BTE

Lastschriftverfahren mit Zukunftschancen


Köln - Schon seit einiger Zeit gibt es seitens der EU politischen Druck, den Zahlungsverkehr in Europa zu vereinheitlichen. Das Stichwort heißt SEPA (single european payment area), also die Schaffung eines einheitlichen europäischen Zahlungsraums. Offen ist, ob das vor allem im deutschen Modefachhandel sehr bewährte und kostengünstige Elektronische Lastschrift-Verfahren (ELV) Bestand haben wird.

Das Problem: ELV entspricht nicht den aktuell vorliegenden Vorgaben für SEPA. Der BTE bemüht sich deshalb zusammen mit den Einzelhandelsverbänden, ELV in einer vernünftigen Form zu erhalten. In diesem Bestreben hat der Handel jetzt aktuell Unterstützung von Bankenseite erhalten. So hat der Vizepräsident der Deutschen Bundesbank, Prof. Dr. Franz-Christoph Zeitler, vor kurzem in einer Rede bestätigt, dass auch die Bundesbank die Abschaffung eines Lastschriftverfahrens national zugunsten SEPA nicht als zwingend notwendigen Schritt ansieht. Zitat: "Ferner bemühen wir uns im zivilrechtlichen Teil der Richtlinie zu erreichen, dass die neuen europäischen Produkte die bewährten deutschen Verfahren widerspiegeln oder jedenfalls nicht zwangsweise ablösen. Positives Beispiel für ein effizientes nationales Produkt ist die Lastschrift. Ein Lastschriftverfahren soll es zukünftig auch europaweit geben. Das deutsche und das europäische Produkt können dabei m. E. durchaus in Konkurrenz treten; am Markt wird sich das effizientere Verfahren durchsetzen."

Der BTE begrüßt diese Aussage ausdrücklich. BTE und HDE unterstützen die Forderung, dass die neuen SEPA-Produkte durch ihre Konkurrenz zu den nationalen Produkten ihre Berechtigung erst beweisen müssen, bevor man effiziente nationale Lösungen abschaltet.
aus Haustex 06/07 (Wirtschaft)