MKS Funke: Interview des Monats mit Andreas Funke und Michael Wirges

Untergrundvorbereitung nimmt deutlich Fahrt auf


Als Schleifmaschinen- und Schleifmittelhersteller kümmert sich MKS Funke nicht nur um die Schleiftechnik von Designestrichen und Industrieböden, sondern auch um die Untergrundvorbereitung. "Wir verstehen uns als Lieferant vom Bodenleger bis zum Objekteur", erzählt Andreas Funke, geschäftsführender Gesellschafter von MKS Funke im Interview. Mit der MKS Eraser 270 hat man eine Schleifmaschine im Programm, die bei der Untergrundvorbereitung richtig gut im Markt ankommt, "weil sie gleichzeitig Schlagkraft und Vibrationsarmut vereint", wie MKS-Key-Accounter Michael Wirges von der Baustelle zu berichten weiß.

FussbodenTechnik: Herr Funke, geschliffene Design-Estriche und schleiftechnisch optimierte Industrieböden sind die Kernkompetenz von MKS Funke. Wie hat sich der Markt in den letzten Jahren entwickelt?

Andreas Funke: Wir stellen fest, dass sich der Markt zweigleisig entwickelt hat. Es gibt viele estrich- und bodenlegende Betriebe, die nicht genügend Manpower haben, um den Einbau qualifiziert durchzuführen und gleichzeitig die Schleifleistung zu erbringen. Sie fahren gut damit, sich professionell auszurüsten und nur kleinere Flächen selbst zu schleifen. Sobald die Flächen größer werden, beauftragen sie Dienstleister mit dem Schleifen, Versiegeln und Einpflegen. Beide Bereiche haben sich sehr gut zueinander entwickelt.

FT: Warum übernehmen die Bodenbau-Betriebe die Schleifleistung auf den großen Flächen nicht selbst?

Funke: Wenn die Bodenbau-Betriebe mit kleineren Flächen im täglichen Geschäft die Chance haben, eine Routine und Erfahrung zu erwerben, dann können sie damit auch Geld verdienen. Voraussetzung ist aber, dass sie wirklich regelmäßig damit zu tun haben. Große Flächen verlangen zudem einen gewissen Organisationsgrad und entsprechende Ausrüstung, die sich von der Ausrüstung für kleinere Flächen deutlich unterscheidet. Dazu kommt der allseits bekannte Fachkräftemangel. Die Betriebe haben dann manchmal einfach nicht genügend Mitarbeiter, um größere Flächen auch noch zu schleifen. Für die Unternehmen ist es wichtig zu wissen, wie das fachgerechte Schleifen funktioniert. Mit diesem Wissen perfektioniert man seinen Einbau insgesamt. Man tut damit sehr viel in Richtung abnahmesicherer Böden.

Mittlerweile entstehen immer mehr Partnerschaften, sodass der Dienstleister nicht auf dem Weg des günstigsten Preises über die Ausschreibung gewonnen wird, sondern sich Zweckgemeinschaften von Partnern bilden, die sich kennen und auf die Leistungen des jeweiligen Partners vertrauen können. Die Zusammenarbeit von Bodenlegern und Schleif-Dienstleistern auf mittleren und großen Flächen ist ein bewährtes Konzept.

FT: Das dritte Geschäftsfeld von MKS ist die Untergrundvorbereitung. Wie entwickelt sich dieses?

Funke: Für uns ist die Untergrundvorbereitung ein ganz wichtiges Thema. Wir beobachten, dass es einen wachsenden Bedarf gibt.
Michael Wirges: Der große Kick war in diesem Jahr tatsächlich die Domotex, wo man uns als professionellen Schleifanbieter für den klassischen Bodenleger wahrgenommen hat. Man kannte MKS in erster Linie in Verbindung mit großen Flächen aus Estrich und Beton, obwohl wir in der Untergrundvorbereitung jahrzehntelange Erfahrung haben. Fakt ist, wir können auch kleine Flächen. Wir haben für den klassischen Bodenleger Schleifmaschinen und Schleifmittel entwickelt, die dieser Zielgruppe einen deutlichen Nutzen bringen.

FT: Worauf kommt es bei der Untergrundvorbereitung an?

Wirges: Wir haben in Deutschland die technische Vorschrift, die heißt: Altuntergründe sind bis auf Null zu entfernen, bis zur tragfähigen Schicht. Das ist in den letzten zwei, drei Jahren für die Verlegebetriebe deutlich wichtiger geworden. Die Erkenntnis ist über die Jahre gereift. Mittlerweile sind Bodenleger bereit, in professionelle Diamant-Schleiftechnik zu investieren, weil sie mit semiprofessionellen Ausrüstungen schlechte Erfahrungen gemacht haben. Für den Bodenleger ist wichtig, dass er aus dem funktionierenden Maschinensystem auch einen wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann. Wie das gelingt, zeigen wir ihm.

FT: Was sind die Argumente für eine Investition in Diamant-Schleiftechnik?

Funke: Die Wirtschaftlichkeit bei den Maschinen und Werkzeugen wird häufig auf den ersten Blick angezweifelt: Das sei ganz schön teuer im Vergleich zu bisherigen Lösungen. Wenn man unterm Strich mal nachrechnet, wie sich Lohnkosten auswirken, was ich beim Einsatz der schlagkräftigeren Technik sparen kann und welche Verschleißkosten ich prom2 habe, dann dreht sich diese Einschätzung komplett.

FT: Sie haben vor vier Jahren im Interview mit FussbodenTechnik angekündigt, dass der Professionalisierungsgrad der Branche steigen wird. Ist das eingetreten?

Funke: Ja, definitiv. Mittlerweile ist die Erkenntnis gereift, dass die Maschine an sich und auch der Werkzeugverschleiß kein wirklich wichtiger Kostenpunkt sind. Die wahren Kosten auf der Baustelle werden durch den Lohnkostenanteil definiert. Da liegt es auf der Hand, dass man die Produktivität soweit optimieren muss wie es nur möglich ist. Das geht nur unter Einsatz von professionellen Maschinen- und Werkzeugsystemen, die gut aufeinander abgestimmt sind und eine maximale Produktivität gewährleisten können. Es kommt darauf an, die Leistung pro Mann-Stunde zu verbessern, weil der Ertrag pro m2 nicht höher werden wird. Schließlich haben wir es in der Bodenbranche in weiten Bereichen seit einiger Zeit mit eher sinkenden Preisen zu tun.

FT: Früher wurde die Untergrundvorbereitung quasi nicht in Rechnung gestellt. Der Bodenleger verdiente am Belag und an der Verlegung. Die Untergrundvorbereitung lief so mit. Heute ist die Marge beim Bodenbelag so klein, sodass der Verleger gezwungen ist, die Untergrundvorbereitung in Rechnung zu stellen.

Wirges: Das ist sicherlich richtig. Die Untergrundvorbereitung sah früher so aus, dass man mit einer Eintellerschleifmaschine über den Estrich gegangen ist, dann kam die Bauchemie. Man hat nach dem Stand der Technik eine Konstruktion aufgebaut, die in der Regel gehalten hat. Dieses Modell läuft zunehmend aus.

Die Akzeptanz, dass eine professionelle Untergrundvorbereitung deutlich an der 10-EUR-Grenze pro m2 kratzt, ist heute nichts Ungewöhnliches. Und wenn man sich die Ausschreibungstexte anguckt, dann ist das nicht mehr der Zweizeiler früherer Zeiten, sondern es kommen gerne mal 20 Zeilen zusammen. Es wird explizit ausgeführt, wie der Untergrund vorzubereiten ist, nämlich mit Diamantschleiftechnik bis auf den mineralischen Untergrund, der tragfähig ist. Wer das als Bodenleger vernünftig bei seiner Kundschaft verkaufen kann, der zieht daraus seinen Nutzen. Die Untergrundvorbereitung ist ein Zusatzgeschäft, das, gut eingesetzt und gut beraten, allen Beteiligten viel Spaß machen kann.

FT: Wenn man das Abschleifen von Altuntergründen bis zum festen Korn empfiehlt, wird man manchmal von erfahrenen Verlegern belächelt. Es heißt dann, die Bauchemie hätte auch ohne die komplette Entfernung von Altuntergründen Lösungen. Was raten Sie?

Wirges: Die Handwerker sind deutlich vorsichtiger geworden. Die Bereitschaft des Endverbrauchers - Privatmann oder Investor -, bei einem schlechten Verlegeergebnis zu klagen, ist größer geworden. Fest steht jedoch: Der Bodenleger hat ein deutlich besseres Standing, wenn er eine saubere Gesamtarbeit abliefert.

Funke: Es geht häufig um Risikovermeidung. Wir merken, dass die Risikofreudigkeit sinkt. Es sind immer mehr Kunden dabei, die sagen, wir sind in der qualitativ hochwertigen Verlegung tätig. Da brauchen wir die hohe Qualität auch im Untergrund. Es reicht nicht aus, Schicht auf Schicht zu stapeln, weil wir nicht wissen, welche Wechselwirkungen entstehen können. Unserem Qualitätsanspruch genügt nur der saubere mineralische Untergrund, von dem wir wissen, welche Beschaffenheit er hat.

FT: Für eine vernünftige Untergrundvorbereitung gibt es heutzutage viele Argumente. Warum nimmt ihre Bedeutung zu?

Funke: Für uns ist die Untergrundvorbereitung kein neues Thema. Wir haben früher schon Parkettleger beliefert, die die Estriche plan geschliffen haben, um darauf 3 m lange Schlossdielen zu verkleben. Auf diese Weise hatten sie einen guten Arbeitsfluss und mussten den Untergrund nicht oder nur wenig ausgleichen. Auch Fliesenleger werden heute mit großen Formaten konfrontiert, die ebenfalls einen besonders ebenen Untergrund erfordern.

Unsere Maschinen kommen außerdem bei der Entschichtung, also dem Ausbau von Beschichtungen zum Einsatz. Dabei werden Schleifmaschinen mit entsprechend groben Werkzeugen benutzt. Die Technik dafür ist etabliert und konnte auf die Bodenleger zugeschnitten werden.

Wirges: Ein anderes Beispiel ist die Verlegung von Designbelägen und Planken, bei denen höhere Ebenheiten unumgänglich sind. Für diese Beläge ist mittlerweile die Bereitschaft da, die Spachtelmasse für eine höhere Ebenheit anzuschleifen - auch wenn man zuvor bereits gerakelt hat.

FT: Haben die Entwicklungen der Bauchemie Veränderungen bewirkt? Ich denke dabei an elastische Parkettkleber.

Wirges: Das trägt sicherlich dazu bei. Heute entfernt man das Parkett mit einem Druckluftstripper und der Klebstoff bleibt zunächst auf dem Untergrund. Wie hat man den Kleber früher entfernt? Mit Hammer und Meißel. Mittlerweile ist das Schlagwort PKD (Polykristalliner Diamant, d. Redaktion) in aller Munde. Haben die Verleger die Diamantschleiftechnik auf der Baustelle einmal im Einsatz erlebt, sind sie schnell von den Vorteilen überzeugt.

FT: Welche Maschinen führen Sie in den Workshops für die Untergrundvorbereitung vor?

Wirges: In der Regel ist das die MKS Eraser 270. Das ist das professionelle Einsteigermodell für den klassischen Bodenleger, mit dem er sämtliche Oberflächen schleifen kann. Mit dem entsprechenden Werkzeug lassen sich Parkettkleber, Spachtelmasse und Beton sowie Estrich schleifen. Wir stellen natürlich als Vergleich auch die Drei-scheibenschleifmaschine PDG 5000 vor - die ist dann eine Nummer größer.

FT: Was zeichnet die Eraser 270 aus?

Wirges: Es ist ein Einscheibenschleifer mit einem Durchmesser von 270 mm mit sechs Diamant-Schleifsegementen, die auf die Untergrundvorbereitung abgestimmt sind.

Funke: Die Maschine verfügt über eine relativ hohe Drehzahl, relativ leichtes Gewicht, aber trotzdem mit ordentlich Schlagkraft. Die 60 kg schwere Maschine ist zerlegbar und damit alleine zu transportieren. Vorteilhaft sind auch gummigelagerte Führungshebel zur Reduzierung von Ermüdung und körperlicher Belastung durch Dauervibration. Wir haben bei dieser Maschine einige wichtige Konstruktionsprinzipien von den großen PDG-Maschinen umsetzen können. Und ganz wichtig: Die Eraser 270 hat ordentlich Wumms und kommt trotzdem mit 230 Volt aus.

In den Workshops zur Untergrundvorbereitung lassen wir die Teilnehmer mit der MKS Eraser unter Praxisbedingungen arbeiten. Wir setzen auf den verschiedenen Untergründen unterschiedliche Werkzeuge ein. Das ist nicht kompliziert. Es ist sinnvoll, die drei oder vier wichtigsten Werkzeuge zu kennen und einschätzen zu können.

FT: Die Form der Schleifelemente ist immer wieder faszinierend. Wie findet man die optimale Form heraus?

Funke: Bei den Schleifelementen fängt man mit einer gewissen Grundrezeptur an. Man beobachtet die Werkzeuge im Einsatz und optimiert über die zur Verfügung stehenden Parameter wie Bindung oder Beschaffenheit der Diamanten die Schnitteigenschaften.

In unserem Katalog gibt es eine große Bandbreite von Werkzeugen. Sie sind das Ergebnis langjähriger Erfahrung, und wir sehen das auch deshalb als notwendig an, weil wir den Profi auf der Baustelle auf den Punkt mit dem passenden Werkzeug beliefern müssen. Letzten Endes partizipieren wir am Erfolg des Kunden. Wenn der Kunde wirtschaftlich und technisch erfolgreich ist, dann sind wir es auch. Wenn ich jetzt versuche, dem Kunden möglichst viel Werkzeug zu verkaufen, dann habe ich zwar schnellen Umsatz erzielt, aber mittelfristig nichts erreicht. Wir sind einer der wenigen inhabergeführten Betriebe in dieser Landschaft und können uns den Luxus dieser Philosophie erlauben.

Sie haben nach der Vielfalt der Werkzeuge gefragt. Die Baustoffe entwickeln sich weiter, also ziehen wir nach. Es gibt CEM I-, CEM II-Estriche, kunststoffmodifizierte Böden, Schnellzemente und schwundkompensierte Böden mit extrem hoher Festigkeit. Wenn ich jetzt mit meinem Werkzeugangebot von vor sechs oder sieben Jahren agieren würde, dann hätten wir nicht viele Antworten auf diese Fragen. Da sind teilweise Böden dabei, die so schnell hart werden, dass ich sie am nächsten Tag schleifen muss. Das wäre vor ein paar Jahren undenkbar gewesen. In den Werkzeugen steckt eine Menge Entwicklungsarbeit. Wir sind bei unseren normalen Werkzeugen in der vierten Generation. Bei den Werkzeugen für die Untergrundvorbereitung gibt es aktuell die zweite Generation - das ist ein ständiger Entwicklungsprozess.

FT: Ein zweites wichtiges Thema 2015 bei MKS ist die Asbestsanierung. Wie kam es dazu?

Funke: Wir haben eine hohe Kompetenz als Schleifmittel- und Schleifmaschinenhersteller. Schadstoffmanagement ist eigentlich überhaupt nicht unser Thema. Wir haben aber in unserer unmittelbaren Nachbarschaft einen Hidden-Champion für Schadstoffmanagement: Deconta ist weltweit mit qualifizierten Ausrüstungen unterwegs.

Als wir aus der Oberbodenbearbeitung angefragt wurden, ob wir Asbestsanierung beherrschen, da haben wir gesagt: Maschinen ja, Werkzeuge auch, die Mess- und Regeltechnik für diese Schadstoffe zählt aber nicht zu unseren Schwerpunkten. Wir führten dann tiefere Gesprächen mit unserem Kooperationspartner. Gemeinsam haben wir eine Maschine entwickelt, die das richtig gut hinkriegt.

FT: Wenn ich in der Asbestsanierung starten und eine Mindestausstattung kaufen will, was muss ich ungefähr investieren?

Funke: Die Mindestausstattung liegt insgesamt bei rund 20.000 EUR, davon entfallen ungefähr 10.000 EUR auf die Hardware, dazu kommen Werkzeuge für rund 2.000 EUR.

Wirges: Die restlichen Kosten entstehen durch die Freimessung und z.B. die Anmietung eines Schwarzbereichs für die Freimessungen.

Funke: Die Freimessung als Grundlage für die Genehmigung und Registrierung des Verfahrens auf meine Firma zuzulassen, erfolgt im sogenannten Schwarzbereich. Derjenige, der sich eine Maschine kauft, muss aus Sicherheitsgründen erstmal eine Sanierung im Schwarzbereich durchführen, sozusagen als Backup-Sicherung. Wir haben eine Vereinbarung mit unserem Kooperationspartner Deconta, dass man die dafür erforderliche Ausstattung mieten kann.

FT: Wie groß ist die Beratungsleistung in der Asbestsanierung?

Wirges: Sie ist vielleicht ein bisschen intensiver als bei der klassischen Untergrundvorbereitung, aber es geht primär darum, den Kunden die Angst zu nehmen. Wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Asbestsanierung rangeht und ein bisschen Respekt hat, kann man damit auch gut umgehen. Die Kunden müssen sich nach TRGS ausbilden und prüfen lassen, die Technik bringen wir ihnen bei.

Bei den Freimessungen werden ja nicht nur die Asbestfasern und die Mineralstaubbelastung im Raum bewertet, sondern auch der freizumessende Betrieb, sprich die Mannschaft, die bei der Freimessung dabei ist. Darüber muss der Prüfer einen Bericht schreiben. Wir bieten ein Kalttraining an, das eine unheimlich gute Ergänzung ist. Die Kunden, die bei uns drei Stunden Schlauch- und Kabelmanagement, Saugerbeutel- und Werkzeugwechsel üben, gehen deutlich entspannter in die Freimessung. Sie wissen, was auf sie zukommt. Und dann bieten wir zusätzlich noch die Vor-Ort-Unterstützung durch einen TRGS-ausgebildeten und geschulten MKS-Techniker an.

FT: Was bietet MKS Funke über die Asbest-Thematik hinaus an weiteren Serviceleistungen an?

Wirges: Die Beratung bei uns oder beim Kunden ist ganz normales Tagesgeschäft. Nach der Entscheidung, eine Maschine anzuschaffen, wird die Werkzeugauswahl getroffen. Es sieht in der Regel so aus, dass der Kunde die Maschine auf die Baustelle geliefert bekommt und wir uns bei der Werkzeugauswahl ein Stück weit zurücknehmen. Wir arbeiten den Kunden ein und haben ein Kontingent an Werkzeugen dabei und unterstützen bei weiteren Baustellen. Falls es nicht rund läuft, haben wir immer noch eine Alternative anzubieten. Es passiert regelmäßig, dass man einen Neukunden auf der Baustelle besucht - solange, bis es von allein läuft. Später genügt meist ein Telefonkontakt. Die Beratung wird sehr geschätzt, ganz egal, ob es um einen Bitumenkleber, eine Beschichtung oder Asbest geht.

Funke: Wir versuchen den Kunden möglichst viel Wissen über die Schleiftechnik zu vermitteln. Sie sollen verstehen, welches Werkzeug wann und warum zum Einsatz kommt. Das ist nicht kompliziert. Je mehr der Kunde über die Wechselwirkung zwischen Untergrund und Werkzeug weiß, umso eher reicht ein Telefonat, meist mit vorherigem Austausch von ein paar Bildern per Handy.

FT: Wie man die Werkzeuge einsetzt, kann man auch im MKS-Schulungszentrum lernen. Hat sich die Investition gelohnt?

Funke: Ja, auf jeden Fall. Wir haben zielgerichtet exakt an dem Tag, an dem die Lehman Brothers in die Pleite gegangen sind, den Bau des Schulungszentrums gestartet. Trotzdem war es die richtige Entscheidung. Wir haben über die ganzen Jahre ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet. Ursprünglich haben wir das Schulungszentrum gebaut, um Interessenten an das Thema heranzuführen, die so gar nichts mit Schleifen zu tun haben. Tatsächlich sind aber 85 % der Teilnehmer schon bestehende Kunden.

Das hat sich so ergeben und ist eine Konsequenz aus der Art, wie wir arbeiten. Wir wollen den Kunden natürlich an uns binden, aber wir wollen ihn auch gut versorgen. Wenn die Kunden in der Untergrundvorbereitung oder auch anderen Einsatzbereichen Nachholbedarf haben, dann können wir die Schulung anbieten. Häufig kommen sie mit ihrer ganzen Mannschaft und ihrer Ausrüstung zu uns. Wir nehmen uns, je nach Interessenlage, einen oder zwei Tage Zeit, arbeiten und schulen dann bei uns auf den Flächen.

MKS Funke im Überblick


MKS Funke GmbH
Im Fisserhook 28
46395 Bocholt
Tel.: 0 28 71 / 24 75-0
Fax: 0 28 71 / 24 75-50
E-Mail: info@mks-funke.de
Internet: www.mks-funke.de

Profil: Anbieter für Bodenschleiftechnik mit den Hauptanwendungsgebieten: Bearbeitung von Designböden und Industrieböden, Entschichtung und Untergrundvorbereitung und Bearbeitung von Natur- und Betonwerkstein wie auch Terrazzo.

Geschäftsführer: Andreas Funke
Technik: Thomas Zeisler
Key-Accounter Untergrundvorbereitung: Michael Wirges
Marketing: Maik Groß-Holtwick

Gründung: 1986
Mitarbeiter: 20
Jahresumsatz: ca. 3,5 Mio. EUR
aus FussbodenTechnik 05/15 (Wirtschaft)