Harald Schultz GmbH

Schultz Schlafkultur: Goodside lässt Unterfederungen aus Holz alt aussehen


Osnabrück. Ein völlig neuer Weg in der Produktion von Fiberglas Leisten hat zu dem neuartigen Unterfederungssystem Goodside des traditionsreichen Herstellers aus Osnabrück geführt. Bei Schultz Schlafkultur war man in den vergangenen Jahren stets bereit zu Veränderungen. Nur rund sechs Monate, nachdem Schultz Ende 2017 Teil der OKE Group aus Hörstel wurde, geht man jetzt den nächsten Schritt und modernisiert das komplette Produktprogramm.

Auslöser für diesen Innovationsschub war die Integration von Schultz in die OKE Group, einem etablierten Spezialisten für hoch leistungsfähige Kunststoffkomponenten. Wie wertvoll dieser strategische Schachzug war, zeigt jetzt das komplett neu aufgestellte Produktportfolio der Marke Schultz.

"Wir mussten uns eingestehen, dass niemand mehr Holz braucht, um Qualität herzustellen. Im Gegenteil: Fiberglas ist jetzt nicht mehr nur eine Alternative zu Holz, sondern jeder Holzlösung überlegen", erklärt Christoph König, neben Denis Tillner einer der beiden Geschäftsführer von Schultz Schlafkultur. Das würde jetzt dank neuer Produktionsverfahren auch beim Preis gelten: "Wir können diese Oberklasse-Leisten jetzt zu Preisen verkaufen, die fast gleichauf sind mit den Preisen für durchschnittliche Holzprodukte - das ist ein marktverändernder Durchbruch."

Ab 2019 nur noch Fiberglas-Leisten

Schultz lässt daher konsequenterweise zum Jahresende die Produktion von Unterfederungen mit Holzfederleisten auslaufen und setzt ab Januar 2019 nur noch auf die patentierten und bereits prämierten Goodside-Fiberglas-Leisten. Mit dem Ende der Holzleisten-Ära bestätigt sich für Schultz Schlafkultur, dass das frühe Engagement für fiberglasverstärkte Lösungen richtig war.

Für Christoph König ist die komplette Umstellung des Produktangebots auf Fiberglas-Leisten nur ein logischer Schritt: "Wir brachten in die Verbindung mit OKE unsere jahrzehntelange Erfahrung mit Unterfederungen ein, von OKE kam die enorme Kompetenz bei der Herstellung von anspruchsvollen Kunststoff-Elementen. Das Ergebnis sind die Goodside-Fiberglasleisten, die es weltweit nur in unseren Produkten gibt. Und durch viele Tests wissen wir: Die Goodside-Leisten sind Holz-Leisten in allen Punkten überlegen. Deshalb konzentrieren wir uns jetzt darauf und geben die Vorteile an unsere Kunden weiter."

Die Argumente für Goodside würden gut verstanden, so König. Die Überlegenheit reiche vom Liegekomfort und der Hygiene bis zur ultralangen Funktionsgarantie von 25 Jahren. Die besondere Qualität von Goodside beruht vor allem auf dem Kern aus Fiberglas. Das Mantelmaterial ist unempfindlich gegen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit. Für den Handel wichtig ist die universale Verwendbarkeit. Die Leisten lassen sich in Breite und Elastizität beliebig an jede Körpergröße und jedes Belastungsgewicht anpassen und erreichen im LGA-Dauerbelastungstest 100 von 100 möglichen Punkten.

"Stichbogen nur bei
anfälligen Materialien notwendig"

Die Auflagefläche ist völlig eben, die Leisten bilden eine waagerechte Ebene, die auch über Jahrzehnte nichts von ihrer ursprünglichen Federungskraft einbüßt und jede Matratze unabhängig von ihrem Gewicht in die perfekte Liegeposition bringt, betont König. Dabei fixiert die Antirutsch-Oberfläche der Leisten die Matratze, was zusätzlich zu einem ruhigen Schlaf beiträgt.

In den Gesprächen mit den Händlern erklärt König immer wieder die Vorteile der ebenen Auflagefläche: "Die Vorkrümmung, also der sogenannte Stichbogen, hat in unseren Leisten bewusst nichts zu suchen. Das ist gut, weil Leisten ohne Vorkrümmung nachweisbar ein flächigeres und daher ruhigeres Liegeverhalten bewirken. Einfach gesagt: Stichbögen in Federleisten sind nach unseren Untersuchungen immer dann notwendig, wenn Schwächen des Materials ausgeglichen werden müssen. Egal ob aus Holz oder anderen Kunststoff-Materialien, die im Markt angeboten werden: ein Stichbogen hat rein statische Gründe, damit die Leisten nicht durchbrechen. Das hat unsere Goodside-Leiste nicht nötig."

Während die Goodside-Fiberglasleisten über Jahrzehnte bruchsicher bis weit über normale Belastungen hinaus bleiben, lässt sich dies von Holz nicht sagen, betont König. "Holz verändert naturbedingt ständig seine Eigenschaften. Auch schwankende Temperaturen und unterschiedliche Luftfeuchtigkeit beeinflussen das Federungsverhalten von Holz und können es schwächen. Holz ist sogar hydrophil, was bedeutet, dass es Feuchtigkeit dauerhaft ansaugt, speichert und dann langsam an die Matratze abgibt. Dies beeinträchtigt die Hygiene und kann zu Schimmelbildungen auf der Matratze führen. Zudem kann das Holz noch schneller brüchig und müde werden."

Großes Potenzial für den Handel

Geschäftsführer Denis Tillner ist sicher, dass der Handel die Kunststoffleisten mit Fiberglas-Kernen begeistert aufnehmen wird. "Für den Handel ergibt sich großes Potential. Goodside lässt sich gut argumentieren, werkzeuglos montieren, ist leicht und gut zu transportieren." Hinzu komme die fast grenzenlose Individualisierbarkeit. Bei den Leisten und Kappen ist praktisch jeder Farbwunsch möglich (RAL). Schultz bietet ganz unterschiedliche Breiten an - von sehr schmalen 24 mm über 36, 50 und 72 mm bis extrabreiten 100 mm. Mit dieser Flexibilität in der Produktion kann das Unternehmen für den Handel sogar problemlos Kollektionen mit individuellem Erscheinungsbild herstellen.

Außerdem weist Tillner darauf hin, dass in einem innovationsarmen Markt der Handel wieder mit interessanten Neuigkeiten die Aufmerksamkeit für das Thema Lattenroste steigern kann: "Der Markt für Lattenroste ist eher statisch. Mit unserer technischen Neuheit kommt Bewegung in den Markt. Unser System ist den herkömmlichen Angeboten technisch voraus." Die Leisten seien leicht auf unterschiedlichste Bedürfnisse anzupassen und in allen erforderlichen Varianten erhältlich. "Die Händler können die Leisten durch ein cleveres Click-System sekundenschnell austauschen und so wirklich kundenbezogen beraten."
aus Haustex 07/18 (Sortiment)