Carpet XL persönlich

Can-Fahri Canöztürk


Can-Fahri Canöztürk hat über zahlreiche berufliche Stationen fast alle Facetten der Teppichbranche kennengelernt. Der gebürtige Hannoveraner begann seine Karriere 1996 als Sachbearbeiter im Verkauf bei Meumann Import. Seit 2000 betreut der heute 43-Jährige für Nord Süd Orientteppiche in Stuttgart das Verkaufsgebiet Nord. 2002 wurde Canöztürk selbstständiger Handelsvertreter für Unternehmen mit dem Verkaufsgebiet Deutschland. Dabei ist er seit Anfang 2010 unter anderem für Merinos tätig, einem der weltweit größten Maschinenteppichproduzenten.

Wie sind Sie in die Teppichbranche gekommen?
Eigentlich nur durch Zufall: Ich habe eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei Meumann Import in Hannover gemacht, einem der damals großen Teppichimporteure Deutschlands. Meine regionalen Schwerpunkte waren Indien, Nepal, Marokko und China.

Was fasziniert Sie an der Branche?
Das Internationale: der Kontakt zu Menschen aus aller Welt und die Reisen in die Ursprungsländer. Meine Tätigkeit im Ein- und Verkauf hat mich bereits in mehr als ein Dutzend Länder geführt. Dadurch sind über die Jahre viele persönliche und freundschaftliche Beziehungen zu Kunden und Lieferanten in den Herstellerregionen entstanden.

Welches ist in Ihren Augen der wichtigste aktuelle Trend?
Wenn man mal von Moden wie Vintage, Patchwork und Kelim absieht: ganz klar der Trend zum Maschinenwebteppich.

Welche Entwicklung erwarten Sie im Teppichhandel?
Bedauerlicherweise ist mit einem weiter sinkenden Niveau der Verkaufspreise zu rechnen. Die Wertschätzung des Teppichs als Einrichtungsgegenstand ist in den vergangenen Jahren beim Verbraucher kontinuierlich gesunken. Das ist eine sehr schwierige Entwicklung für Fachabteilungen und die Verkäufer vor Ort.

Haben Sie einen Lieblingsteppich?
Ich mag Kelims aus Persien und der Türkei. Das Angebot ist aber begrenzt, denn besonders Kelims aus der Türkei sind in Deutschland fast nicht zu finden.
aus Carpet Magazin 03/14 (Personalien)