Traumina, Renchen

Transparente Lieferkette vom Ei bis zur Decke

Renchen. Wenn es draußen dunkel und kalt ist, haben Daunendecken Hochsaison. Sie sind warm, kuschelig, leicht, langlebig und ein reines Naturprodukt, das sich für fast jedes Temperaturempfinden und alle Schlafgewohnheiten eignet. Der Haken: Immer wieder prangern Tierschützer an, dass durch Lebendrupf gewonnene Daunen aus China oder Osteuropa auch in deutschen Produkten landen.

Nicht bei uns", versichert Andreas Veil, Geschäftsführer der Traumina Bettwarenmanufaktur. "Wir nehmen Tier- und Naturschutz sehr ernst und setzen auf absolute Transparenz."

Dass das kein Lippenbekenntnis ist, beweist unter anderem das gute Abschneiden des Unternehmens beim Daunendeckentest der Stiftung Warentest 2020. "Uns ist es dabei gelungen, unsere nachhaltige Lieferkette vom Ei bis zum fertigen Produkt offenzulegen", beschreibt Veil. Bei den kommerziellen Decken, die geprüft wurden, arbeite Traumina mit Downpass-zertifizierter Ware, die aus Ungarn stamme und auch dort in Partnerunternehmen gefertigt werde.

Grundsätzlich habe das Unternehmen es sich zur Regel gemacht, über die Qualitätsprüfungen des Gütesiegels hinaus auch eigene Kontrollen durchzuführen. "Wir wissen genau, von welchem Bauernhof und aus welchen Schlachtbetrieben unsere Daunen kommen", versichert der Geschäftsführer.

Seit rund fünf Jahren bezieht Traumina zudem für ein hochwertiges Bio-Sortiment biozertifizierte Daunen von kleineren Bioland-Höfen aus dem südlichen Baden-Württemberg. Hier bekommen die Tiere Futter aus kontrolliert biologischem Anbau, haben viel Freiraum und einen Wasserzugang. Die Schlachtung erfolgt schließlich in einem nach Bioland zertifizierten Betrieb.

"Gewaschen und sortiert werden die Biodaunen in unserem Partnerunternehmen Treude & Metz", führt Andreas Veil fort. Die Verarbeitung erfolge schließlich bei Traumina. Sowohl die Rohware als auch das fertige Produkt, für das naturbelassene Bezugsstoffe verwendet werden, sind nach dem anspruchsvollen GOTS-Standard zertifiziert.

Durch ein spezielles Barcodesystem, das sich durch die gesamte Produktionskette zieht, stellt Traumina sicher, dass Daunen unterschiedlicher Qualitäten immer streng getrennt bleiben. Genau hier liege oft das Problem der Massenproduktion, erklärt Veil. "Wenn Rohware über einen Großhändler in Asien gekauft und in Europa gewaschen und sortiert wird, ist es sowohl schwer, den Ursprung deutlich nachzuvollziehen, als auch auszuschließen, dass konventionelle und zertifizierte Daunen vermischt werden."

Mit einem transparenten nachhaltigen Konzept vorzubeugen, sieht Veil dementsprechend als absolute Notwendigkeit der Industrie an - nicht nur aus Verantwortung der Umwelt, sondern auch gegenüber den Handelspartnern und schließlich dem Verbraucher.
aus Haustex 12/20 (Wirtschaft)