Floorprotector

Neues Messgerät ermittelt Belegreife von Estrichen

Als Verfahren zur Ermittlung der Belegreife ist in Deutschland die CM-Methode in den einschlägigen Normen verankert. Dazu bekennen sich die Branchenverbände ZVPF, ZVR, BSR, BVFGB und TKB. Dennoch ist diese Messmethode umstritten; technische Weiterentwicklungen stellen ihre Ausschließlichkeit in Frage. "Wie im Aktuellen TKB Merkblatt 16 (Stand März 2016) zu lesen ist, kann der Boden- oder Parkettleger aus dem ermittelten CM-Wert nicht automatisch auf eine Belegereife schließen. Der Grenzwert muss vielmehr gemeinsam mit dem Auftraggeber festgelegt werden, was in der Praxis schwierig erscheint", heißt es dazu von Floorprotector. Mit der Fidbox bietet das Unternehmen bereits eine Lösung zur Feuchte- und Temperaturmessung im Bodenbelag an.

Aufgabe der jetzt neu vorgestellten Hmbox ist die Begleitung des Trocknungsprozesses von Estrichen. Mittels Messungen wird festgestellt, wann der Punkt zur gefahrlosen Verlegung des Oberbelages erreicht ist. Das System basiert auf der hygrometrischen Feuchtigkeitsmessung, bei der weder Art noch genaue Zusammensetzung des Estrichs berücksichtigt werden müssen.

Das handteller-große, runde Gerät wird mit Klebstoff auf dem Unterboden fixiert, sodass keine Außenluft in den kleinen Messhohlraum unter der Box gelangen kann. Dort nämlich sammelt sich die aufsteigende Feuchtigkeit und wird gemessen. Gleichzeitig kontrolliert die Box die raumklimatischen Werte und stimmt sie rechnerisch mit den Feuchtemessungen des Untergrundes ab. Das geschieht über mehrere Tage oder gar Wochen. Die Messdaten werden via GSM alle zwölf Stunden an einen Server gesendet und können über eine App (Android und IOS) ortsunabhängig abgefragt werden. Ein mehrfaches Messen auf der Baustelle wird überflüssig.

So gesehen funktioniert die Hmbox wie der alte Parkettleger-Trick, eine Plastikfolie luftdicht auf den Estrich zu legen und im Laufe von Tagen zu schauen, ob sich darunter Kondenswasser gebildet hat. Doch natürlich kann die Box viel mehr. Sie kann mit ihren zwei Sensoren unabhängig voneinander die Messwerte vom Untergrund und Raumklima im Stundenrhythmus aufzeichnen. Sie meldet, wann der Untergrund trocken genug ist für eine Verlegung des Oberbodens und ob eine Fußbodenheizung den Beitrag zur Trocknung geleistet hat. Sie speichert alle Daten für die Qualitätskontrolle in Form von Grafiken und Tabellen. "Der Verleger und bei Bedarf der Architekt können anhand der Daten verfolgen, wann der Estrich trocken sein wird und den Beginn der Verlegearbeit zeitlich planen", heißt es von Floorprotector. "Beim Einsatz von mehreren Messgeräten sogar parallel auf verschiedenen Baustellen."
aus Parkett Magazin 03/16 (Sortiment)