Hornitex

Fortführung des Betriebes vorerst gesichert, Produktionsauslastung gut


Die Bemühungen des vom zuständigen Amtsgericht Detmold bestellten vorläufigen Insolvenzverwalters der Unternehmen der Hornitex-Gruppe um die vorläufige Fortführung der Geschäfte hatten Erfolg. In der entsprechenden Pressemitteilung von Rechtsanwalt Dr. Werner Schreiber aus Hildesheim heißt es:

"In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Hornitex Werke Gebr. Künnemeyer Horn- Bad Meinberg, Hornitex Werke Nidda, Hornitex Werke Gebr. Cloos Duisburg und Kunststoffe und Holzwerkstoffe Beeskow konnte in der kurzfristig auf Veranlassung des vorläufigen Insolvenzverwalters einberufenen Bankensitzung zusammen mit den Warenkreditversicherern unter der Poolführerschaft der Deutschen Bank sowie der IKB die Bewilligung der für die Fortführung der oben genannten Unternehmen im Insolvenzeröffnungsverfahren notwendigen Massendarlehen erreicht werden.

Im Benehmen mit dem zuständigen Arbeitsamt in Detmold, den Betriebsräten sowie der zuständigen IG-Metall sind überdies die Vorbereitungen für eine Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die über 2.800 Mitarbeiter der genannten Unternehmen in die Wege geleitet. Um die möglichst kurzfristige Auszahlung des Insolvenzgeldes "aus einer Hand" für alle Mitarbeiter zu gewährleisten, wird die Bearbeitung für alle zur Gruppe gehörenden Unternehmungen einheitlich über das Arbeitsamt Detmold in die Wege geleitet.

Damit sind in diesem schwierigen Fall die Voraussetzungen für eine sofortige Weiterführung der Produktionsbetriebe der Unternehmensgruppe geschaffen worden. Ab sofort wird in Abstimmung mit der jeweiligen Geschäftsführung der normale Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen. Durch die schnelle konzertierte Aktion der Banken und des dem Insolvenzverwalter seitens des Landes Nordrhein-Westfalen gewährten Rückhalts ist damit der durch die Zahlungsunfähigkeit der Gruppe aufgetretene momentane Stillstand in kürzester Zeit überwunden worden. Es wird nunmehr darauf ankommen, die Unternehmen entsprechend der durch die Insolvenzordnung vorgegebenen Maßgaben baldmöglichst zu sanieren. Es zeichnet sich jetzt schon ab, dass das Unternehmen als Ganzes oder die einzelnen eigenständigen Tochterunternehmen das Interesse mehrerer potentieller Investoren auf sich gezogen haben."

Wie Hornitex-Pressesprecher Frank Janssen ergänzend mitteilt, ist die Auslastung der Produktion nach wie vor gut. "Die Kapazitäten werden so weit wie möglich genutzt, um die Marktanteile zu sichern und einen möglichst hohen Liquiditätszufluss zu realisieren."
aus Parkett Magazin 04/01 (Wirtschaft)