Innung der Parkett- und Bodenleger Köln-Bonn-Aachen

Innungen Köln-Bonn-Aachen und Mittelrhein-Mosel tagten in Sankt Augustin


Die benachbarten Parkettlegerinunngen Köln-Bonn-Aachen und Mittelrhein-Mosel trafen sich zu ihrem gemeinsamen Austausch dieses Jahr in Sankt Augustin. Die Tagung startete zunächst mit getrennten Sitzungen der jeweiligen Verbände zwecks Abhandlung der üblichen Regularien.

Im gemeinsamen Teil mit rund 70 Teilnehmern ging es anschließend zunächst um ein juristisches Thema: Assessor Wolfgang Schmeil von der Kreishandwerkerschaft Bonn-Rhein-Sieg fasste die wichtigsten Punkte des neuen Bauvertragsrechts zusammen. Des Weiteren machte Philipp Vitz vom Entsorgungsspezialisten Remondis die Innungsmitglieder gemäß dem Credo "neue bürokratische Hürden und Hemmnisse für das Handwerk" mit den Anforderungen der neuen Gewerbeabfallverordnung vertraut.

Im Fachteil befasste sich Dominik Kison vom Institut für Fussbodentechnik-Koblenz mit den Konsequenzen der Erhöhung des Belegreifwertes von Anhydritestrichen von 0,3 auf 0,5 CM-% in der Estrichnorm. Er hatte einige Schadensfälle mit im Gepäck, die die Teilnehmer nachdenklich stimmten: "Offensichtlich ist der Sachverhalt doch nicht so eindeutig, wie ihn manche Estrichhersteller suggerieren." Kison appellierte eindringlich an seine anwesenden Kollegen, sich nicht auf die höheren Belegreifwerte einzulassen: Im Zweifel müsse der Parkett- oder Bodenleger Bedenken anmelden.

Eine interessante Rechnung machte schließlich Peter Dupont, Obermeister der Innung Mittelrhein-Mosel, auf: Er zeigte eine detailliert ausgearbeitete, nachvollziehbare Kalkulation für den Ausbau von elastisch verklebtem Parkett. Je nach Typ und Aufbau des Parketts muss der Kunde hier demnach mit Kosten von 40 EUR/m2*) und mehr rechnen. Das sind fast 20 EUR/m2*) mehr, als die öffentliche Hand oder auch Versicherer nach den aktuellen Standardleistungsbüchern zahlen.
aus Parkett Magazin 05/18 (Wirtschaft)