Covtex-Feizy

Geospezifisches Design für internationale Geschmäcker


Covtex-Feizy produziert ein breites Spektrum maschinengewebter Teppiche: von frischen Neuinterpretationen klassischer Muster über die sogenannten "Transitional Designs" bis hin zu markanten zeitgenössischen Entwürfen. Die türkische Tochter des Teppichanbieters Feizy USA hat ihren Sitz im südostanatolischen Maschinenwebzentrum Gaziantep und profitiert dabei von der langjährigen Erfahrung des Mutterunternehmens mit Handknüpfteppichen.

Das hauseigene Designteam von Covtex-Feizy orientiert sich eng an den aktuellen Entwicklungen der Einrichtungs- und Modebranche. Die maschinengewebten Teppiche werden zum größten Teil für den außertürkischen Markt produziert. Entsprechend sind Design und Produktbeschaffenheit auf die Vorlieben der jeweiligen Bestimmungsländer auf der ganzen Welt ausgerichtet. Besonders stolz ist man dabei auf den guten Blick für die gesamte Raumsituation: Beim Entwurf eines Teppichs haben die Designer immer auch das stimmige Zusammenspiel mit den Möbeln und der restlichen Einrichtung im Hinterkopf.

Covtex-Feizy stellt Maschinenwebteppiche aus verschiedenen Materialien her, darunter Polypropylen, Viskose und Wolle in unterschiedlichen Zusammensetzungen; stark vertreten sind auch Chenillegarne. Das Angebot umfasst Teppiche für den Innen- ebenso wie für den Außenbereich. Seit der Unternehmensgründung konnte Covtex-Feizy über 200 Maschinenwebkollektionen anbieten - in einer großen Auswahl an Farben und Designs.

Covtex-Feizy wurde im Jahr 2000 in Gaziantep mit dem Ziel gegründet, hochwertige Maschinenwebteppiche für den internationalen Markt herzustellen. Carpet XL sprach mit John Feizy von Feizy Rugs, dem Unternehmensgründer und CEO.

Carpet XL: In den USA ist Feizy ein bekannter Name. Warum produzieren Sie jetzt auch Teppiche in Gaziantep?

John Feizy: In der Türkei ist Gaziantep das Zentrum der Textilproduktion. Als wir in die Maschinenwebproduktion eingestiegen sind, standen dort ein Drittel aller Webmaschinen weltweit. Also konnten wir an dem Standort auf gelernte Arbeitskräfte zurückgreifen; auch eine entsprechende Infrastruktur für den Warenexport war vorhanden.

Carpet XL: Bei der Entwicklung neuer Kollektionen greifen Sie wahrscheinlich auf Ihre langjährigen Erfahrungen im Teppichhandel zurück. Das ist sicher von Vorteil.

John Feizy: Dadurch, dass wir schon so lange mit handgefertigten Teppichen zu tun haben, haben wir natürlich einen besonderen Blick für die Materie und kennen uns ausgezeichnet mit den verschiedenen Qualitäten, Stilrichtungen, Materialien und internationalen Geschmäckern aus. Diese Kenntnisse wenden wir im gesamten Geschäftsbereich an, natürlich auch in der Maschinenwebteppichproduktion.

Inzwischen sind wir so weit, dass wir Maschinenwebteppiche mit speziellen Optiken und Details herstellen können, von denen wir bei unseren handgefertigten Produkten früher nur träumen konnten. Und das zu einem Bruchteil der Kosten. Das ermöglicht es uns zu experimentieren, mutig zu sein und neue Grenzen auszutesten. Wir spielen mit besonderen Details und Abrasch-Effekten; auf diese Weise können wir dem Endverbraucher edle Optiken bieten, die gleichzeitig bezahlbar sind.

Carpet XL: In der Teppichproduktion tut sich ja allerhand, gerade bei den maschinengewebten Produkten.

John Feizy: Es ist einfach unglaublich, wie sich die Produktionstechnik weiterentwickelt. Maschinenwebteppiche werden feinen Handknüpfteppichen immer ähnlicher; bald wird es fast unmöglich sein, beides voneinander zu unterscheiden. Wir experimentieren jedenfalls weiter mit neue Faserqualitäten und Konstruktionstechniken, um einzigartige Teppiche entstehen zu lassen.

Carpet XL: Wodurch unterscheidet sich Covtex-Feizy Ihrer Meinung nach von anderen Maschinenwebproduzenten?

John Feizy: Unser Team profitiert davon, dass wir mit allen Sparten der Teppichbranche in Berührung kommen, nicht nur mit der Maschinenweberei. Wir beobachten die Branche kontinuierlich und haben unseren Finger immer am Puls der Zeit. Dadurch können wir unser Angebot ständig sorgfältig und kritisch im Auge behalten. Sobald uns Lücken im Produktspektrum auffallen, schließen wir sie und können auf diese Weise sichergehen, branchenweit das besten Angebot zu bieten. Unser türkisches Designteam kooperiert mit Feizy-Mitarbeitern auf der ganzen Welt. So entstehen einzigartige Teppiche für alle Märkte.

Carpet XL: Dabei spielen die USA wahrscheinlich eine besonders große Rolle.

John Feizy: Ja, das ist momentan unser Hauptmarkt. Aber wir importieren auch immer mehr Ware nach China, Asien und Lateinamerika.

Carpet XL: Gibt es auch eine Kollektion, die speziell auf die europäischen Märkte ausgerichtet ist?

John Feizy: Wir haben alle aktuellen Entwicklungen auf den anspruchsvollen europäischen Geschmack ausgerichtet und stellen fest, dass wir damit immer mehr Käufer aus Europa ansprechen. Momentan suchen wir dort auch verstärkt nach Geschäftspartnern.•
aus Carpet Magazin 04/16 (Wirtschaft)