Gütegemeinschaft

Estrich schneidet bei IBF-Test gut ab


Die Qualität der getesteten Estriche ist hoch. Zu diesem Ergebnis kommt das Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung (IBF). Die Troisdorfer Einrichtung überprüft im Auftrag der Gütegemeinschaft Estrich und Belag jährlich den Einbau und das Endprodukt durch betriebliche Eigen- und Fremdüberwachung. Die Zahlen kamen auf der Mitgliederversammlung der Gütegemeinschaft auf den Tisch. 458 Prüfungen wurden 2013 vorgenommen, mehr als noch im Vorjahr. Ergebnis: Die Versagerquote der Produkte ist insgesamt rückläufig. Zement- und Calciumsulfatestrichmörtel schneiden gut bis sehr gut ab, allerdings haben sich Hartstoff- und Magnesiaestriche deutlich verschlechtert. Egbert Müller vom IBF vermutet als Grund Fehler bei der Prismenherstellung.

Das Institut war 2013 auch bei einzelnen Mitgliedsbetrieben vor Ort. Fazit: Probleme bereiten weiterhin die Verlegeuntergründe. 35 % wurden beanstandet. "Sie sind Hauptursache für Abweichungen der tatsächlich erreichten Trittschalldämmung", so Müller. 15 % aller Trittschallmessungen in Mehrfamilienhäusern erreichten nicht die erhöhten Anforderungen von 46 dB. Ansonsten ist die Qualität bei den verlegten Estrichen laut IBF sehr gut.

Die Untersuchungen sind wichtig, denn Qualität ist gefragt. Das bestätigte auch Manfred König, Obmann der Gütegemeinschaft, auf der Mitgliederversammlung. "Nach der neuen RAL-Trend-Studie fordern 69 % der Befragten, dass Unternehmen das Niveau ihrer Produkte und Dienstleistungen überwachen lassen sollten. Die Hälfte ist bereit, dafür einen höheren Preis zu bezahlen." Diese Erkenntnis scheinen die Mitglieder verinnerlicht zu haben: Die negative Entwicklung der im Güteschutz organisierten Mitglieder ist gestoppt. Vier Austritte stehen vier Neueintritten gegenüber. Neu dabei sind Elmas Fußbodentechnik, Becker & Partner, Karlheinz Brosch und Neth.
aus FussbodenTechnik 04/14 (Wirtschaft)