Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE)

Umsatz knapp gehalten


Der deutsche Haus- und Heimtextilfachhandel hat ein ordentliches Jahr hinter sich. Nach ersten BTE-Hochrechnungen konnte 2016 der Vorjahresumsatz knapp gehalten werden. Da die Vorlagen aus den Vorjahren speziell im höherwertigen Haus- und Heimtextilhandel zudem oftmals recht hoch waren, sind viele Fachhändler mit dem Ergebnis des letzten Jahres zufrieden. Der Gesamtmarkt für Haus- und Heimtextilien hat sich 2016 nach ersten BTE-Schätzungen uneinheitlich entwickelt, wobei die Datenlage aktuell allerdings noch schwach ist. Leicht im Plus liegt nach ersten Hochrechnungen das Geschäft mit Bettwaren sowie mit nicht textilen Bodenbelägen. Halbwegs stabil waren die Umsätze bei Haustextilien sowie bei Gardinen und Dekorationsstoffen, während vor allem Teppiche und textile Bodenläge Einbußen hinnehmen mussten.

Nach Schätzungen des BTE lag der Einzelhandelsumsatz mit allen textilen Sortimenten in 2016 bei rund acht Mrd. Euro. Nicht eingerechnet in diese Zahl sind die Umsätze mit Bettgestellen, Rahmen/Rosten, Wasser- und Polsterbetten, Sonnenschutz, Tapeten und Wandbekleidung, nicht-textile Böden sowie der große Bereich des Objektgeschäfts (Bürohäuser, Hotels, Krankenhäuser, Altenheime etc.).

Die amtlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für den Einzelhandel (5-Prozent-Stichproben-Erhebung) liegen aktuell erst für die ersten zehn Monate des Jahres 2016 vor, bestätigen allerdings weitgehend die Schätzungen des BTE. Danach verzeichnete der auf Betten-, Haustextilien- und/oder Meterwarenfachhandel spezialisierte stationäre Handel aufgelaufen per Ende Oktober 2016 ein kleines Umsatzminus in Höhe von 1,6 Prozent. Für das Jahr 2017 ist der Haus- und Heimtextilhandel gedämpft optimistisch. Entscheidend wird es sein, wie sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln. Aber selbst bei einer schwächeren Konjunktur kann die Branche immer noch darauf hoffen, dass sich - wie in der Vergangenheit beobachtet - viele Verbraucher in schwierigen Zeiten auf ihr Heim zurückbesinnen und dort entsprechend investieren.
aus Haustex 02/17 (Wirtschaft)