Hämmerle Textilwerke

Hohe Produktqualität und vorbildliches Umwelt-Engagement


Dornbirn - Dass höchste Qualitätsansprüche und ökologische Produktionsbedingungen keineswegs im Widerspruch stehen müssen, hat jüngst das österreichische Traditionsunternehmen F. M. Hämmerle Textilwerke GmbH & Co. KG erneut bewiesen. Nachdem die Garnfärberei in Dornbirn-Steinebach bereits im Jahr 2000 als umweltfreundliche Betriebsstätte gemäß den umfangreichen Vorgaben des Öko-Tex Standards 1000 zertifiziert wurde, gelang 2003 die erfolgreiche Verlängerung des bestehenden Zertifikats. 2005 erfolgte darüber hinaus auch die Zertifizierung der Werke in den Stadtteilen Sägen und Fischbach, wo die Weberei und Stückveredlung des Unternehmens angesiedelt sind. Im Juni 2006 wurde die Garnfärberei nun zum dritten Mal in Folge nach erfolgreicher Auditierung durch das Schweizer Textilprüfinstitut Testex mit dem Öko-Tex Standard 1000 Zertifikat ausgezeichnet.

Helmut Kröss, Leiter der Qualitätssicherung bei F. M. Hämmerle: "Eine möglichst Umwelt schonende Herstellung der angebotenen Produktpalette ist bereits lange vor der Zertifizierung nach Öko-Tex Standard 1000 ein fester Bestandteil unserer Firmenphilosophie gewesen. Bei der Entwicklung und Fertigung unserer hochwertigen und innovativen Stoffe, die von zahlreichen bedeutenden Modelabeln um den Globus für ihre Kollektionen nachgefragt werden, setzen wir deshalb auf modernste Produktionstechnologie mit dem Anspruch, dass diese auch unter Umweltgesichtspunkten nach derzeitigem Wissensstand das maximal Machbare darstellt. Mit dem Zertifizierungssystem des Öko-Tex Standards 1000 steht uns erstmals ein unabhängiges und international anerkanntes Instrument zur Verfügung, dank dem wir unsere weit reichenden Umweltmaßnahmen auch erfolgreich nach außen dokumentieren können."

Eines der vom Öko-Tex Standard 1000 geforderten Kriterien ist beispielsweise der sparsame und effiziente Einsatz vorhandener Energie-Ressourcen. Hier weist die F. M. Hämmerle Textilwerke GmbH aus ökologischer Sicht eine echte Besonderheit auf: Ein zentrales, firmeneigenes Heizwerk sorgt für eine optimale Versorgung aller Betriebsstätten und kann im Bedarfsfall sogar Energieüberschüsse an die städtische Umgebung in Dornbirn abgeben. Ebenfalls recht einfach zu erfüllen waren für das 1836 gegründete Textilunternehmen die Grenzwerte des Standards in Bezug auf Abwässer und Abluft. Aufgrund der in Österreich sehr strengen gesetzlichen Auflagen hinsichtlich der permanenten Überwachung der Produktionsabwässer, werden die in den Hämmerle-Werken anfallenden Brauchwässer beispielsweise ohnehin täglich kontrolliert und vor Einleitung in die öffentliche Kanalisation vorgeklärt. Was die Produktionsabfälle wie Webkanten und Stoffreste betrifft, so werden rund 30 Prozent davon recycelt, weitere 35 Prozent gelangen zu Aufbereitungsfirmen, die daraus Filze und Abdeckungsvliese herstellen, die sich z. B. bei der Produktion von Federkernmatratzen wiederverwerten lassen. Hülsen, Transportmaterialien und Verpackungen werden zu 30 Prozent von den Lieferanten zurück genommen, so dass eine effiziente Mehrfachnutzung und damit Abfallminimierung gewährleistet ist.

Weitere Voraussetzung für die Rezertifizierung der Hämmerle-Fabriken nach Öko-Tex Standard 1000 war zudem der Nachweis, dass in der Produktion auf die Verwendung umweltschädlicher Farbstoffe und Hilfsmittel verzichtet wird. Mindestens 30 Prozent aller hergestellten Produkte eines Unternehmens müssen den humanökologischen Anforderungen des Öko-Tex Standards 100 für Schadstoff geprüfte Textilien genügen, bevor eine Auszeichnung als umweltfreundliche Betriebsstätte erfolgen darf. Sehr zufrieden zeigte sich der Auditor von Testex auch mit der Umsetzung der ebenfalls vorgeschriebenen Maßnahmen zur Arbeitssicherheit der 320 Mitarbeiter in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen sowie mit der konsequenten Reduzierung der Lärm- und Staubbelastung in den Fabrikgebäuden, welche der Standard in seinem Regelwerk vorsieht.

Die letzte, jedoch entscheidende Hürde für eine Zertifizierung ihrer Produktionsanlagen nach Öko-Tex Standard 1000 nahm F. M. Hämmerle ebenfalls mit Bravour. Gemäß dem Wortlaut der Verpflichtungserklärung, in der sich das Unternehmen dazu verpflichtet, die festgestellten Umweltbedingungen während der gesamten, dreijährigen Laufzeit des Öko-Tex Standard 1000 Zertifikats aufrecht zu erhalten, muss gegenüber dem unabhängigen Öko-Tex Auditor ein funktionierendes Umwelt-Managementsystem glaubhaft nachgewiesen werden. Ein solches unterhält Hämmerle als Teil seiner internen Qualitätssicherung, die auf der mittleren Dienstebene von allen Mitarbeitern mit hohem persönlichem Einsatz tagtäglich gelebt wird. Strukturell ist das installierte Qualitätsmanagement dabei vergleichbar mit den Anforderungen von Managementsystemen wie ISO 9000 und ISO 14000, es weist allerdings die Besonderheit auf, das alle Auswertungen (z. B. Kontrolle des Warenflusses, Dokumentation von Material-, Energie- und Wasserverbrauch, Erfassung von Warenfehlern) ausschließlich auf elektronischem Weg durchgeführt werden. Um die sonst üblichen Papierablagesysteme zu vermeiden, hat F. M. Hämmerle eine spezielle EDV-Technologie entwickelt, die optimal auf die Begebenheiten in einem Textilunternehmen abgestimmt ist.

Nähere Informationen zur Philosophie und dem Produktangebot der F. M. Hämmerle Textilwerke GmbH finden Interessierte im Internet unter www.fm-haemmerle.com. Ein Überblick über die Anforderungen des Öko-Tex Standards 1000, die Kontaktadressen der autorisierten Mitgliedsinstitute von Öko-Tex International sowie eine aktuelle Referenzliste aller bisher als umweltfreundliche Betriebsstätte gemäß Öko-Tex Standard 1000 zertifizierten Textil- und Bekleidungsunternehmen kann jederzeit unter www.oeko-tex1000.com abgerufen werden.
aus Haustex 12/06 (Wirtschaft)