Krankenhaustextilien

Neues antibakterielles Gewebe entwickelt


Dresden. Die sächsischen Textilunternehmen Spengler & Fürst/Crimmitschau und Brändl-Textil/Geyer haben gemeinsam ein spezielles Gewebe zur Eindämmung der Krankenhauskeime MRSA entwickelt. Die Innovation mit der Bezeichnung "Bacteria Ex" basiert auf der Integration von Silberfasern in Baumwollgewebe. Metallische Silberteilchen mit einer Reinheit von 99,99 Prozent sind in Silberfäden eingelagert, die dann als Bestandteil der Garnkette zu Stoffvarianten für Patienten- und Personalkleidung, Bettwäsche und Spannbettlaken sowie Handtücher und Vorhänge mit verarbeitet werden.

Die Silberteilchen sind 1000-mal größer als ein Nanopartikel, für den menschlichen Organismus unbedenklich und dauerhaft wirksam, betonen die Hersteller. Bei Einsatz der innovativen Gewebe werden infolge natürlicher Umgebungsfeuchte ständig Silberionen abgegeben, die in die MRSA-Bakterienzelle eindringen und die Erbinformationen der Bakterien im Zellkern vernichten. Die antibakterielle Wirkung werde binnen einer Stunde erzielt, so die Unternehmen.

Ein Pilotprojekt mit "Bacteria Ex"-Krankenhaustextilien zur Eindämmung der gefährlichen multiresistenten Keime (MRSA) startet im August an der Universitätsklinik Dresden.
aus Haustex 07/16 (Sortiment)