Textilverband Schweiz

Besserer Schutz gegen Raubkopien


Zürich/CH - Der Textilverband Schweiz hat mit den Spitzenverbänden der chinesischen Textil- und Bekleidungsindustrie CNTAC (China National Textile and Apparel Council) und CCCT (China Chamber of Commerce for Import and Export of Textiles) Kooperationsvereinbarungen zum Schutz des geistigen Eigentums abgeschlossen.

Nach langwierigen Verhandlungen gelang Ende August in Peking bzw. Dalian der Durchbruch. In Anwesenheit von Spitzenvertretern der chinesischen Textilindustrie konnte der Präsident des Textilverbands Schweiz, Max R. Hungerbühler, die Verträge zum Schutz des geistigen Eigentums mit den Vorsitzenden von CNTAC, Du Yuzhou, und von CCCT, Wang Shenyang, unterzeichnen. (CNTAC vertritt 8.000 Mitgliedsfirmen, CCCT 6.300 und der TVS 220.) Von beiden Seiten wurde dabei die zunehmende Bedeutung des Schutzes des geistigen Eigentums hervorgehoben. Ziel der Vereinbarung ist es, die zahlreichen Fälle von Raubkopien zu reduzieren. Allein im Jahr 2005 mussten die schweizerischen Zollbehörden in über 550 Fällen intervenieren und gefälschte Ware beschlagnahmen. Der Wert der vom Zoll konfiszierten Ware, hat sich von CHF 4,3 Mio. im Jahr 2004 auf CHF 10,3 Mio. im Jahr 2005 erhöht.

Die Verbände haben sich dazu verpflichtet, sich bei der Entdeckung von Verletzungen geistigen Eigentums durch Mitgliedsfirmen gegenseitig zu informieren und auf fehlbare Firmen einzuwirken. Ferner sollen vermehrte Anstrengungen unternommen werden, um die Käufer von gefälschten Produkten auf die volkswirtschaftlichen und möglicherweise gesundheitlich negativen Folgen aufmerksam zu machen. Auch wenn mit den erwähnten Maßnahmen die Produktpiraterie nicht von einem Tag auf den anderen gelöst werden kann, handelt es sich um einen ersten, wichtigen Schritt in die richtige Richtung.
aus Haustex 10/07 (Wirtschaft)