HDE:

Umsatzplus von drei Prozent in 2022 möglich


Berlin. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet für 2022 ein Umsatzplus von drei Prozent für die gesamte Branche, vorausgesetzt die durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen enden zeitnah. Das zeigt eine aktuelle HDE-Umfrage unter 1.300 Handelsunternehmen.

"Nach einem schwierigen, von der Pandemie geprägten Jahr hofft der Einzelhandel auf ein besseres 2022. Diese Erwartungen werden sich aber nicht für alle Händler erfüllen können", so HDE-Hauptgeschäftsführer Steffen Genth. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass 46 Prozent der Händler, die zeitweilig unter 2G arbeiten mussten, ihre Geschäftslage als schlecht einschätzen. Ohne 2G liegt dieser Wert bei nur 24 Prozent. Dazu kommen bei vielen Händlern nach wie vor große Probleme mit Lieferschwierigkeiten.

Wenn die Auswirkungen der Pandemie zeitnah weiter deutlich nachlassen, rechnet der HDE für die Branche trotz aller Probleme insgesamt mit einem Umsatzplus von drei Prozent. Das Gros des Wachstums dürfte allerdings erneut aus dem Online-Bereich kommen, der mit 13,5 Prozent Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr rechnen darf. Insgesamt werden sich die Umsätze im Einzelhandel inklusive des Online-Handels 2022 damit auf mehr als 600 Milliarden Euro belaufen. "Obwohl die Umsätze in der Gesamtbilanz wachsen werden, gibt es klare Verlierer. Insbesondere die innerstädtischen Händler werden auch in diesem Jahr noch unter Nachwirkungen der Corona-Krise leiden. Insgesamt könnten deshalb in diesem Jahr noch einmal knapp 16.000 Geschäfte verloren gehen", so Genth.
aus Haustex 03/22 (Wirtschaft)