Deckenkunst:

"Wir lieben einfach das, was wir machen"


Affing. Das Label "Deckenkunst-Manufaktur Germany" an einer Decke oder einem Kissen ist inzwischen zu einem Markenzeichen geworden. Zu einem Zeichen für höchste Qualität, perfekte Verarbeitung und innovatives Design. "Ich bin wirklich stolz darauf, was wir hier in den letzten Jahren geschaffen haben", sagt Inhaberin Petra Jakob. "Was irgendwann ganz klein und mit zwei Nähmaschinen begonnen hat, ist inzwischen zu einer richtigen Kreativschmiede geworden. Zu einem Ort, an dem jeden Tag Pakete die Fertigung verlassen, deren Inhalte die Menschen glücklich machen, ihnen ein wohliges Gefühl geben, die Wohnräume aufwerten."

Mit der Expansion in den vergangenen Jahren habe man, so Jakob, in der Qualität der Stoffe und der Verarbeitung nochmal zulegen können. Zum einen durch neue Technik, vor allem aber auch dadurch, dass nun internationale Produzenten von flauschigen Materialen auf die Deckenkunst-Manufaktur aufmerksam werden und sich damit schmücken, dort verarbeitet zu werden. "Manche Sachen habe ich einfach nicht bekommen, weil ich zu klein war", erzählt die Inhaberin. "Das ist jetzt anders und darüber freue ich mich sehr, weil sich dadurch völlig neue Gestaltungs- und Funktions-Möglichkeiten ergeben."
So konnte Petra Jakob etwa Lieferanten aus Frankreich und Italien gewinnen und verzichtet künftig komplett auf Rohware, die in Asien hergestellt wurde. Zwar sei auch die Qualität von dort gut gewesen, aber sie habe eben nur bedingt Einfluss auf die Produktions-Bedingungen und die chemische Zusammensetzung des Materials gehabt. "Viele Kunden legen zum Glück heute großen Wert darauf, dass genau nachvollziehbar ist, was wo und wie produziert wurde. Die Menschen sind in diesem Punkt sensibler - und ich natürlich auch. Deshalb dieser konsequente Schritt."

Und noch eine Neuigkeit in der Produktion: Viele Fans der Deckenkunst-Produkte haben in der Vergangenheit nachgefragt, ob die hochflorigen Webpelze nicht auch beidseitig gefertigt werden können. Dies scheiterte bislang allerdings an der technischen Ausstattung. Petra Jakob: "Wir fertigen alles von Hand, auch in Zukunft. Neue Maschinen erlauben es uns nun, beide Seiten identisch zu bearbeiten. Meine Schneiderinnen freuen sich sehr, dass sie diese anspruchsvolle Herausforderung annehmen und perfektionieren konnten. Die Ergebnisse sind phantastisch und ein weiteres Alleinstellungsmerkmal unseres Unternehmens."

War Petra Jakob bislang mit ihren Decken, Kissen und Accessoires vorzugsweise im deutschsprachigen Raum präsent, wurde zuletzt die Nachfrage aus anderen europäischen Ländern und sogar aus Übersee immer größer. Die Kunden würden die herausragende Verarbeitung und das stimmige Design schätzen, weswegen man sich dazu entschlossen habe, auch diese Märkte stärker zu bedienen. "Manchmal muss ich mich selber zwicken und mich fragen, ob das alles noch real ist", erklärt die Unternehmerin, "aber ich bin natürlich glücklich darüber, dass unsere hochwertigen Sachen ein so breites und letztlich auch unterschiedliches Publikum erreichen."

Kunden, die 100 Decken und mehr bestellen, können künftig ihr eigenes Logo anbringen lassen. Diese sichtbare Individualität habe den Vorteil, dass man sich gerade vom Online-Handel mit der persönlichen Positionierung abheben kann. Dieser Wunsch sei immer wieder an sie herangetragen worden, sagt Petra Jakob, aber erst jetzt habe sie durch die technische und personelle Ausstattung, sowie eine gleichbleibende Liefer-Qualität der Produzenten die Gewissheit, keine Abstriche in Verarbeitung und allen anderen Deckenkunst-Standards machen zu müssen.

"Unsere Kunden spüren, dass wir das, was wir herstellen, lieben, dass wir damit auch in unserem Alltag leben, dass unser ganzes Herzblut daran hängt", so Jakob. "Daran wird sich nie etwas ändern."
aus Haustex 09/19 (Wirtschaft)