Schramm Werkstätten

Familienzwist: Axel Schramm bleibt Geschäftsführer


Winnweiler. Beim Luxusbettenhersteller Schramm in Winnweiler wird ein familieninterner Streit um die künftige Unternehmensführung ausgetragen. Wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilte, ist Axel Schramm nach wie vor alleiniger Geschäftsführer der Schramm Werkstätten GmbH und der Schramm Holding GmbH und als solcher im Handelsregister eingetragen. Damit widerspricht das Unternehmen einer zuvor verbreiteten Pressemitteilung, nach der Axel Schramm als Geschäftsführer sowohl der Verwaltungsgesellschaft Schramm GbR als Alleingesellschafterin des Luxusbetten-Herstellers sowie der beiden anderen Unternehmen abberufen worden sei und seine Schwester und Miteigentümerin Susanne Schramm die Führung des Familienunternehmens übernommen habe, unterstützt von einem familienfremden Geschäftsführer.

Wie das Unternehmen erklärte, werde in einem Hauptsacheverfahren geklärt, "ob Frau Susanne Schramm geschäftsführende Gesellschafterin der Verwaltungsgesellschaft Schramm GbR ist." Bis dahin werde die Geschäftsführung dieser Gesellschaft durch die beiden Geschwister gemeinsam ausgeübt. Darauf habe man sich in einem Vergleich vor dem Landgericht Kaiserslautern im Dezember 2019 verständigt. Bislang gebe es keinen rechtskräftigen Abschluss eines Hauptsacheverfahrens.

Die Zeitung Rheinpfalz hatte zuvor berichtet, Axel Schramm sei von Mutter und Schwester "entmachtet" worden. Demnach hätten sich die beiden gegen den 63-Jährigen, der auch Präsident des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie ist, verbündet. Laut Rheinpfalz wirft Susanne Schramm ihrem Bruder vor, er leite das Unternehmen zu patriarchalisch sowie nicht strategisch genug, kümmere sich zu wenig um Digitalisierung und die potenzielle Großkundengruppe der Hotelketten. Persönlich wollten sich beide nicht äußern.
aus Haustex 03/20 (Personalien)