Hausmesse Brinkmann in Schloß Holte

Estrich Boy 450 und 550 werden kompakter und flexibler

Da das Jahr 2009 arm an Messen für Estrichleger ist, betätigte sich Brinkmann kurzerhand selbst als Messeveranstalter. Mehr als 300 Estrichleger kamen zum Estrichmaschinenhersteller nach Schloß Holte und wurden nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt standen die neuen Trans Mix Systeme und die Estrichmaschinen Estrich Boy 450 Bluepower und Estrich Boy 550 Silverpower.

Zwei Tage lang besuchten namhafte Estrichleger aus Deutschland und aus benachbarten Ländern Brinkmann in Schloß Holte. Der gesamte Außendienst und die Geschäftsführung des Unternehmens freuten sich über den direkten Kontakt mit mehr als 300 Gästen. Gezeigt wurde das komplette Produktportfolio: Estrich Boy 450/550 als Druckluftförderer, Estrich Boy 200/3 als Schneckenförderer, Trans Mix mit den verschiedenen Sonderkonstruktionen, Projet Mix D2/D4 und Projet Mix 180 aus dem Misch- und Verputzmaschinen Sektor, Concrete Boy 350H als Feinbetonpumpe sowie das Ersatzteilprogramm.

Die Estrichleger interessierten sich besonders für die Trans Mix Systeme (vgl. Bericht folgende Seiten) und den neuen Estrich Boy 450 Bluepower und 550 Silverpower. In den vergangenen Monaten hatte Brinkmann seine Kunden gebeten, die Dreizylindermaschine (450) und die Vierzylindermaschine (550) zu bewerten und Verbesserungsvorschläge zu machen. Rund 20 Anregungen sind in das so genannte Re-Design des Estrichboy 450 und 550 eingeflossen.

Die Verbesserungen im Überblick:

Die neuen Maschinen sind wieder kleiner und kompakter geworden. Die Maschine ist 35 kg leichter geworden, da leichtere Materialien eingesetzt wurden und die Form des Chassis geändert wurde. Bei Brinkmann ist man sich sicher, dass diese Maschine die kompakteste und leistungsstärkste auf dem deutschen Markt ist: Sie schafft eine zugesicherte Fördermenge von 4,5 Kubikmeter pro Minute.

Man kann den Estrichboy 450 und 550 jetzt noch besser mit Pkw und Lkw ziehen. Die Anhängevorrichtung wurde verbessert: Pkw mit 20 cm Kupplungshöhe und Lkw mit Lkw-Normmaß können den Estrichboy problemlos ziehen. Außerdem hat die Estrichmaschine auch nach hinten genug Bodenfreiheit, damit der Kessel nicht aufsetzt.

Weiter optimiert wurde auch die Domsiebabschaltung. Diese von der Berufsgenossenschaft verpflichtende Sicherheitseinrichtung schaltet die Maschine ab, wenn das Schutzgitter des Kessels geöffnet wird, um Verletzungen vorzubeugen. Dieses Ausstattungsmerkmal ist jetzt noch robuster.

Nachdem der Kesselabgang zuletzt in der Mitte der Maschine platziert war, hat man ihn auf Kundenwunsch wieder nach vorne rechts verlegt - so wie es früher schon einmal war. Ralf Hanniball, der Service Leiter von Brinkmann berichtet: "Das Anpumpverhalten der Maschine ist dadurch wesentlich besser." Hanniball beschreibt, dass somit auch das Reinigen der Maschine wieder einfacher geworden ist. "Man muss die Maschine nur nach vorne neigen und der Schmutz kommt raus." Mit dem mittleren Austritt sei es wesentlich schwieriger gewesen, den richtigen Punkt zu treffen.

Das Design der Maschine ist windschnittiger und moderner geworden. Außerdem haben die Hauben verstärkte Scharniere bekommen und eine neue Scharniertechnik.

In der Variante Bluepower ist die Maschine drehzahlgeregelt. In dem normalen Betrieb läuft der Estrich Boy im Sparmodus. Wenn dann die volle Leistung abgerufen werden soll, wird einfach der blaue Knopf gedrückt. Damit ist die Estrichmaschine viel flexibler geworden.

Die Variante Silverpower arbeitet genau im entgegengesetzten Modus. Bei dem Estrich Boy 450 Bluepower wird von dem 3-Zylinder-Motor mehr Leistung abgerufen, bei dem Estrich Boy 550 Silverpower, der auf Basis eines 4-Zylinder-Motors agiert, kann die Leistung gedrosselt werden.

Die Lacke des Estrich Boy sind noch besser geworden. Das gesamte Chassis wird katalytisch beschichtet. Dieses Verfahren schützt besonders gut vor Rost. Brinkmann hebt sich auch hier von anderen Anbietern ab.


Estrich Boy 450 Bluepower

Profil: Estrichmaschine für Zementestrich mit Beschicker und Schrapper Antrieb, regelbar: Dieselmotor Deutz, 3-Zylinder, ölgekühlt, Stufe 1: 30,5 kW bei 2.2.00 1/min, Stufe 2: 33,5 kW bei 2.400 1/min
Abgasnorm: Stufe III A für Baumaschinen
Kraftstofftank: 67 Liter
Schraubenkompressor: Atlas Copco C 111, 70 l/s bei Förderdruck 7 bar, 77 l/s bei Förderdruck 7 bar
Förderentfernung: Stufe 1: 180 m/30 Stockwerke, Stufe 2: 190 m/40 Stockwerke
Misch- und Druckbehälter: Nutzinhalt ca. 200 Liter
Fahrwerk: mechanische Auflaufbremse, Deichsel mit Parallelverstellung Abmessungen L/B/H: 4.600/1.580/1.540 mm
zulässiges Gesamtgewicht: 1.700 kg
Schallpegel: 97 dB
Standardausstattung (Auszug): Zentralschmieranlage, automatische Mischwerkzuschaltung, Kesseldeckel mit automatischer Entlüftung
Zusatzausstattung (Auszug): Rußpartikelfilter, GPS-Ortungssystem
aus FussbodenTechnik 04/09 (Sortiment)