Fleuresse

Im Verdrängungswettbewerb behauptet


Augsburg. "Wenn das Jahr 2014 so wird, wie 2013 war, bin ich zufrieden", erklärte Fleuresse-Geschäftsführer Christian Dierig auf der Heimtextil. Er unterstrich dort seine Meinung, dass sowohl speziell die Bettwäsche-Branche als auch der gesamte Haustextilien-Sektor von einem Verdrängungswettbewerb geprägt sei, auf Industrie- wie auch Handelsseite. Es sei unverkennbar, dass ausländische Anbieter, deren heimische Märkte derzeit nicht so gut aufgestellt sind wie der deutsche, verstärkt den deutschen Verbraucher ansprechen würden.

Angesichts dieser Rahmenbedingungen zeigte er sich mit der Entwicklung der Marke Fleuresse im letzten Jahr und einem Umsatzzuwachs von gut sechs Prozent zufrieden. Die im konsumigeren Genre angesiedelte Schwester-Marke Kaeppel kam immerhin noch auf ein Plus von zwei Prozent, beeinflusst durch Rückgänge bei Kaufhauskunden, die stärker mit Nachfrageproblemen zu kämpfen hatten.

Die gesamte Branche der Bettwäsche-Hersteller habe ein gutes Jahr hinter sich, wobei der eine oder andere sicherlich auch vom Wegfall von Brennet profitiert habe, so Dierig, der das Ausscheiden dieses Marktbegleiters dennoch bedauert. Natürlich hat auch sein Unternehmen entsprechend reagiert und in Frankfurt verstärkt Buntgewebe in den Vordergrund seiner Standdekoration gestellt.

Geholfen habe auch, so der Fleuresse-Chef, dass das Unternehmen strukturell tiefer gestaffelt sei als die meisten Mitbewerber. Man beherrsche sowohl den Textildruck wie auch die Herstellung von Buntgeweben, sei in der Lage alle gewünschten Qualitäten anzubieten. Darüber hinaus sei man sehr erfolgreich mit Shop-in-shop-Konzepten, für die man auch eine zeitgemäße Möblierung parat habe. Für größere Kunden, beispielsweise im Internet-Geschäft, könne Fleuresse außerdem die Retouren-Abwicklung vornehmen.

Einen bewussten Kontrapunkt setzt Fleuresse bei der Herkunftsbezeichnung der Ware. Als Exportnation findet Dierig es eher befremdlich, Ware mit "made in Germany" zu deklarieren. "Wir leben vom Export", so der Firmenchef, daher ist es in seinen Augen unklug, sich bewusst von den Produkten des Auslandes abheben zu wollen. Seit dem letzten Jahr hängt an Bettwäsche von Fleuresse darum ein kleines Faltblatt mit dem Slogan "Made in Verantwortung". In diesem Blättchen erläutert des Unternehmen den Endkunden, warum die internationale Arbeitsteilung durchaus sinnvoll sein kann.
aus Haustex 02/14 (Wirtschaft)