Sleepz AG

Gesellschaft kämpft ums Überleben


Berlin. Die Sleepz AG, auf den Bereich Schlafwelten fokussierte E-Commerce Unternehmensgruppe, muss einer ad-hoc-Meldung zufolge außerplanmäßige Abschreibungen von rund 14,2 Mio. Euro vornehmen. Laut Homepage beläuft sich das Grundkapital auf 18,7 Mio. Euro. Mit der Abschreibung ist das Grundkapital somit weitgehend aufgezehrt. Aus diesem Grund muss eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Zu den Tochtergesellschaften der Sleepz AG gehören Sleepz Home GmbH, Matratzen Union GmbH, Ecom Union GmbH und Markenschlaf GmbH. Sie vertreiben Produkte wie Schlafraummöbel, Betten, Lattenroste, Matratzen, Bettwaren und Accessoires über 13 eigene Online-Shops sowie über Online-Marktplätze und Shopping Clubs.Unter der Marke "buddy" vertreibt Sleepz Home hauptsächlich ihre gleichnamige One-fits-all-Matratze.

Außerdem teilte der Vorstandsvorsitzende Alexander von Tschirnhaus in der Ad-hoc-Meldung mit, dass die 92prozentige Beteiligung an der Sleepz Home GmbH komplett abgeschrieben und der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft eingestellt wird. Man suche nach einem Käufer, heißt es. Wie es weiterhin heißt, haben "wesentliche Aktionäre" der Sleepz AG der Gesellschaft mitgeteilt, mit der WAOW Entrepreneurship GmbH als strategischem Investor Aktienoptionsverträge abgeschlossen zu haben. Geschaftsführer von WAOW ist Wanja S. Oberhof. Die betreffenden Aktionäre räumen WAOW das Recht ein, insgesamt bis zu fast 6,8 Mio. Aktien an der SLEEPZ AG von ihnen zu erwerben.

Die Aktionäre, die der Gesellschaft Darlehen gewährt oder Wandelschuldverschreibungen gezeichnet haben, verzichten für den Fall der Ausübung der Optionen auf ihre Ansprüche daraus, gegen Gewährung eines Besserungsscheins. Bei Umsetzung der Maßnahmen würde die AG von Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 5,5 Mio. Euro entlastet werden. Die Maßnahmen stehen auf der Grundlage eines entsprechenden Sanierungsgutachtens unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.

2017 erzielte die Sleepz AG einen Umsatz von 11,5 Mio. Euro und einen Konzernverlust von 5,0 Mio. Euro. Die Bilanzsumme belief sich auf 8,7 Mio. Euro bei einem Eigenkapital-Anteil von 65,3 Prozent. Aktuellere Zahlen für 2018 liegen nur bis Ende September vor. In den ersten drei Quartalen 2018 sank der Umsatz von 8,7 auf 7,9 Mio. Euro. Der Konzernverlust steigerte sich auf 3,7 nach 2,9 Mio. Euro.
aus Haustex 04/19 (Wirtschaft)