einsatz

Zum Fuhrpark gehören knapp 40 Fahrzeuge, mit denen mindestens einmal pro Woche mehrere hundert Annahmestellen angefahren werden, um beispielsweise gereinigte Teppiche auszuliefern und schmutzige abzuholen. Die Annahmestellen befinden sich in Reinigungen und im Teppich-Einzelhandel, aber auch in Quelle-Shops und Getränkemärkten. Hinzu kommen unzählige Zwischenstopps bei Privatkunden, die im Heimdienst direkt bedient werden. Außerdem tauschen Amms Servicefahrer in Betrieben, Kanzleien, Praxen, Banken, Behörden und Einzelhandelsgeschäften in regelmäßigen Abständen schmutzige Schmutzfangmatten gegen gereinigte aus. Insgesamt eine logistische Meisterleistung.

Am Ruder des dynamischen Familienbetriebes, der bereits von der dritten Generation geführt wird, steht Lothar Amm, Präsidiumsmitglied des Deutschen Textilreiniger Verbandes (DTV). Er sieht sein Unternehmen als Spezialdienstleister für den Teppich- und Heimtextilienhandel, für Textilreiniger und Gebäudereiniger, für Gewerbebetriebe und vor allem auch für den Endverbraucher. Rund 50 % aller Kunden, die einen Teppich reinigen lassen möchten, kommen direkt zu ihm, berichtet er. Der Weg über den Handel ist also offensichtlich noch ausbaufähig.

Drei Vertriebssysteme zur Annahme von Teppichen sind im Handel im Einsatz. Erstens: Die Wäscherei fungiert als Subunternehmer und tritt nicht namentlich gegenüber dem Endverbraucher in Erscheinung. Zweitens: Der Händler vermittelt den Kontakt zwischen Verbraucher und Wäscherei. Und drittens: Die Annahme der zu reinigenden Stücken erfolgt in den Geschäften direkt unter dem Namen Amm.

In Langenzenn werden rund 1.000 qm Teppiche pro Tag gewaschen

Ob antikes Sammerstück oder trendige Einstiegspreislage - gewaschen wird bei Amm eigentlich jeder Teppich. Zudem sind Veredlungsmaßnahmen wie Mottenschutz oder Glanz- und Griffverbesserung sowie Geruchsbehandlungen möglich. Zunächst aber werden alle Stücke gekennzeichnet, fotografiert und einer Warenschau unterzogen, um je nach Qualität, Zustand und Verschmutzungsgrad das bestmögliche Bearbeitungsverfahren zu bestimmen. Sollte ein Teppich beschädigt sein, wird er nach Rücksprache mit dem Kunden der Reparatur zugeführt.

Nach der Warenschau werden 95 % aller Teppiche dann bis zu 45 Minuten lang in einer Wanne vorgewaschen, in der ein fließender Bach simuliert wird - in Anlehnung an das traditionelle Waschverfahren in den Orientteppich-Ursprungsländern. Nachdem der Schmutz gelöst ist, werden die Teppiche auf den Boden gelegt und je nach Qualität meist mit einer Shampooniermaschine, teils nur mit einem Handschrubber, teils aber auch mit einem Hochdruckreiniger behandelt. Eine umfunktionierte Waschstraße dient anschließend dazu, die Teppiche zu spülen und trocken zu pressen, bevor eine besonders materialschonende Schleudermaschine zum Einsatz kommt.

Auf dem Weg zum Trockenraum werden alle Teppiche per Bürste in Florrichtung gekämmt, um ein glattes, leicht glänzendes Florbild zu erhalten. Im Trockenraum beträgt die Temperatur dann 45 Grad Celsius. Bedingt durch das Absaugen großer Mengen von Luft, herrscht aber nicht Schwüle, sondern Wüsten-Hochgebirgsklima vor, wodurch die Teppiche einen weichen Griff erhalten. Der Trockenvorgang orientiert sich am dicksten Teppich und dauert ungefähr einen Tag. In den Trockenraum passen rund 1.000 qm Teppiche - womit auch die Teppich-Waschkapazität in Langenzenn vorgegeben ist. Nach einer Endkontrolle werden die Teppiche in Folie verpackt und im Auslieferungslager bereit gelegt.

Das Unternehmen, das Mitglied im Qualitätsverbund umweltbewusste Handwerksbetriebe (QUH) und damit dem nachhaltigen Wirtschaften verpflichtet ist, legt Wert auf die Verwendung von umweltverträglichen Waschmitteln und auf eine kontinuierliche Verbesserung seines Wasser- und Energiehaushaltes. So wird beispielsweise das vorgewärmte Wasser aus der Teppichwäsche wieder aufbereitet und anschließend für die Reinigung von Schmutzfangmatten verwendet.

Schmutzfangmatten sind Umsatzträger

Rund drei Fünftel des Umsatzes erwirtschaftet Amm heute mit der Bereitstellung, dem Austausch und der Wäsche von Schmutzfangmatten. 20.000 Exemplare hat die auch als Leasing-Unternehmen auftretende Wäscherei im Einsatz, monatlich werden 40.000 Sauberlaufmatten gewaschen. In Langenzenn liegt die Kapazität bei einer Tonne pro Stunde. Amm betreut die Kunden direkt oder arbeitet als Subunternehmer von Gebäudereinigern.

Im Standardsortiment bietet Amm Schmutzfangmatten in fünf Farben und sechs Größen an, die je nach Art des Bodens unterschiedliche Rückenstrukturen haben. Sondergrößen und individuelle Designs können realisiert werde, beispielsweise Logos oder Signets, so dass sie als Werbeträger und Elemente des Corporate Designs fungieren. Für Sauberlaufzonen sind spezielle Lösungen aus Kokos, Gummi oder Metall erhältlich, abgestimmt auf die jeweiligen Anforderungen.

Fußmatten als Designobjekt

Darüber hinaus hat Amm vor kurzem die Website mattendesigner.de ins Internet gestellt, wo der Endverbraucher seine eigene Fußmatte gestalten kann. Verschiedene Stilrichtungen, Größen, Farben und Symbole stehen zur Auswahl, den Text dazu legt der Kunden ganz individuell fest, ob Name, Adresse, Slogan, Begrüßungsformel oder Binsenweisheit. Aber auch freihändig gestaltete Entwürfe oder Foto-Vorlagen werden von Amm in gewissen Rahmen realisiert werden. Nach etwa zwei Wochen wird die individuelle und in der Maschine waschbare Sauberlaufmatte nach Hause geliefert. Bis zu 20 Matten pro Tag werden auf diesem Wege in Auftrag gegeben.

Kapazitäten für die Aufbereitung von 100.000 Big-Bags pro Jahr

Die Rekonditionierung von Big-Bags aus der Lebensmittel-Industrie ist ein relativ junges Geschäftsfeld. Big-Bags waren bis vor kurzem reine Einwegprodukte und wurden nach dem Entleeren entsorgt. Heute gibt es jedoch Big-Bags "made in Germany", die aus beispielsweise aus Trevira bestehen und 20 oder mehr Wiederverwendungen ohne Haltbarkeitseinbußen überstehen.

Ein spezielles Verfahren mit Aussonderung nach Kundenvorgabe, Entstaubung, Wäsche und drei Trocknungsphasen sorgt dafür, dass die Maße der Big-Bags und die Festigkeit nicht beeinträchtigt werden. Für den Lebensmittelbereich werden die Big-Bags in einem Niedertemperatur-Desinfektionswaschverfahren behandelt. Täglich können so rund 400 Big-Bags der Wiederbefüllung zugeführt werden. Die Kapazitäten in Langenzenn, wo insgesamt eine Betriebsfläche von 3.000 qm zur Verfügung steht, reichen sogar für die Aufbereitung von 100.000 Big-Bags pro Jahr.

Umfassender Heimtextilien-Service

Abgerundet wird das Dienstleistungsangebot von Amm durch die Pflege von Teppichböden und Heimtextilien Für die Bearbeitung von Teppichböden beim Kunden vor Ort stehen abhängig vom Grad der Verschmutzung, der Teppichbodenqualität unterschiedliche Methoden, Geräte und Reinigungsmittel zur Verfügung. Für Allergiker bietet Amm ein spezielles Reinigungsverfahren. Auf Kundenwunsch werden rein ökologische Reinigungsmittel verwendet.

Auch Bezugsstoffe reinigt das Unternehmen oft vor Ort. Dekostoffe, Gardinen und Lamellenvorhänge dagegen, die auf Wunsch auch ab- und nach der Reinigung wieder aufgehängt werden, erfordern eine stationäre Behandlung. Abholung, Reinigung und Rücklieferung erfolgt innerhalb weniger Tage, verspricht Amm.

Starke Internet-Präsenz

Marketing und Werbung nehmen bei Amm einen hohen Stellenwert ein. Neben verschiedenen Flyern und einer Broschüre mit Tipps zur Fleckenentfernung nutzt der Familienbetrieb besonders intensiv die Möglichkeiten des Internets. Über die Website teppichmeister.com, ein Gemeinschaftsauftritt des Arbeitskreises Teppichwäsche im DTV, gelangt der Informationssuchende sowohl zum Mattendesigner als auch auf die eigene Homepage. Täglich gehen 20 bis 30 Anfragen auf diesem Wege beim Unternehmen Amm ein, die umgehend professionell beantwortet werden.


Amm - Daten und Fakten

Amm GmbH
Teppichwäsche, Matten & mehr
Sportplatzstraße 1-3
D-90579 Langenzenn
Tel.: 09101 - 99 35 0
Fax: 09101 - 99 35 35
amm@teppichmeister.com

Geschäftsführer: Walter und Lothar Amm
Geschäftsfelder: Teppichwäsche, Reinigung von Heimtextilien, Vermietung, Wäsche und Austausch von Schmutzfangmatten. Gestaltung und Verkauf von Werbe- und Designmatten, Wäsche von technischen Textilien insbesondere Big-Bags sowie Zelten, Planen oder textilen Luftkanälen
Niederlassungen: Langenzenn, Bietigheim-Bissingen, Augsburg, Uhlstädt bei Rudolstadt und Halle an der Saale
Mitarbeiter: 73
Fuhrpark: knapp 40 Fahrzeuge

Die Firmengeschichte
Das Unternehmen Amm ging aus der 1950 gegründeten Wäscherei Walter Amm hervor und wird heute von den Geschäftsführern Walter und Lothar Amm geführt.

Im Mittelpunkt des Geschäftes stand bis in die 60er Jahre die Wäscherei. Im Zuge konsequenter Nischenpolitik nahm die damalige Geschäftsleitung bereits die Wäsche von Teppichen und die Reinigung von Teppichböden und Polstermöbeln in ihr Dienstleistungsprogramm auf. Ende der 70er Jahre kam zusätzlich die Vermietung von Schmutzfang- beziehungsweise Sauberlaufmatten hinzu, seit Ende der 80er Jahre die Vermietung und der Vertrieb von individuell gestalteten Matten. Seit 1996 wird auch Teppich-Reparatur angeboten.

Im Jahr 2000 übernahm Amm die Württembergische Teppichreinigung (WRT) in Bietigheim-Bissingen und stieg damit zu den deutschlandweit führenden Teppichwäschereien auf. Mit der Übernahme des Unternehmens Kunz in Tamm, eine Spezial-Wäscherei für technische Textilien, erschloss sich Amm 2004 ein neues Marktsegment. Zum Jahresende wurde der Betriebsstandort Tamm geschlossen und die Wäsche von Big-Bags nach Langenzenn verlagert.

Im Jahr 2005 kam die Schmutzfangmatten-Wäscherei der Firma Pfaffenzeller in Augsburg zum Unternehmen Amm hinzu. Seither können auch private und gewerbliche Kunden in ganz Oberbayern und Schwaben direkt bedient werden.
aus Heimtex Orient 06/06 (Wirtschaft)