Essener/Schmitz/Tescoha

Bewährtes gibt dem Handel Sicherheit


Das vergangene Jahr war nach Aussage von Chrstian Schmitz für die Branche sehr schwierig. Er verwies auf die Probleme in Russland und die Zölle in der Türkei. Der Inhaber der Verlage Schmitz, Essener und der auf das Objekt spezialisierten Agentur Tescoha ist aber überzeugt, dass er dem Markt durch attraktive Kollektionen einen neuen Impuls geben kann. Dabei setzt er für den Handel auf Sicherheit und geht einen bewährten Weg. "Wir haben viele erfolgreiche Kollektionen erneuert."

Ganz allgemein hält es Schmitz für sinnvoll, dass Testimonials und Designer wie Nena bei Marburg und Guido Maria Kretschmer bei P+S ihre Namen für neue Tapetenkollektionen hergeben und am Entwurf beteiligt sind. "Dann wird mehr über Tapete geredet." Das sei gut für das Produkt. Allerdings sollte dieses Produkt nach wie vor im Vordergrund stehen. Deshalb ist Schmitz froh, mit Giorgio Armani einen Designer mit Glaubwürdigkeit und Erfahrung im Heimtextilbereich gewonnen zu haben. In Frankfurt stellte er die dritte Armani-Kollektion vor, außerdem vier Karten von Essener und fünf von Schmitz.

Kritik übte der Verleger daran, dass eine wahre Kollektionsflut auf dem Markt sei, die nicht der Nachfrage entspreche. Die Hersteller sollten eher weniger produzieren und sich auf bestimmte Kollektionen konzentrieren.

Auch die Geschehnisse im Großhandel kommentierte Schmitz. Die Übernahme der Steffel-Gruppe durch Schlau bezeichnete er als sehr positiv, die Geschäfte seien schließlich in solide Hände übergegangen. Schlimmer wäre es gewesen, wenn ein Unternehmen ohne Faible für die Tapete den Grossisten gekauft hätte.

Die von Dienstag auf Montag vorgezogenen Öffnungszeiten der Heimtextil bewertete Schmitz als richtig. "Damit hat sich die Messe einen Gefallen getan." Denn am Wochenende seien viele Beteiligte nicht mehr bereit, den Messestand zu betreuen.
aus BTH Heimtex 02/16 (Wirtschaft)