Mistral Home:

Nachhaltige Produkte und Exportmärkte im Blick


Nazarteh/B. Das belgische Unternehmen Mistral Home war auf der Heimtextil zuletzt in der Halle 9 platziert, und ist 2019 in die Halle 12 gewechselt. "Wir hatten am alten Standort viel Erfolg und konnten uns jetzt entscheiden, wohin wir wollen", erklärte Geschäftsführer Luc Vanderbauwhede in Frankfurt und zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden: "Wir hatten die gleiche Besucherferquenz, aber die Qualität war besser."

Obwohl das Unternehmen über eine breite Produktpalette verfügt, entschied man sich zur Heimtextil für ein eher minimalistisches Standkonzept. Bettwäsche, Tischwäsche, Bettwaren, Wohndecken und Zierkissen gehören ins Portfolio, das zahlreiche Interessenten auf der Messe kennenlernen wollten.

Die geschäftliche Entwicklung von Mistral Home ist in den vergangenen Jahren stetig nach oben gewachsen. Innerhalb der letzten sechs Jahre wuchs der Umsatz von 37 auf 55 Mio. Euro, wie Vanderbauwhede erklärte, "und wir sind damit nicht unzufrieden." Auch im schwierigen Jahr 2018 konnte er ein Plus von 7 bis 8 Prozent verbuchen. "Aber es wird immer schwieriger, die Margen zu halten."

Gelingen soll das nicht nur mit neuen Stoffen, etwa einer waschbaren Baumwolle im Leinen-Look, die in Frankfurt gezeigt wurden. Mistral Home setzt auch sehr stark auf das Thema Nachhaltigkeit. So wurden neue Decken entwickelt, die nach dem neuen General-Recycling-Standard (GRS) produziert werden. Etwa eine Tischdecke, die zu 94 Prozent aus recyceltem Material besteht, und bei der eine aus PET-Flaschen gewonnene Polysterfaser mit Baumwolle verarbeitet wird.

Was für den Markt gilt, soll auch im eigenen Unternehmen seine Entsprechung finden: "Wir wollen in der Zukunft plastikfrei arbeiten", kündigte Vanderbauwhede an. Am polnischen Standort werde bereits abfallfrei gearbeitet, die Reste aus der Textilproduktion werden in Belgien zu Dämmstoffen für die Autoindustrie weiterverarbeitet.

Mistral Home vertreibt seine Produkte unter anderem über Lebensmitteldiscounter in mittlerweile 28 Ländern Europas sowie in Südafrika, Senegal und Tansania. "Der afrikanische Markt wächst langsam", so Vanderbauwhede. Im März stellt sein Unternehmen auf der Heimtextil Shanghai aus. "Es ist der Versuch, unsere Marke auch nach China zu exportieren. Dort gibt es eine große Mittelklasse", die Vanderbauwhede im Blick hat.
aus Haustex 02/19 (Wirtschaft)