Mattes & Ammann

Schicker Schlafen dank eigener Designkonzepte


Meßstetten-Tieringen - Eva Scharnowski hat ihre Augen überall. Immer auf der Suche nach Inspiration saugt sie Farben, Formen und außergewöhnliche Architekturen wie ein Schwamm auf, um sich anschließend der Gestaltung frischer Ideen zu widmen, die sich in ihrem Kopf nach und nach zu neuen Bildern zusammenfügen. Das Ziel: Eine neue Designserie für Matratzenstoffe.

Die Diplomdesignerin hat sich für den schwäbischen Textilhersteller Mattes & Ammann also auf Reisen begeben. Vor allem Mailand mit seiner internationalen Möbelmesse und Showrooms namhafter Designer aus den Bereichen Mode und Interieur bot ihr viel Freiraum für kreative Gedanken. Zurück auf der Schwäbischen Alb, flossen diese zunächst aufs Zeichenpapier und schließlich in die Serie "Textile Vision". Es war tatsächlich eine Vision, die sie durch verschiedene Möbelmessen im In- und Ausland lenkte, durch Straßen und Fußgängerzonen. Denn Mattes & Ammann will seinen Kunden mit dem neuen Design mehr Exklusivität bieten. Stefan Sickenberger, seit September fester Bestandteil des Verkaufsteams, erklärt die Motivation des Unternehmens: "Wir liefern dem Kunden mit Textile Vision Lösungsvorschläge für die kreative Gestaltung der Matratzenstoffe und tragen so neue Ideen in den Markt." Drei unterschiedliche Ideen verleihen diesem Vorhaben Ausdruck: Klare Linien zeichnen die Serie "Urban" aus. Minimalstrukturen und die Wahl dezenter Farben wie Silber, Grau und Perlmutt reduzieren das Design auf das Wesentliche und lassen es zugleich sehr modern und beinahe architektonisch wirken. Fasziniert von vielen Eindrücken unterschiedlicher Kulturen, entstand die zweite Serie, "Culture Crossing". Die aufwendig angefertigten Jacquardgestricke dieses Designs entführen den Betrachter in Tausendundeine Nacht. Ornamente und Schriftzeichen fremder Kulturen, kombiniert mit kräftigen Farben wie Gold oder Rubin, boten der Designerin reichlich Inspiration. "Organic Technic" bildet die dritte Variante. Natur und Technik gehen hier eine Symbiose ein, die sich in Form strenger kristalliner Strukturen und zugleich weicher floraler Muster abzeichnet. Doch nicht nur das Design überzeugt, auch an das gesunde Bettklima haben die Textilprofis gedacht und kombinieren die gestalterischen Elemente mit Schmutz abweisenden und antibakteriellen Oberflächen. Natürliche Technologie gegen hässliche Albträume.

Etwas Vorstellungskraft braucht es schon, um sich die Ideen der Designerin vor Augen zu führen. Deswegen hat Scharnowski Präsentationsmappen erstellt, in denen Beispiele von gemusterten Matratzen im 3-D-Format zu sehen sind. Aber auch bereits gestrickte Stoffmuster finden sich darin, damit der Kunde ein Bild von der reellen Gestaltung bekommt und ein Gefühl für den Matratzenstoff entwickeln kann. Stefan Sickenberger weiß aus langjähriger Erfahrung, dass zuviel Auswahl und Eindrücke schnell überfordern und besucht seine Kunden mit diesen drei ausgewählten und dezenten Mappen im Gepäck. So bleibt ausreichend Freiraum für eigene Ideen, ohne dass diese in einem Wust an Material untergehen. Fließbandmentalität kommt für die Schwaben nicht infrage. Jeder Kunde kann so lange schauen und sich beraten lassen, bis er sich seiner Entscheidung sicher ist. "Das gewährleisten wir unseren deutschen Kunden ebenso wie denen in ganz Europa", versichert auch Eberhard Keinath, verantwortlich für den gesamten Heimtexbereich des Unternehmens.

Ein Plus ist die Flexibilität in der Umsetzung: "Wir bieten zwar fertige Designs an, aber es herrscht großer Spielraum in der Wahl des endgültigen Musters, der Farben und des Stoffes", versichert Sickenberger. Den richtigen Artikel zu finden ist genauso wichtig, wie das Aufzeigen der Umsetzungsmöglichkeiten. Wer Effektgarne mag, bekommt sie auch. Wenn Viskose statt Polyester verlangt wird, kein Problem. So wie Eva Scharnowski in der Welt der Mode ihre Eindrücke sammelt und den Designs ihre eigene Handschrift verleiht, ist auch der Kunde eingeladen, seine Ideen und Wünsche zu äußern.
aus Haustex 12/09 (Sortiment)