Dyckerhoff Terraplan

Brillante Böden aus Beton

Viele Bauherren und Planer wünschen sich möglichst ansatzfreie und fugenlose Bodenbeläge, vor allem im Bereich des Industrie- und Gewerbebaus. Neben ästhetischen und gestalterischen Gesichtspunkten spielen hier auch wirtschaftliche Überlegungen wie Verschmutzungsneigung und Reinigungskosten eine Rolle. Mit Dyckerhoff Terraplan, einem monolithischen Boden aus reinem Beton, steht ein neues, großflächig fugenloses Fußbodensystem zur Verfügung. Hinsichtlich der Lebensdauer, der Ebenheit, der Reinigungskosten aber auch der Gestaltungsmöglichkeiten bei Industrieböden setzt er neue Maßstäbe.

Die Anforderungen, die an moderne Industriefußböden gestellt werden sind vielfältig. Sie reichen von einer hohen mechanischen und chemischen Belastbarkeit bei möglichst niedrigen Wartungs- und Reinigungskosten bis hin zum Wunsch nach einer auch optisch ansprechenden Gestaltung. Um all diese Kriterien optimal zu erfüllen, war es bislang üblich, den vorhandenen Unterboden, in der Regel eine Bodenplatte aus Beton, mit einer Beschichtung zu kombinieren. Ein zeitaufwändiges und oftmals auch technisch anspruchsvolles Verfahren, bei dem zudem immer ein mehrschichtiges System entsteht - mit all seinen Nachteilen. So sind mehrschichtige Systeme in der Regel schadensanfälliger, bedingt durch die unterschiedlichen Materialeigenschaften, die während des Abbindens oft zu Rissen oder gar Abplatzungen führen. Die Alternative zu herkömmlichen Industrieböden sind also monolithische, geschliffene Betonböden mit vergüteter Oberfläche.

Ein Boden aus reinem Beton ohne Beschichtung

Mit dem neuen Fußbodensystem Terraplan bietet Dyckerhoff jetzt die Möglichkeit, einen Boden aus reinem Beton ohne Beschichtung herzustellen, also ein monolithisches System. Es wird dabei ganz bewusst auf eine Beschichtung verzichtet, stattdessen werden die vielfältigen positiven Eigenschaften des Betons genutzt. Voraussetzung ist allerdings, dass die vor Ort eingebrachten Betonböden geschliffen werden. Denn bei ungeschliffenen Betonböden kann es zu einer Anreicherung von Zementleim in der Oberfläche oder zu einem Absanden der Oberfläche beim Gebrauch kommen. Beides würde die Gebrauchsfähigkeit des Bodens beeinträchtigen.

Genau wie beim klassischen Terrazzoboden kommt auch bei der Betonrezeptur von Terraplan der Gesteinskörnung eine besondere Bedeutung zu, da diese nach der finalen Oberflächenbehandlung maßgeblich das Erscheinungsbild des Bodens bestimmt. Die Zusammensetzung des Betons entscheidet also bereits darüber, ob die Oberfläche feinkörnig, grobkörnig, homogen oder gesprenkelt wirkt. Die Betonrezeptur besteht in der Regel im Vorsatzbeton aus Weißzement. Dadurch wird ein gleichbleibend hohes Maß an Reproduzierbarkeit der Rezepturen sichergestellt, da der Weißzement Dyckerhoff Weiss nicht nur bundesweit, sondern auch im benachbarten Ausland stets in gleicher Qualität verfügbar ist. Im Gegensatz zu Grauzementen, die lediglich im einem Lieferradius von maximal 200 km um das jeweilige Zementwerk in derselben Qualität und Zusammensetzung zur Verfügung stehen.

Die Gesteinskörnungen sind in den Silos der Transportbetonanlage vorrätig, wobei für besondere farbliche Vorstellungen ein umfangreiches Angebot an einheimischen Farbkörnungen zur Verfügung steht. Nicht zuletzt durch diese Möglichkeit, sich individuell aus einer Vielzahl von Zuschlägen und Bindemitteln auch optisch den optimalen Boden auszuwählen, ist Dyckerhoff Terraplan die ideale Alternative zu herkömmlichen Bodensystemen.

Die Betonrezeptur, hergestellt aus Beton nach DIN EN 206/ DIN 1045-2 und DIN 1045-3, wird dabei nach den Vorgaben des Kunden von Dyckerhoff so eingestellt, dass ein fließfähiges und gut verdichtbares Betongemisch entsteht, welches sich planeben einbauen lässt und der Garant für eine optimale Gefügedichtigkeit ist. Der Einbau des Betons auf die zuvor gereinigte Rohdecke im Verbund oder auf Trennlage (Dämmung, Fußbodenheizung, Hohlraumböden) kann mit den bekannten Verfahren wie Pumpe, Schurre oder Kübel erfolgen. Die notwendige Verdichtung erfolgt mittels Rüttelbohlen. Terraplan kann sowohl einschichtig als auch bei Bedarf mehrschichtig im Nass-in-Nass-Verfahren eingebracht werden.

Mehrstufiges Schleif- und Polierverfahren

Nachdem der Einbau erfolgt ist, beginnt in einem zweiten Arbeitsgang der zweistufige Veredelungsprozess zu einer gleichmäßigeren und feineren Oberfläche. Anschließend wird der Boden in einem dritten Schritt gehärtet. Dies dient zugleich der Vorbereitung der Diamantpolierung des Bodens. Für dieses Polieren, dem vierten Schritt, werden moderne Diamantwerkzeuge verwendet. Genutzt werden dabei patentierte Trocken-Schleifmaschinen mit Schleifstaubabsaugung. So ist es möglich, den Boden in insgesamt sieben Schleifstufen bis zum perfekten Hochglanz zu polieren, wobei jedoch darauf geachtet wird, dass stets auch die notwendige Rutschsicherheit der Oberfläche gewährleistet ist.

Funktionell und wirtschaftlich

Am Ende dieser "Veredelung", die im übrigen ganz ohne Verwendung umweltbelastender Chemikalien erfolgt und daher baubiologisch unbedenklich ist, hat der Boden eine äußerst feine, ebene und dazu noch ästhetische Oberfläche. So wird der Boden hart und verschleißfest und seine Lebensdauer verlängert sich ganz erheblich. Ein weiterer wichtiger Vorteil: Der Boden ist leicht zu reinigen. Es genügt dazu Wasser und etwas Betonseife. Gummiablagerungen, wie sie beispielsweise bei Einsatz von Gabelstaplern entstehen, werden nicht gebunden. Beides - lange Haltbarkeit und niedrige Reinigungskosten - machen den Boden sehr wirtschaftlich. Da die Oberfläche keinen elektrisch isolierenden Belag hat, reduziert sich auch die Belastung elektrischer Komponenten bezüglich möglicher Systemstörungen durch elektrostatische Entladung.

Durch die "Veredelung" wird der Boden zwar glatt, bleibt aber dennoch griffig, so dass die Vibrationen an Gabelstaplern sowie deren Geräusche erheblich reduziert werden. Dadurch wird nicht nur der Fahrer geschont, sondern es minimiert sich auch der Wartungsbedarf an den Verschleißteilen der Stapler, wie z.B. Reifen und Antriebseinheit.

Ein wichtiger Punkt, der bei der Einbringung von Dyckerhoff Terraplan zu berücksichtigen ist, ist die Feldeinteilung. Durch Additive wie Schwindreduzierer und Fasern, kann je nach Grundrissform eine bestimmte Feldgröße eingebaut werden: Im Verbund bis zu 300 qm, ohne Verbund bis 150 qm. Zur Abstellung der Felder werden Aluminium-, Messing- oder Kunststoffschienen verwendet. Gerade Fugen sind in der Vergangenheit bei schafhaften Bodenbelägen als eine der Hauptfehlerquellen identifiziert worden. Diese Fehlerquelle ist jetzt weitgehend ausgeschlossen. Es wird also nicht nur der Gehkomfort verbessert, sondern auch die Gefahr von Stolperfallen und damit verbundenen Wegeunfälle deutlich reduziert.

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Durch den Einsatz von Weißzement oder die Zugabe von Farbpigmenten lassen sich zudem dauerhaft glänzende Oberflächen in allen Farbtönen herstellen. Da sich auf der polierten Oberfläche das Licht widerspiegelt sind spezielle optische Effekte möglich. So entstehen helle und ästhetisch anmutende Räume. Zusätzliche Variationsmöglichkeiten ergeben sich auch durch den Einsatz von unterschiedlichen, auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmten Gesteinskörnungen. Nicht zuletzt durch die Möglichkeit, sich individuell aus einer Vielzahl von Zuschlägen und Bindemitteln auch optisch den optimalen Boden auszuwählen, ist Dyckerhoff Terraplan die ideale Alternative zu herkömmlichen Bodensystemen. Dyckerhoff Terraplan kann also überall dort eingesetzt werden, wo sowohl hohe Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit des Bodens über die gesamte Lebensdauer, als auch besondere optische Qualitäten gefragt sind.

Typische Einsatzgebiete von Terraplan sind Produktions-, Montage-, Lager- und Büroflächen in Industrie und Handel. Über die industrielle Nutzung hinausgehend werden immer mehr Nutzböden im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich mit Dyckerhoff Terraplan hergestellt. Dabei sind fugenlose Flächengrößen wie im Betonbau üblich bei gleichzeitig hochwertigen und variablen Gestaltungen der Oberflächen. Es sind auch Intarsien oder ähnliche Gestaltungsmöglichkeiten denkbar, wie die bisher realisierten Objekte zeigen. Sie reichen von der sdv-Druckerei im saarländischen Saarwellingen, der Hugo Boss Zentrale in Metzingen, dem Justizzentrum in Aachen und der Schule in Riedelbach bis hin zum Neubau der Heinrich Böll Stiftung in Berlin. Bedeutende Museen wie das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart, das Kennedy Museum in Berlin oder das Columba Museum in Köln gehören ebenso dazu.
aus FussbodenTechnik 06/08 (Sortiment)