VDPM Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V.

VDPM blickt optimistisch in die Zukunft


Die VDPM-Mitgliederversammlung (Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel) fand erstmals nach zwei Jahren wieder als Präsenzveranstaltung statt. Fünf Jahre nach seiner Gründung zog der Verband eine positive Bilanz seiner Aktivitäten und prognostiziert trotz des schwierigen Marktumfelds Absatzzuwächse für Trockenmörtel und Wärmedämm-Verbundsysteme.

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) wurde vor fünf Jahren gegründet. Aus Anlass dieses Jubiläums standen sowohl ein kurzer Rückblick als auch die Präsentation aktueller und künftiger Verbandsaktivitäten auf dem Programm der Mitgliederversammlung in Berlin. Diese fand erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie als Präsenzveranstaltung statt. Mitglieder konnten sich aber auch per Livestream zuschalten.

Auf großes Interesse stieß die vom Marktforschungsinstitut B+L Marktdaten ermittelte Statistik für Trockenmörtel und Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS), die für beide Produktsegmente trotz Materialengpässen und Preissteigerungen Umsatzzuwächse für das vergangene Jahr aufzeigte. Demnach stieg der Absatz von Trockenmörtel 2021 gegenüber dem Vorjahr um 0,6 %. Der Gesamtmarkt für Trockenmörtel erreichte ein Absatzhoch von 8,6 Mio. t.

Vor allem die Nachfrage im Bereich der Modernisierung nahm zu. Produktgruppen, die stärker im Bestand eingesetzt werden als im Neubau entwickelten sich entsprechend besser. So wurde der Absatz von Außenputzen einschließlich Produkten für den Einsatz im WDVS im vergangenen Jahr um 1,9 % gesteigert. Innenputze und Verlegewerkstoffe legten auf ähnlichem Niveau zu. Schwächer präsentierten sich Estrichmörtel und Mauermörtel nach einem starken Jahr 2020. Für das laufende Jahr erwarten VDPM und B+L aufgrund der guten Baukonjunktur insgesamt weiter steigende Absatzzahlen.

Bei WDVS machte sich die starke Nachfrage nach energetischer Sanierung bemerkbar. Nach einem Absatzplus im Jahr 2020 legte der WDVS-Absatz im vergangenen Jahr noch einmal um 2,9 % zu. Für 2022 wird die Fortsetzung des positiven Trends prognostiziert.

Keynote-Speaker war Daniel Föst, bau- und wohnungspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion. Als Mitgestalter des Koalitionsvertrages sieht er seine Hauptaufgabe darin, die Umsetzungsgeschwindigkeit der Politik zu erhöhen, Planungssicherheit für die Industrie zu schaffen und dadurch dauerhafte Investitionsanreize zu setzen. Mit Blick auf die Gebäudemodernisierung sagte Föst: "Ihr Konzept der Niedertemperatur-Readiness hat eine Lücke in diesem Bereich geschlossen und ist in der Politik angekommen."

VDPM-Vorsitzender Christoph Dorn skizzierte die fünfjährige Historie des Verbandes. Als entscheidende Entwicklungsschritte nannte er: Neupositionierung zu Wärmedämmung mit Augenmaß und als Türöffner für erneuerbare Energie, konstruktive Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft bei energetischer Modernisierung, Außendarstellung, Kommunikation und Lobbyarbeit mit einer Stimme, klarer Kurs mit den Schwerpunkten Technik, Klimaneutralität und Recycling sowie enge Kooperation mit den Handwerksverbänden.

Die Leiter der VDPM-Steuerungskreise, Matthias Brox (Technik) und Christian Poprawa (Marketing), gaben zusammen mit Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers einen Überblick der Aktivitäten in den Gremien und der Geschäftsstelle des VDPM. Begonnen wurde mit der Erarbeitung einer Roadmap, die den Weg zeigen soll, wie die Branche bis 2045 komplett klimaneutral werden kann.

Ihre Arbeit aufgenommen hat die Projektgruppe Recycling: "Hier müssen wir in überschaubaren Zeiträumen substanzielle Antworten geben auf die Fragen aus dem Markt und der Öffentlichkeit", meinte Brox, der in diesem Zusammenhang seinen Dank aussprach an die Mitgliedsunternehmen, die ihre Experten in die VDPM-Gremien entsenden: "Ohne sie geht es nicht!" Das galt und gilt auch für die Kommentierung der europäischen WDVS-Norm. Brox: "Auch wenn sehr großer Aufwand entsteht, die Norm wird kommen, wir alle müssen sie anwenden." Die Norm halte das Qualitätsniveau der Produkte auf hohem Level, aber sie müsse praktikabel und umsetzbar sein.

Im Vorstand des VDPM gab es durch das Ausscheiden von Matthias Lorz einen Wechsel, neu gewählt wurde Olaf Wolf, Geschäftsführer der Sievert Baustoffe GmbH & Co. kg.

Die nächste Mitgliederversammlung plant der VDPM für den 20. und 21. April 2023 in Augsburg.
VDPM blickt optimistisch in die Zukunft
Foto/Grafik: VDPM
Dr. Hans-Joacheim Riechers (VDPM-Hauptgeschäftsführer, Guido Müller (Präsident Bundesverband Farbe, Gestaltung, Bautenschutz, Oliver Heib (Vorsitzender Bundesverband Ausbau und Fassade) und Christoph Dorn (VDPM-Vorsitzender) freuten sich über die erste Mitgliederversammlung des VDPM seit Beginnder Corona-Pandemie.
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Marktentwicklung Trockenmörtel in 1.000 t
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Marktentwicklung WDVS 1.000 m2
aus BTH Heimtex 06/22 (Wirtschaft)