Kika/Leiner-Gruppe

Möbelhaus startet Online-Offensive

St. Pölten/A. Onlineshopping boomt. Kika/Leiner, einer der größten Möbelhändler Österreichs, reagiert darauf mit einem Relaunch seines Online-Angebots.

Einfach und bequem online von zu Hause aus einzukaufen wird für viele Menschen immer attraktiver - auch in Österreich. Die Kika/Leiner-Gruppe, die mit insgesamt 42 Filialen zu den größten Möbelhändlern des Landes gehört, hat jetzt ihre Plattformen kika.at und leiner.at vor allem im Hinblick auf die Benutzerfreundlichkeit optimiert.

Steigende Käuferzahlen sowohl im Online- als auch im klassischen Versandhandel und einen anhaltenden Trend zum Mobile Commerce: Die aktuelle Ausgabe der Onlinehandelsstudie "eCommerce Studie Österreich" zeigt deutliche Resultate. Sie wird vom Handelsverband Österreich und der Plattform "Versandhandel, eCommerce & Marktplätze", der die führenden Onlinehändler des Landes angehören, in Kooperation mit der KMU Forschung Austria jährlich herausgeben.

Mit 8,7 Milliarden Euro erreichen die Ausgaben im Online-Handel der Studie zufolge einen neuen Rekordwert. Dabei besonders bemerkenswert: Ein Anteil von 1,2 Milliarden Euro der Summe entfällt auf den Mobile Commerce. "Damit haben sich die Umsätze in diesem Bereich seit dem Vorjahr verdoppelt und seit 2014 sogar verfünffacht", erläutert Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, die Ergebnisse der Studie. Als Beschleuniger des Online-Handels sieht er eindeutig die Corona-Pandemie.

Auch bei der Kika/Leiner-Gruppe sind die Zugriffszahlen auf die Onlineshops in den vergangenen Monaten Krisen-bedingt stark gestiegen. In den ersten Wochen des Lockdowns im März haben sich die Online-Käufe beider Marken, so das österreichische Unternehmen, sogar verachtfacht. Renner seien zuletzt vor allem Kleinmöbel für das Homeoffice, Boxspringbetten und Schränke gewesen. Aufgrund der großen Nachfrage wurde jetzt ein für beide Einrichtungshäuser geplanter Relaunch der Onlineshops vorgezogen.

"Wir haben die Benutzerfreundlichkeit unserer Online-Filialen erhöht und neue Bezahloptionen hinzugefügt", erklärt Oliver Müther, Geschäftsführer Einkauf & Multi-Channel bei Kika/Leiner. So soll unter anderem auch der reibungslose Einkauf über mobile Endgeräte wie Smartphones gewährleistet werden. Bereits in den ersten Wochen, so Müther weiter, sei es durch die Maßnahmen gelungen, die Konversionsrate fast zu verdoppeln. Die dahinterstehende Technik sei modernisiert worden und zahle so in die langfristige Strategie des Unternehmens ein, ein nahtloses Einkaufen zwischen Online und stationärer Filiale zu ermöglichen.

Nach Angaben von Kika/Leiner-Geschäftsführer Reinhold Gütebier soll mit der Überarbeitung der Onlinepräsenz auch verhindert werden, dass Kunden zu anderen ausländischen Konkurrenten wechseln. "Wir wollen eine starke und moderne Plattform aus Österreich für Österreich bieten", erklärt er. Regionalität sei auch im Onlinehandel wichtig, um durch kurze Transportwege die Umwelt zu schonen und durch den Einkauf bei österreichischen Unternehmen die heimische Wirtschaft zu stärken.

Insgesamt umfassen die Kika und Leiner-Webshops über 25.000 Artikel. Die online bestellte Ware wird entweder direkt zu den Kunden nach Hause geliefert oder kann per Click & Collect in einer der 26 Kika-Filialen bzw. in einem der 16 Leiner-Einrichtungshäuser abgeholt werden.
aus Haustex 02/21 (Marketing)