IFH Institut für Handelsforschung GmbH

Umsatzminus: Der Möbelmarkt wächst aktuell nur noch online


Köln. Der Umsatz mit Möbeln verzeichnet 2018 ein Minus von 1,3 Prozent und fällt damit auf 19,9 Milliarden Euro. Auch in den kommenden Jahren setzt sich die Talfahrt voraussichtlich fort. Online entwickelt sich der Markt positiv. Weitere Zahlen, Daten und Fakten zum Markt liefert der neue "Branchenfokus Möbel" von IFH Köln und BBE Handelsberatung.

"Ein turbulentes Jahr für den Möbelhandel ist vorbei - nach dem fast schon gewohnt guten Start sind die Umsätze im Sommer deutlich zurückgegangen. Der Peak im Möbelmarkt ist erreicht und wir gehen aktuell auch von einem Rückgang der Umsätze in den nächsten Jahren aus. Zwar sind die konjunkturellen Rahmenbedingungen weiterhin intakt, aber der Bedarf an weiteren Möbeln überwiegend gedeckt", so Sebastian Deppe, Mitglied der Geschäftsführung der BBE Handelsberatung.

Erst 2023 ist den Prognosen der IFH- und BBE-Branchenexperten zufolge wieder ein leichtes Plus und ein Umsatz von 19,4 Milliarden Euro zu erwarten. Der Möbelmarkt wächst aktuell nur noch online. Zwar reicht diese Entwicklung nicht aus, um das Minus im Offlinebereich zu kompensieren, aber es gelingt den stationären Händlern, ihre Anteile am Onlinevolumen - nach mehrjähriger Anlaufzeit - 2018 zu steigern.

"Insgesamt halten stationäre Händler 29,5 Prozent der Onlinemarktanteile. Die benötigten finanziellen und personellen Ressourcen, um online noch mehr an Umsatz zuzulegen, stellen aber vor allem kleinere Fachhändler vor eine Herausforderung. Diese haben nur die Chance über fremde Marktplätze wie eBay, Amazon und Co. oder mithilfe des Verbands mitzuhalten", weiß Uwe Krüger, Senior Consultant am IFH Köln. Laut Prognose ist davon auszugehen, dass der Anteil stationärer Händler am gesamten Onlineumsatz im Markt bis 2023 auf 33,8 Prozent steigen wird.
aus Haustex 03/19 (Wirtschaft)