Hefel Textil GmbH

Zirbenholz: Wellness-Tipp aus den Alpen

Schwarzach/A. Beim Menschen sorgen sie für Wohlbefinden, Hausstaubmilben können sie nicht riechen: Die ätherischen Öle im Harz der Zirbe sollen einen gesunden und tiefen Schlaf fördern. Deshalb werden Flocken der in den Alpen beheimateten Kiefer immer häufiger in Kissen und Decken verarbeitet, die auch für Allergiker zu empfehlen sind.

Rund jeder dritte Deutsche ist Allergiker - Tendenz steigend. Experten gehen davon aus, dass in wenigen Jahrzehnten mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung an einer allergischen Erkrankung leiden wird. Häufigste Ursache ist Heuschnupfen, in Deutschland leiden etwa 13 Millionen an der Pollenallergie.

Mit über fünf Millionen Betroffenen rangieren aber auch Hausstaubmilbenallergiker weit vorn im Allergie-Ranking. Ihr Leiden wird durch den Kot der Hausstaubmilbe verursacht, die sich mit Vorliebe im Bett einnistet. Um trotzdem gut schlafen zu können, gilt es, strenge Hygieneregeln einzuhalten und bei den Textilien im Schlafzimmer auf geeignete Materialien zu achten. Oft werden Betroffenen Decken und Kissen mit synthetischer Faserfüllung empfohlen, die sich problemlos heiß waschen lassen.

Doch es gibt auch zahlreiche Naturmaterialien, die für die Herstellung von Bettwaren genutzt werden können, die auch für Allergiker geeignet sind. Neben Baumwolle, Lyocell/Tencel oder Hanf zählen dazu unter anderem Flocken aus dem Holz der Zirbe. Der Zirbelkiefer, die in den Zentralalpen sogar oberhalb der Baumgrenze in über 2000 Metern Höhe zu finden ist, werden eine ganze Reihe von Wirkungen nachgesagt, die positiv für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen sein sollen.

In Bauernhäusern und Gaststätten in Südtirol, Bayern, Österreich und der Schweiz wurden schon im 17. Jahrhundert Zirbenstuben eingerichtet, Lebensmittel in Zirbentruhen gelagert und Kleinkinder in Zirbenwiegen gelegt. Seit einigen Jahren ist die Wirkungsweise der "Königin der Alpen" wieder in den Vordergrund gerückt und vermehrt ins Schlafzimmer eingezogen, unter anderem als Material für Holzbetten oder als Füllung von Zirbenkissen.

"Wir verwenden Zirbenflocken eingebettet in Merino-Schafwolle, bereits seit einigen Jahren als Füllung für Kissen und Bettdecken und sind von der positiven Wirkung des Materials in mehrfacher Hinsicht überzeugt", erklärt Jürgen Grabher, Verkaufsleiter Deutschland des österreichischen Bettwarenherstellers Hefel. Beispielsweise senke das in Zirbenholz in hoher Konzentration enthaltene Enzym Pinosylvin den Puls. "Die Herzfrequenz wird reduziert, was begünstigt, dass der Körper im Schlaf perfekt regenerieren kann", ergänzt Grabher.

Charakteristisch für die Zirbe ist ihr harziger Duft. "Im ersten Moment ist dieser sehr deutlich, wird aber schon nach wenigen Minuten im Raum nur noch ganz sanft wahrgenommen", unterstreicht der Bettwaren-Experte. Milben, Motten und Mücken geht es da anders: Sie werden von dem Geruch nachhaltig abgestoßen. Ein wesentlicher Grund, warum die Zirbendecken und -kissen für Allergiker zu empfehlen sind. Und schließlich, so Grabher weiter, sei die Verwendung von Zirbenholz nachhaltig. "Der nachwachsende Rohstoff wächst bei uns in Österreich." Das mache die Transportwege kurz. Darüber hinaus liegt der Holzzuwachs in Zirbenwäldern über dem Verbrauch.

Der einzige kleine Makel der Bettwaren besteht darin, dass sie nicht gewaschen werden können. "Doch das ist eigentlich auch kein Problem", erklärt Grabher. Als Naturprodukt sei Zirbenholz genau wie die Merino-Schafwolle selbstreinigend und wirke antibakteriell. Das heißt: einfaches, regelmäßiges Lüften genüg - und auch ein Allergiker kann entspannt durchschlafen.
aus Haustex 03/21 (Sortiment)