Aro Heimtextilien GmbH

Aro wird abgewickelt


Trotz aller Bemühungen konnte für die insolvente Fachmarktkette Aro Heimtextilien kein neuer Investor gefunden werden. Wie der Insolvenzverwalter Dr. Harald Schwartz gegenüber BTH Heimtex erklärte, wurden die letzten Filialen am 31. Oktober 2015 geschlossen. Lediglich an vier Standorten sollen bis zum Jahresende Restposten verkauft werden. Die verbliebenen 207 Angestellten erhielten die Kündigung.

Das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung wurde am 1. November eröffnet. Gleiches gilt für die Schwestergesellschaft Neodon, die sich ebenfalls seit dem 26. August in vorläufiger Insolvenz befand.

Damit endet die Geschichte des 1956 von Michael A. Roth gegründeten Filialisten Aro. Roth war bis zuletzt Geschäftsführender Gesellschafter.

Ein pikantes Detail zum Insolvenzverfahren ist auf der Webseite der Nürnberger Nachrichten zu lesen: "Mit dem Vorgang vertraute Personen gehen davon aus, dass der 80-jährige Firmenpatriarch als Gläubiger auftreten wird. Schließlich ist er Eigner einiger Immobilien, in denen Filialen untergebracht waren - damit kann auch er Mietschulden geltend machen. Insgesamt wird geschätzt, dass sich die Forderungen der Gläubiger auf ca. 2 Mio. EUR summieren könnten.

Weil Roth sämtliche wertvollen Teppiche vorab durch eine seiner Firmen, die Kiliani, gekauft hat, gehen informierte Mitarbeiter von einem verbleibenden Warenwert von kaum 100.000 EUR aus." Insolvenzverwalter Schwartz hat bereits bei der Eröffnung des Verfahrens erklärt, dass voraussichtlich Masseunzulänglichkeit vorliege, also die Ansprüche der Gläubiger nur zum Teil oder gar nicht erfüllt werden können.
aus BTH Heimtex 12/15 (Wirtschaft)