Beter Bed Holding

BASF-Störfall lässt Umsatz bei Matratzen Concord sinken


AR Uden/NL. Der TDI-Störfall beim Chemieriesen BASF hat den Umsatz des Discounters Matratzen Concord in Deutschland, Österreich und der Schweiz im vergangenen Jahr deutlich sinken lassen. Nach Angaben der Konzernmutter, der niederländischen Beter Bed Holding, sank der Umsatz in der DACH-Region 2017 um 5,4 Prozent. Beter Bed führt dies auf den BASF-Störfall zurück, durch den die Verbraucher verunsichert worden seien. Hierbei waren Matratzen mit verunreinigten Polyurethan-Schäumen in den Handel gelangt, was sich letztlich jedoch als gesundheitlich unbedenklich herausgestellt hatte. Dabei verzeichnete Österreich mit -8,6 % den größten Umsatzrückgang, gefolgt von Deutschland (-5,3 %) und der Schweiz (-1,4 %).

Gleichwohl konnte Beter Bed den Gesamtumsatz 2017 auf 416,4 Mio. Euro steigern, in allen übrigen Absatzmärkten konnten teils sehr deutliche Zuwächse erzielt werden: Niederlande +7,9 %, Belgien +36,3 %, Spanien +5,6 %, Schweden + 133,7 %. Trotzdem haben sich die Ergebniskennzahlen des Unternehmens im vergangenen Jahr deutlich verschlechtert. Das EBITDA hat um 26,8 % auf 27,5 Mio. Euro und das EBIT um 44,6 % auf 14,4 Mio. Euro nachgegeben. Der Nettogewinn wurde halbiert und sank um 49,9 % auf 9,5 Mio. Euro.

Diese Verschlechterungen werden am Stammsitz in den Niederlanden auf höhere Ausgaben unter anderem für die Umgestaltung von Matratzen-Concord-Filialen sowie den Aufbau eines Omnichannel-Vertriebs zurückgeführt. Insgesamt betreibt das Unternehmen 1.188 Filialen, davon allein 999 Matratzen-Concord-Märkte. Aus Frankreich, wo das Unternehmen bislang mit der Vertriebsschiene "Literie Concorde" aktiv war, hat sich Beter Bed zurückgezogen. Alle zuletzt bestehenden sechs Filialen wurden geschlossen.
aus Haustex 04/18 (Wirtschaft)