Silikal-Böden für Gewerbe, Handel und Gastronomie

Extrem belastbar, fugenlos und schnell verlegt

Reaktionsharzböden von Silikal können über Nacht verlegt werden und vermeiden so teure Ausfallzeiten bei den Kunden. Der Mainhausener Spezialist steht für Industrieböden, die schnell aushärtend, nach HACCP-zertifiziert, hygienisch (weil fugenlos) und nicht zuletzt optisch attraktiv sind. In besonders stark beanspruchten Industrieflächen wie Großküchen, Molkereien und Schlachtereien geschätzt, sind sie in Handel und Gastronomie genauso weit verbreitet.

Die Referenzliste von Silikal ist lang und beweist die große Vielfalt der Anwendungen: Reaktionsharzbeschichtungen aus Mainhausen findet man in der Fischmanufaktur Deutsche See genauso wie in der Gastronomiekette Nordsee, dem Restaurant Stromburg von Promi-Koch Johann Lafer oder in der Mensa des Gymnasiums am Römerkastell in Bad Kreuznach. Das Weingut Martinshof in Dienheim, aber auch das Melkkarussell Schönberger Hof in Heilberscheid sind weitere Beispiele für Industriefußböden des Global Players Silikal. "Wir sind weltweit in 60 Ländern tätig", berichtet Henning Simon, der als Verkaufsleiter Export alleine sieben eigene internationale Silikal-Büros und weitere Vertriebspartner betreut.

Verlegung über Nacht

Silikal ist spezialisiert auf Reaktionsharzböden aus Methylmethacrylat (MMA). Die extrem schnell aushärtenden Böden haben gegenüber Epoxidharz oder Polyurethan den Vorteil, dass die Beschichtungen während des laufenden Betriebs aufgebracht werden können. Henning Simon beschreibt die Vorgehensweise: "Sie beenden den Betrieb um 18 Uhr, unser Verlegebetrieb geht in das Objekt, und schon am nächsten Morgen kann wieder gearbeitet werden." In höchstens zwei Stunden sind die Reaktionsharzbeschichtungen von Silikal ausgehärtet und der Boden ist voll belastbar und funktionstüchtig.

Dabei erfüllen die Silikal-Böden alle Anforderungen, die in Lebensmittelindustrie und -handel, Großküchen oder Verkaufsräumen gestellt werden: Sie sind hygienisch und sauber, sicher und auch noch optisch attraktiv. Während bei keramischen Fliesenböden die Fugen bakterielle Risiken bergen können, lassen sich Silikal-Böden ohne Probleme z.B. mit einer Bürstenmaschine reinigen, weil es keine Zwischenräume gibt, erläutert Doris Keil, die als Prokuristin den Verkauf in Deutschland leitet. Die geschlossene Oberfläche ist beständig gegen die meisten aggressiven Stoffe, die in anspruchsvollen Industriebereichen Verwendung finden, darunter Säuren, Laugen, Fette, Öle und Salze. Der wasserundurchlässige Boden verhindert, dass selbst am Boden stehendes Wasser in darunterliegende Schichten dringt.

Rutschhemmstufen R9 bis R13 möglich

Dabei ist die Oberfläche rutschfest. Eingestreuter Farbsand oder Granitsplitter sorgen für eine Rutschhemmung, die kundenspezifisch und nach gesetzlichen Anforderungen eingestellt werden kann. "Alles ist möglich - von ganz glatten bis zu sehr rauen Belägen, von Rutschhemmstufe R9 bis R13. Im Nassbereich ist z.B. meistens R12 gefordert", umreißt Henning Simon die Bandbreite. Die eingestreuten Quarzsandkörner sind mit Harz ummantelt und bieten damit vielfältige optische Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem ist die Bodenoberfläche in der Regel zweifach versiegelt.

Dabei sind die Silikal-Böden extrem belastbar. "Die Druckfestigkeit liegt bei ungefähr 45 Newton pro Quadratmillimeter (N/mm2). Zum Vergleich: Guter Beton hat 30 N/mm2, wir können, wenn nötig, noch viel höher gehen. Wir haben schon die Böden von Panzergaragen beschichtet, aber für die Lebensmittelindustrie ist das nicht interessant", beschreibt Hubert Weimann das Machbare. Die Dicke des Fußbodens und damit seine Festigkeit kann innerhalb eines Objekts auf Wunsch von Raum zu Raum variieren, je nach Anforderung, zumal davon auch die Kosten abhängen: Wird ein Gang mit Trolleys oder Staplern befahren, wird eine Dicke von bis zu 6 mm gewählt, sonst genügen im Nassbereich 4 bis 5 mm, in einem Aufenthaltsraum oder Korridor reichen eventuell 2 bis 3 mm.

Vielfältige Farbgestaltung und Muster

Vielfältig sind auch die möglichen Kolorierungen der Böden, die standardmäßig mit Farbchips in 19 beliebig mischbaren Grundfarben, Farbpigmenten sowie Natur- und Farbsanden in vielen Einstreuvarianten gestaltet werden. Aktuell sei Betonoptik gefragt. "Viele Firmen wollen auch ihr Logo im Boden haben: Das wird dann auf ein spezielles Gewebe gedruckt, das in das Harz eingelegt und überbeschichtet wird", beschreibt Doris Keil eine weitere Gestaltungsvariante. Auch ein "Herzlich willkommen!" im Fußboden des Eingangsbereichs wird gelegentlich gewählt. Will ein Kunde wissen, wie sein zukünftiger Boden aussieht, fertigt Silikal im Einzelfall auch individuelle Muster an oder nennt Referenzobjekte in räumlicher Nähe des Kunden.

Zertifiziert nach HACCP, ISO und Halal

Was immer sich zertifizieren lässt, hat Silikal zertifizieren lassen. "Wir besitzen auch Prüfzertifikate für die Rutschhemmstufen und zwei Zeugnisse (ISEGA und HACCP), dass unsere Böden lebensmittelgeeignet sind", hebt Hubert Weimann hervor. "Weil wir ebenso Harze für Böden anbieten, die nach der Aushärtung besonders emissionsarm sind, dürfen diese in Verkaufsräumen des Einzelhandels, in Kindergärten und Schulen eingesetzt werden." Als einer von wenigen Bodenherstellern weltweit besitzt Silikal seit 2012 eine HACCP-Zertifizierung. "Auf den Fußboden bezogen bedeutet es, dass die Böden unter anderem auf Rutschhemmung und Sauberkeit getestet und für gut befunden sind", erläutert Henning Simon, "insbesondere im Ausland ist das ein Riesenthema". Die im gleichen Zug bestandene Halal-Prüfung mag Fragezeichen aufwerfen, sei jedoch vor allem in arabischen Staaten ein Marketinginstrument und bedeute: "In unseren Harzbeschichtungen sind keine Alkohole oder Schweineknochenmehle enthalten."

Keine Verlegung ohne vorherige Schulung

Silikal als Hersteller verlegt die Böden nicht selbst, sondern arbeitet mit Verlegebetrieben zusammen. Die Verleger werden in eigenen Schulungsräumen am Standort Mainhausen in einer mindestens zweitägigen intensiven Veranstaltung mit dem Material und seiner Verarbeitung vertraut gemacht oder aber vor Ort in ihrem Herkunftsland. Weimann berichtet: "Wir verkaufen ausschließlich an geschulte Fachbetriebe. Und wir bestehen darauf, dass ein neuer Beschichter bei der ersten Ausführung einen Silikal-Mitarbeiter mitnimmt." Das ist im Interesse aller Beteiligten, nicht zuletzt des Herstellers: "Bei schlechter Arbeit wird nicht der Handwerker, sondern der Zulieferer bestraft."

Für die technische Betreuung der Verlegebetriebe sind drei Silikal-Vertreter zuständig: Jörg Northe (Hamburg), Thomas Gutmann (Neuwied) und Helmut Kaup (Rheinberg). Außerdem steht das sechsköpfige Laborteam in Mainhausen, alle ausgebildete Chemiker oder Chemieingenieure, für Kundenfragen bereit.

Produktion ausschließlich in Mainhausen

Sämtliche Silikal-Produkte werden in Mainhausen produziert. "Made in Germany - das wird im Ausland, vor allem im Mittleren Osten und in Asien geschätzt", weiß Henning Simon, der selbst lange Zeit für Silikal in Malaysia gearbeitet hat. Die Produktion in Mainhausen ist weitgehend automatisiert. Computergesteuert werden die Inhaltsstoffe dosiert, nur wenig wird von Hand zugegeben. Die fertige Harz- oder Quarzsandmischung wird nach einer Standard- und Freigabeprüfung halbautomatisch in Fässer, Kanister, Eimer bzw. Säcke abgefüllt. Ein umfangreiches Lager in Mainhausen gewährleistet, dass in Deutschland innerhalb von 24 Stunden geliefert werden kann. Simon führt aus: "Wir haben circa 1.000 Artikel auf Lager, darunter rund 50 Harze und Füllstoffe für die verschiedenen Klimazonen und Anwendungsbereiche." Lager unterhält Silikal darüber hinaus in vielen weiteren Ländern weltweit.

Silikal besucht insbesondere Endkundenmessen, um Aufträge für die Verlegebetriebe zu akquirieren. So stellen die Mainhausener weltweit auf Lebensmittelmessen aus, von der Anuga in Köln über die Gulfood im arabischen Dubai, die Hofex in Hongkong bis zur Fine Food Australia in Sydney. 55 % des Umsatzes erwirtschaftet Silikal heute im Ausland, Tendenz steigend. Insbesondere Hotelküchen seien ein Wachstumsmarkt, zumal außerhalb Deutschlands die keramische Fliese noch weiter verbreitet sei. Angesichts einer globalen Aktivität, die Konzernformat besitzt, klingt die Selbstverortung im Markt glaubhaft: "Wir gehören zu dem sehr kleinen Kreis der weltweit führenden Hersteller von schnell aushärtenden Methylacrylatharzen."
aus FussbodenTechnik 06/15 (Wirtschaft)