Gütegemeinschaft Estrich und Belag

Estrichqualität bleibt weiter hoch


Die Qualität der Estriche stimmt. Das bestätigte in Dresden Egbert Müller vom Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung (IBF) mit den aktuellen Zahlen der Eigen- und Fremdüberwachungen.

Von 127 Fremdprüfungen waren 68 Baustellentests und 59 Trittschallmessungen. Beindruckend: Nur zwei Fälle von Beanstandungen gab es auf der Baustelle. Aber: Probleme bereiten weiterhin die Verlegeuntergründe; rund 30 % wurden 2014 reklamiert.

Bei den Trittschallmessungen in Mehrfamilienhäusern liegt der Mittelwert laut Müller bei 41 dB und damit deutlich unter der Anforderung der DIN 4109 bis 53 (erhöhte Anforderung bis 46) dB. In 10 % der Fälle wurden die erhöhten Anforderungen nicht erreicht, das sind 5 % weniger als im Vorjahr.

Bei der Eigenüberwachung wurden insgesamt 331 Prismenprüfungen durchgeführt, davon 227 Zementestrich (7 % durchgefallen, Vorjahr 6 %), 70 Calciumsulfatestrich (14 % durchgefallen, Vorjahr 13 %), 14 Hartstoffestrich (50 % durchgefallen, Vorjahr 0 %) und 20 Magnesiaestrich (10 % durchgefallen, Vorjahr 9 %). Bei etwa 80 Gütezeichen macht das eine Quote von 70 % - das stuft Müller als gut bis sehr gut ein. Die Verschlechterung bei Hartstoffestrichen führt er auf Fehler bei der Prismenherstellung zurück.

Die Gütegemeinschaft blickt auch angesichts der Zahlen zur Mitgliederentwicklung positiv in die Zukunft. "Die Trendwende im Jahr 2012 hat sich fortgesetzt", konnte Obmann Manfred König berichten. 2014 gab es keine Austritte, demgegenüber standen jedoch zwei neue Mitgliedschaften: Neth aus Bürstadt und Wiegrink aus Bocholt.
aus FussbodenTechnik 04/15 (Wirtschaft)