Henkel Bautechnik - Thomsit

"Das Handwerk in Sachen Image und Weiterbildung kontinuierlich fördern"


Als langjähriger Branchenzugehöriger kann ich mich noch gut an die Startphase von FussbodenTechnik erinnern. Wie immer, wenn etwas Neues den Markt betritt, wird sein Wert zunächst sorgsam taxiert. Vor allem für die Marketing-Abteilungen in Unternehmen ist eine solche Abschätzung unverzichtbar. Speziell unsere Techniker waren aber bereits in dieser Orientierungsphase von der ersten Ausgabe an voll des Lobes.

Tipps und Kniffe aus allen Bereichen der Fußbodentechnik - wie sie heute beispielsweise in der Rubrik Fussboden-Fuchs angeboten werden und umfassende fundierte Darstellungen neuer Entwicklungen, Technologien und Produktlösungen führten gerade in Zeiten, in denen Weiterbildung angesichts zunehmender Spezialisierung in der Fußbodentechnik immer bedeutsamer wurde, dazu, dass die Leser stets mit dem aktuellen Stand der Technik auf Augenhöhe stehen konnten.

Wir von Thomsit verfolgten schon seit längerem ein ähnliches Ziel. Auch uns lag am Herzen, insbesondere Bodenlegern, deren Berufsfeld stetig komplexer und ansprechender wurde, ohne in der Handwerksrolle als Ausbildungs- oder gar Meisterberuf anerkannt zu sein, sowohl zu einem besseren Image zu verhelfen als ihnen zugleich auch hilfreiche und vor allem praxisnahe Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Nur: Unsere Lösung war eine andere.

Etwa zeitgleich installierten wir nämlich unser Bildungsspektrum, ein modulares Seminarangebot, das jedem Profi einen runden Überblick über die jederzeit aktuellen Fragen und Problemstellungen, aber selbstverständlich auch Lösungsangebote und praxisnahe Tipps an die Hand gibt. Auch dieses Angebot, mit dem wir einen neuen Akzent im Markt setzten, fand große Beachtung und hat bis heute nicht an Bedeutung eingebüßt.

Ein wichtiger Grund hierfür ist wohl auch die Wandlung des Marktes. Längst haben sich die Aktivitäten der gesamten Baubranche vom Neubau zur Sanierung und Renovierung verschoben. Über 80 Prozent aller Verlegetätigkeiten sind heute beispielsweise Sanierungs- und Renovierungsaufträge. Und der Trend wird anhalten. Damit wachsen zugleich die Anforderungen an den Profi. Als Fachmann ist er gehalten, sowohl Altuntergründe mit all ihren Widrigkeiten richtig bewerten oder einschätzen zu können, als auch sich in der Bandbreite moderner Systemlösungen zurechtzufinden. Denn technologisch hat sich nicht nur in den letzten zehn Jahren eine Menge getan.

Im Rahmen unserer Forschungs- und Entwicklungsarbeit bemühen wir uns schon seit geraumer Zeit nicht ausschließlich um technologische Vorsprünge, sondern zugleich um emotional erlebbare Vorteile unserer Produkte. Das mag vordergründig hochtrabend klingen, ist allerdings ernstes Bemühen. Denn mit allen Innovationen verfolgen wir zugleich auch das Ziel, das Leben des Verarbeiters in vielerlei Hinsicht leichter, besser und schöner zu machen.

Bezogen auf die Sanierung von Untergründen bedeutet das, dass wir künftig mit neuen Grundierungen und Spachtelmassen zunehmend Systeme anbieten werden, die den Verarbeitungsprozess vereinfachen, das Produkthandling leichter und angenehmer machen - beispielsweise in Bezug auf Emissionen oder Ergonomie - und die dennoch in der Lage sind, marode Untergründe zu retten, so dass Komplettausbauten kaum noch nötig sein werden.

Daneben haben wir uns auf einen wachsenden Bedarf an hochwertigen Belagsverlegungen eingestellt. Speziell Parkett, aber auch das gesamte Segment textiler Beläge, versprechen mittelfristig attraktives Marktwachstum. Dass wir derzeit auf dem richtigen Kurs fahren, zeigen jüngste Marktstudien. Unter anderem haben sie ergeben, dass unsere Partner in Handel und Objekt nahezu uneingeschränkt zufrieden mit unserem aktuellen Klebstoffangebot für alle Belagskategorien sind. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg haben vor allem auch unsere Klebstoffe der Verarbeitungskomfort bietenden Easy- und der Sicure-Technologie-Linien.

Skeptisch betrachten wir dagegen die schicksalhafte Zukunft des Handwerks. Durch den Fall zahlreicher Meisterberufe befürchten wir eine fortschreitende Degradierung handwerklicher Berufe, die eine Desorientierung von professionellen Auftraggebern und Endverbrauchern nach sich ziehen könnte. Gerade deshalb sehen wir uns als Marktführer aufgerufen und verpflichtet, das Handwerk in Sachen Aus- und Weiterbildung weiter zu fördern und das Image durch Initiativen wie die der Bodenliga oder die Unterstützung der Parkett-Europameisterschaften zu stärken. Auch weiterhin werden wir uns auf diesem Terrain offensiv engagieren.

Beispielsweise auch mit unserem Bildungsspektrum, das ebenfalls in Kürze sein 10-Jähriges Jubiläum feiert. Ebenso wie FussbodenTechnik hat es sich längst zu einer anerkannten Institution in der Branche gemausert. Diesen Eindruck bestätigt die ungebrochen hohe Nachfrage an unseren Seminarangeboten. Wir nehmen das ernst und haben beispielsweise vor rund einem Jahr einen neuen Baustein implementiert, der ausgesprochen hohes Interesse geweckt hat. Sein Titel ist Programm: "Schneller neu machen: Renovieren und Sanieren". Ergänzt wird dieses Modul durch die Option, die Zertifizierung zur Asbest-Sanierung zu erlangen. Diese Möglichkeit bieten wir in einem separaten Zusatzseminar an, das wir in enger Kooperation mit dem TÜV Rheinland durchführen.

In dieser Hinsicht, Bedarfe aus der Branche zu erkennen, zeichnet sich auch die Redaktion von FussbodenTechnik aus. Seit zehn Jahren bereitet sie brennende Themen auf, recherchiert engagiert und kompetent, stellt die richtigen Hintergrundfragen, und bündelt alles zu einem attraktiv gestalteten Informationsangebot auf hohem Niveau, das man sich als Leser durchaus in höherer Frequenz wünscht. Mit diesem Konzept ist FussbodenTechnik aus der Landschaft der Fachmagazine nicht mehr wegzudenken. Und das gilt nicht einzig für technisch ambitionierte Leser. Daher wünschen wir von Thomsit dem Magazin ein langes Leben und dass es dieser Linie treu bleibt.
aus FussbodenTechnik 06/07 (Wirtschaft)