Estella:

Exotische Motive fanden große Beachtung


Neustadt. Für Estella-Geschäftsführer Michael Mosch war die diesjährige Heimtextil Premiere und Dernière in einem: Das neue Hallenkonzept brachte die erstmalige Präsenz seines Unternehmens in Halle 12 mit sich, gleichzeitig war es die letzte Messe für Mosch: er geht zum Jahresende in den Ruhestand. Mit Daniel Heuser ist ein Nachfolger bereits gefunden, der die Messe nutzte, um zahlreiche neue Kontakte zu knüpfen.

"Die im Vorfeld viel diskutierte neue Struktur der Heimtextil hat aus unserer Sicht, und gezielt alsAussteller in der Halle 12, bestens funktioniert", bilanzierte Mosch. "Auch unsere Kunden lobten die Messe der kurzen Wege". Nur an der Frequenz haperte es ein wenig: "Sie war schlechter als in den Vorjahren", was Mosch vor allem jenen Regionen und Länderteilen geschuldet sah, die den starken Schneefällen zu Jahresbeginn ausgesetzt waren.

"Wir freuen uns über die gemachten Termine und das, was sich im Anschluss in den Häusern tut", gab sich der Geschäftsführer gleichwohl gelassen. "Unsere dekorierten Messe-Highlights fanden starke Beachtung und sind dementsprechend gut geordert worden." Mit einigem Aufwand hatte Estella seinen Stand zu einem echten Hingucker am Halleneingang gemacht: So wurde ein einzelnes Bettwäschedessin beidseitig auf rund 100 großformatige Kissen übertragen, die an zwei Ecken als Standbegrenzung aufgehängt wurden und so befüllt werden mussten, dass sie nicht durchhängen - eine kleine Herausforderung mit großer Wirkung.

Der auffällig gestaltete Stand durfte auch als Anregung verstanden werden: "Wir wollen den Handel inspirieren, beim Kunden Freude über die Visualisierung zu vermitteln und eine Dekoration im Geschäft zu schaffen für die Zeit, wenn die dunkle Jahreszeit vorbei ist." Kamele und Flamingos vor exotisch-floralen Mustern wiesen als Bettwäsche-Motive hier den Weg: "Wir gehen stark davon aus, viel Licht am Ende des Dschungels zu sehen - umgesetzt in den Schaufenstern undDekorationen unserer Kunden", so Mosch. "Die Kollektion Frühjahr-Sommer, bereichert durch Wohnaccessoires wie Decken und Kissen, wurde gut bewertet. Somit freuen wir uns auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2019."

Mit den angesprochenen Dekokissen und Decken, die erstmals präsentiert wurden, will Estella über die Bettwäsche hinaus den Bereich Sleep & Home bespielen, auch, "um die Präsentation aus der Verpackung zu bringen", wie Mosch es ausdrückt. Sprich: Deko und Haptik am POS zu einem Erlebnis zu machen. "Man braucht eine Mannschaft, die gut verkaufen kann", ist er sicher und kann auch angesichts eines schwierigen Vorjahres hier auf einen Erfolg verweisen. "Wir haben bei den Fachhändlern mehr gewonnen als bei den Großen. Und zwar bei denen, die gelernt haben, mit guter Beratung ein gutes Produkt zu verkaufen."

Das macht Mosch mit Blick auf die Zukunft, die er nur noch bis zum Jahresende verantwortet, optimistisch, auch für den inhabergeführten Fachhandel: "Wenn die Leute wegen der exotisch dekorierten Bettwäsche ins Geschäft kommen und mit zwei weißen Garnituren wieder rausgehen, hat sich der Aufwand schon bezahlt gemacht."
aus Haustex 02/19 (Wirtschaft)