Prinz

Dehnfugensystem mit austauschbarer Fuge


Beim Verlegen von Bodenbelägen hat man es zwangsläufig mit der Überbrückung von Dehn- bzw. Bewegungsfugen zu tun. Gemäß DIN 18365 sind Bewegungsfugen aus der Untergrundkonstruktion in den Oberboden zu übernehmen. Bei vollflächig verklebten Bodenbelägen werden Dehnfugenprofile verwendet, die die Fuge überdecken, sie aber in ihrer Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Das Fugenmaterial sollte möglichst elastisch sein. "Oft werden Dehnfugenprofile mit geklebten Silikonfugen verwendet. Unter Spannung kann es bei Silikon zum Flankenabriss vom Profil kommen", warnt Norbert Lauhöfer, Leiter Anwendungstechnik bei Prinz. Zudem neige Silikon dazu, Staub und Schmutz anzuziehen - die Fuge wird mit der Zeit unansehnlich. Hochwertiger und technisch besser sind vorgefertigte Dehnfugenprofile mit vulkanisiertem EPDM-Material (Ethylen-Propylen-
Dien-Kautschuke). Für Aufbauhöhen bis 6 mm müssten allerdings für jeden gewünschten Farbton vier verschiedene Dehnfugenprofile bevorratet werden.

Mehr Flexibilität, technische Perfektion und Gestaltungsmöglichkeiten bietet das neue Prinz Dehnfugensystem 778: Anders als herkömmliche Dehnfugenprofile ist es nicht vormontiert, sondern wird auf der Baustelle bedarfsgerecht verarbeitet. Es besteht aus einem universellen Basisprofil und zwei darauf abgestimmten Dehnfugenstreifen für Belagstärken bis 4 bzw. bis 6 mm. Die Dehnfugenstreifen bestehen aus koextrudiertem Hart- und Weich-PVC: Während der Unterbau aus Hart-PVC eine sichere, dauerhafte Verankerung im Basisprofil gewährleistet, sorgt der obere Teil aus Weich-PVC für die notwendige Elastizität bei Stauch- und Dehnbewegungen. Spannungen aus dem Untergrund werden aufgenommen, ohne dass der Dehnfugenstreifen reißt oder sich vom Profil löst. Die plane Oberfläche der Dehnfugenstreifen verhindert weitestgehend Anhaftungen, Abrieb und Verschmutzungen. Dank Clipstechnik kann der Dehnfugenstreifen im Bedarfsfall problemlos ausgetauscht werden. Vier verschiedene Farbtöne werden aktuell aus Lagervorrat angeboten; Objektfarben für individuelle Gestaltungen sind möglich.

Prinz-Vertriebsleiter Norbert Blach ist von dem neuen System überzeugt: "Zur Sanierung von schadhaften oder stark verschmutzen Fugenmaterialien ist es bei herkömmlichen Dehnfugenprofilen erforderlich, entweder das gesamte Profil nebst Bodenbelag kostenintensiv auszubauen oder das Dehnmaterial aus dem verlegten Profil sauber herauszulösen und unter erheblichem Aufwand geeignetes neues Fugenmaterial einzubringen. Dabei besteht die Gefahr, dass das Fugenmaterial einfällt oder die Oberfläche nicht glatt abgezogen wird. Mit dem neuen Dehnfugensystem 778 gelingt der Austausch der Fuge schnell und einfach."
aus Parkett Magazin 05/20 (Sortiment)