Irisette

Markenshop bei Schulenburg

Halstenbek - Bei Möbel Schulenburg in der Wohnmeile Halstenbek bei Hamburg hat im Oktober der erste Irisette-Shop-in-Shop in Reinkultur eröffnet: Er führt sämtliche Sortimentsbausteine der Marke und ist mit dem original Shopdesign möbliert. Vor gut zwei Jahren wurde zwar die erste komplette Irisette-Welt bei Möbel Kraft in Bad Segeberg und Berlin eröffnet. Dort setzt man allerdings eine eigene Möblierung ein. Wie sich die konsumige Haustextilien-Marke den kompletten Marken-Auftritt vorstellt, kann man also nur bei Schulenburg sehen.

Möbel Schulenburg und die gesamte Wohnmeile im schleswig-holsteinischen Halstenbek sind durch die Eröffnung von Möbel Höffner im unmittelbar angrenzenden Hamburger Stadtteil Eidelstedt vor einem Jahr unter Zugzwang geraten. Klares Ziel der Hansestadt war es, mit der Ansiedelung von Höffner der ungeliebten Handelsagglomeration jenseits der Stadtgrenze ein wenig das Wasser abzugraben. Und wer jetzt von Hamburg auf der Autobahn in die Wohnmeile fahren möchte, kommt zwangsläufig auch bei Höffner vorbei. Deutliches Zeichen für die verschärfte Konkurrenz sind zum Teil recht aggressiv aufgemachte Prospeke von Schulenburg und Höffner als Reaktion auf Aktionen des jeweils anderen Wettbewerbers.

Die Tejo-Unternehmensgruppe, Muttergesellschaft von Schulenburg, sah sich außerdem veranlasst, die Attraktivität des wichtigen Handelsmagneten in der Wohnmeile zu steigern und startete einen aufwendigen Erweiterungsbau. Außerdem setzte Tejo direkt gegenüber noch einen Möbel Roller hin, um auch die preisorientierte Klientel besser abgreifen zu können. Schulenburg wurde auf rund 35.000 qm Verkaufsfläche vergrößert, was besonders im Erdgeschoss auffällt, wo die Antrittsfläche deutlich erweitert wurde. Dort hat nun auch der Irisette-Shop mit rund 100 qm seine Heimat gefunden, davon 20 qm für die Bettwäsche und 80 qm für das eigentliche Irisette-Quartett mit Bettwaren (Daunen- und Faserfüllung), Matratzen und Lattenrosten.

Andrea Hay, bei der Tejo-Gruppe Einkaufsleiterin Heimtex: "Uns war es wichtig, das gesamte Marken-Sortiment auf einer Fläche darstellen zu können, einschließlich der Matratzen als Zweitplatzierung. Die Irisette-Matratzen führen wir auch in unserer Matratzenabteilung im 1. Stock.' Sie spricht damit einen Punkt an, den es für Irisette erst einmal zu überwinden galt: Üblicherweise trennen Möbelhäuser den Einkauf in einerseits Bettwäsche und Weichwaren und andererseits Matratzen und Unterfederungen. Im Falle Irisette zeichnet Hay für das gesamte Sortiment der Marke verantwortlich. Und das Prinzip scheint in Halstenbek aufzugehen. Der Shop stand schon einige Zeit vor der offiziellen Eröffnung, so dass Hay schon zu dem Zeitpunkt ein erstes erfreutes Statement abgeben konnte: "Das Konzept funktioniert tatsächlich, so dass wir uns schon jetzt entschlossen haben, einen weiteren Irisette-Shop in unserem Klingeberg-Haus in Bremen zu eröffnen.'

Ein wesentlicher Grund für den Erfolg dürfte der Einsatz selbständiger, besonders motivierter Verkaufskräfte sein, die sich Schulenburg und die Irisette-Partner paritätisch teilen. Thomas Südholt, Verkaufsleiter der Bettwäschemarke Irisette: "Das geht nur, weil wir jetzt das gesamte Sortiment auf einer Fläche haben. Nur für die Bettwäsche würde es sich nicht lohnen. Die Verkäuferinnen spiegeln die Zielgruppe unserer Marke, Frauen ab etwa 35 Jahre.' Um das gesamte Irisette-Sortiment in einem Shop zeigen zu können, bedarf es nach Angaben Südholts einer Fläche von rund 100 qm. "Das ist eher bei großflächigen Anbietern möglich, aber grundsätzlich kann selbstverständlich auch ein Fachhändler solch einen Shop von uns bekommen.'
aus Haustex 11/12 (Marketing)