Austria Auction Company, Wien

Erlesene antike Orientteppiche II


Fast genau ein halbes Jahr nach der gelungenen Auktions-Premiere lud Udo Langauers Austria Auction Company wieder ins Novomatic Forum im Herzen von Wien. Das Angebot war sowohl bei den Preislagen, als auch bei den Provenienzen sehr ausgewogen, mit einem gefühlten leichten Schwerpunkt bei kaukasischen und turkmenischen Stücken. Auch wenn das Top-Lot der Auktion, der Medaillon-Uschak (Lot 109) mit dem höchsten Gebot von 120.000 EUR unter dem Limit blieb und so nicht verkauft wurde, zeigte sich Udo Langauer zufrieden mit dem Ergebnis.

Die besten Ergebnisse des Abends brachten die turkmenischen Teppiche. Allen voran der Hauptteppich mit Tschowal-Göl mit der Lot-Nummer 124. Das sehr gut erhaltene 279 x 159 cm große Stück mit seinen sehr satten Farben erzielte mit 45.000 EUR Hammerpreis das insgesamt höchste Ergebnis der Auktion. Ein Hauptteppich der Abdal aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte mit 18.000 EUR ebenso ein Ergebnis am oberen Ende des Schätzpreises, wie der im Katalog den Tekke zugeschriebene Hauptteppich mit Tschowal-Göl (Lot 163) und alternierendem Sekundärmotiv und hellgrundiger Bordüre. Dieses archaische Stück erzielte ebenfalls einen Hammerpreis von 18.000 EUR.

Das zweithöchste Gebot der Auktion erzielte ein vermutlich aserbaidschanischer Teppich aus dem 18. Jahrhundert. Das hellgrundige Stück (Lot 169) mit einem an kaukasische Stickereien erinnernden Muster brachte es trotz vieler Reparaturen auf einen Hammerpreis von 34.000 EUR. Ebenfalls heiß umkämpft , wenn auch preislich auf einem anderen Niveau, war ein ausdrucksstarkes Kazak-Fragment aus der Zeit um 1800. Den Schätzpreis von 300 - 500 EUR ließ das stark benutzte und mit großen Rissen versehene Lot 24 schnell hinter sich und fand für 2.000 EUR einen neuen Besitzer.
aus Carpet Magazin 03/14 (Wirtschaft)