Hotspotblinds auf Erfolgskurs mit patentierter Holz-Oberschiene

Naturkollektion für das Top-Segment

Die Sonnenschutz-Manufaktur Hotspotblinds produziert im brandenburgischem Wiesenau unter dem Markennamen Nature Deco hochwertige innenliegende Beschattungsanlagen aus natürlichen Materialien wie Bambus, Holz, Papier oder Leinen und vermarktet diese erfolgreich im In- und Ausland. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche hat das aufstrebende Familienunternehmen mit seiner patentierten Oberschiene aus Holz, die in solider Handarbeit gefertigt wird.

Die patentierte Holz-Oberschiene für Raffrollos, Rollups, Holzjalousien und Plissees ist der Garant für den Erfolg von Hotspotblinds, eine kleine, dynamische Manufaktur in Wiesenau nahe Frankfurt/Oder, die exklusive, maßgeschneiderte Sonnenschutzanlagen aus Naturmaterialien produziert und diese unter dem Label Nature Deco europaweit über den Fachgroßhandel und Einrichter vermarktet.

Das elegante Kopfprofil in kompakter Sandwich-Bauweise, das 2004 zur Marktreife gelangte, ist eine Erfindung von Firmengründer Dieter Alter, der in akribischer Kleinarbeit eine geschlossene Schienentechnik mit innenlaufenden Zugschnüren entwickelte, die beim Öffnen und Schließen des Sonnenschutzbehangs nicht mehr verheddern können. Als Spross einer Tischlerfamilie und fachkundiger Tischlermeister bestens mit der Holzverarbeitung vertraut, legt der Seniorchef Wert auf perfekte Handarbeit. Der Schienen-Rohling wird mit viel Liebe zum Detail manuell in jedem Farbton gebeizt und lackiert. "Wir betrachten die Oberschiene als Möbelstück, das sich individuell an den Behang oder an das Interieur anpassen lässt", erklärt Ron Zithier, der sich mit Dieter Alter und dessen Tochter Grit Roetgering die Geschäftsführung des aufstrebenden Familienunternehmens mit 35 Mitarbeitern teilt. 2007 konnten das Führungsteam mit seinem Nischenprogramm ein überproportionales Umsatzwachstum von 40% verbuchen und auch für das neue Geschäftsjahr werden ähnlich gute Zahlen prognostiziert. Mit Blick auf Luxus-Modemarken, wie Gucci oder Prada wird die Ambition gehegt, ein adäquates Premium-Label im Sonnenschutz zu etablieren. "Wir streben an, dass Hotspotblinds für ganz exklusive Sonnenschutzprodukte steht."

Die hochwertige Nature Deco-Kollektion des Wiesenauer Unternehmens, das 2006 den Zukunftspreis Ost-Brandenburg erhielt, umfasst das gesamte Spektrum an innenliegenden Beschattungssystemen - Rollos, Raffrollos, Rollups, Plissees, Jalousien, Flächenvorhänge, Vertikallamellen - und einen Fundus von mehr als 300 Designs. Die Produkte, stilistisch ein Mix aus asiatischem Design und modernem europäischen Look, bestehen zumeist aus natürlichen Materialien, wie gewebtem Bambus, Holz, Leder, Papier oder Jute. Als wichtigste Einkaufsquelle für den Konfektionsbetrieb dient der niederländische Sonnenschutz-Komponentenlieferant Coulisse und sein Nature Concept Programm, "die größte und mannigfaltigste Naturkollektion in Europa", sagt Doreen Alter, ebenfalls eine Tochter von Seniorchef Dieter Alter und als gelernte Raumausstatterin zuständig für das Produktmanagement. Die Rohware wird von Coulisse "Just-in-Time" geliefert und stammt in der Regel aus Fernost.

Dass zu dem Unternehmen aus dem holländischen Enter familiäre Verbindungen bestehen, wird offen kommuniziert, denn die Geschäftsführerin Grit Roetgering, geborene Alter ist die Ehefrau von Coulisse-Inhaber Christiaan Roetgering und managt von den Niederlanden aus den Presse- und Marketingbereich von Hotspotblinds. Etwaigen Spekulationen, man sei die "kleine Schwester" von Coulisse, wird eine deutliche Absage erteilt. "Wir sind eigenständig und gehen unseren eigenen Weg." Als Beleg hierfür wird die patentierte Sandwich-Schiene genannt, die nur die Manufaktur aus Wiesenau verarbeitet und dadurch ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche hat. Bei Nature Deco Anlagen wird das schwere Bambusgewebe nicht wie bei vielen Konkurrenzmodellen üblich, an das Kopfprofil getackert, sondern fest in die Oberschiene eingeklemmt. Zudem lässt sich der Behang jederzeit gegen einen neuen auswechseln, was als weiterer Vorzug der funktionellen Befestigungstechnik gilt. Die Schiene, standardmäßig aus amerikanischer Linde gefertigt, ist unter anderem auch in edlem Mahagoniholz lieferbar.

Renommierte Kunden im In- und Ausland

Beim Vertrieb seiner Produkte, darunter beispielsweise MHZ, Erfal sowie die niederländische Firma B&C, setzt das Familienunternehmen auf ein zweigleisiges Absatzkonzept. Auf der Kundenliste stehen zum einen namhafte Sonnenschutz-Firmen, darunter beispielsweise MHZ, Erfal, Liedeco sowie der niederländische B & C-Konzern. Hinzu kommen Textilverlage oder Zubehör-Lieferanten, wie etwa August Bünger. Andererseits zählen auch Architekten und Interieur Designer sowie renommierte Einrichtungshäuser zu den Abnehmern, von der Möbelkette Domicil in Lindau bis zum griechischen Möbelimporteur Avax mit Showrooms in Athen und Thessaloniki.

In England, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz kümmern sich freie Handelsvertreter um die Vermarktung der Naturkollektion im Land. Ein Vertriebsbüro in Genf betreut die französischsprachige Kundschaft und übernimmt zudem administrative Aufgaben. Der Exportanteil von Hotspotblinds beträgt derzeit 70 %, wird sich aber durch die Akquisition eines deutschen Großkunden ab 2008 dahingehend verschieben, dass sich In- und Auslandsvertrieb mit je 50 % die Waage halten werden. "Vor einigen Jahren war es in Deutschland noch schwierig, mit Naturprodukten Fuß zu fassen. Die Akzeptanz im Ausland war bereits weiter fortgeschritten", blickt Ron Zithier auf die harte Startphase zurück.

Als "maßgeblicher Markt" gelten die Niederlande, wo die B & C-Gruppe als Grossist den Fachhandel bedient und gleichzeitig ein holländischer Handelsvertreter im Vertriebsgebiet unterwegs ist, um Architekten, Interieur Designer und Top-Einrichter zu betreuen, die Kontakte zu einer gehobenen Kundenklientel pflegen. So manche Villa eines Protagonisten der in- und ausländischen Glamour-Szene wurde bereits mit Sonnenschutzanlagen aus der Nature Deco-Kollektion ausgestattet, wobei die Namen der VIPs nicht öffentlich genannt werden dürfen. Jüngstes Referenzobjekt ist die 40 Meter lange Yacht eines Hamburger Eigners im türkischen Antalya, die mit 60 Raffrollos aus schwerentflammbarem Papiergewebe, teilweise motorisiert, versehen wurde.

Aufwändige Warenkonfektion

Für seine Kunden hat Hotspotblinds ein "Rundum-Sorglos-Paket" geschnürt, vom eigenen Musterkoffer in Form eines Holztrolleys bis zu ideenreichen Verkaufsförderungsmitteln. Ein Teil der Firmenkunden übernimmt die komplette Naturkollektion einschließlich Musterung und Katalog und verkauft diese unter dem Label Nature Deco. Andere Abnehmer wiederum vertreiben das Programm oder einzelne Artikel daraus unter ihrer Eigenmarke. In allen Fällen jedoch agiert Hotspotblinds als Dienstleister für seine Kunden und konfektioniert die kompletten Sonnenschutzanlagen am Standort Wiesenau, "weil wir das notwendige Know-how dafür haben. Unsere Mitarbeiter kennen jedes Design in und auswendig und wissen genau, wie das Material geschnitten werden muss", erklärt Doreen Alter den kniffligen Verarbeitungsprozess, der insbesondere bei den aus unterschiedlich dicken Bambusstäbchen geflochtenen Behängen viel Erfahrung erfordert.

Pro Warenrolle Bambusgewebe mache der Verschnitt rund 20% aus, während es bei textilen Stoffen weniger als 1% seien. Die Produktionskapazität wird durchschnittlich auf 500 bis 600 Systeme pro Monat beziffert, wobei die Devise gilt "gut Ding braucht Weile". Abgesehen von der Trocknungszeit der lackierten Oberschiene müssen die Anlagen nach dem Finish 24 Stunden aushängen, damit der Behang sich entfalten kann. Die Lieferzeit, momentan zwischen 8 und 10 Tagen, soll langfristig durch die Investition in eine Lackierstrecke optimiert werden auf 3 bis 5 Tage. Durchaus stolz sind die Verantwortlichen auf die niedrige Reklamationsquote von unter 1 %, betont Ron Zithier, was auf die gute Qualität der Verarbeitung hinweise.

Messen in Paris, London und Rotterdam

Dass sich bei Hotspotblinds "das Rad immer schneller dreht" bringt notwendige Veränderungen mit sich. Aufgrund anstehender Großaufträge - "wir haben als Forecast bereits die doppelte Menge Bambus und Holz reserviert" - stößt die 1.500 qm große Produktionsfläche in Wiesenau an ihre Kapazitätsgrenzen. Nun wird die Holzjalousien-Fertigung komplett ausgelagert, in eine angemietete Halle mit 2.000 qm im Nachbarort. Eine Übergangslösung, die bis 2009 Bestand haben soll, dann gibt es bereits neue Pläne: "Ein Neubau ist für uns unumgänglich."

Mit Hochdruck wird zudem an einer neuen Kollektionsidee gearbeitet, die erstmals auf der Messe Maison & Objet 2008 in Paris dem Fachpublikum zu präsentieren. Auf der Pariser Interieur Design Messe wird regelmäßig seit 2006 ausgestellt, ebenso auf der 100% Design in London sowie Rotterdam, wo Hotspotblinds für das beste Produkt "Best of the best" nominiert wurde. Auf der Messe-Agenda stehen zudem die Abitare il Tempo in Verona, eventuell IMM Cologne und Decorex.

Mit Freude erinnert sich die Firmenleitung an den ersten Auftritt auf der Heimtextil-Messe in Frankfurt 2004, als das Naturkonzept vorgestellt wurde und auf großes Interesse in der Branche stieß. Die Herstellung von Sonnenschutz-Anlagen war immer schon das Metier von Dieter Alter gewesen, der zu DDR-Zeiten unter dem Firmennamen Sunal Alter 1977 zuerst in einer Werkstatt im Wohnhaus mit zwei Mitarbeitern begann, Korbmarkisen zu produzieren. Auch Rollläden waren im Angebot, damals ein begehrtes Gut, für das in der ehemaligen DDR eine Wartezeit von drei Jahren bestand, erinnert sich Doreen Alter. Nach der Wende, in der Phase der "Goldgräberstimmung" expandierte der Betrieb und belieferte mit fortan 20 Beschäftigten als regionaler Sonnenschutz-Hersteller das Gebiet Berlin-Brandenburg mit Markisen, Rollläden, innenliegendem Sonnenschutz und Toren. Doch die hohe Arbeitslosigkeit in der Region und die allgemeine Konsumkrise um 2003 bekam auch das Familienunternehmen zu spüren und man fasste den Entschluss, einen völligen Neubeginn zu wagen, mit Nature Deco und dem neuen, internationalen Firmennamen Hotspotblinds, Das Wort Hotspot kann man nicht wörtlich übersetzen, es bedeutet soviel wie "hot" im Sinne von in oder trendy, "spot" im Sinne von neu entdeckt oder gerade gesehen, "blinds" bedeutet im Allgemeinen Sonnenschutzprodukte.

Petra Lepp-Arnold


Hotspotblinds Telegramm

Hotspotblinds GmbH
Hauptstraße 1D
D-15295 Wiesenau
Tel: 033609-3815-0
Internet: www.hotspotblinds.de

Gründung: in den 70er Jahren unter "Sunal" durch Dieter Alter
Geschäftsführung: Dieter Alter, Grit Roetgering, Ron Zithier
Mitarbeiter: 35
Exportanteil: ab 2008 ca. 50%
Profil: Kollektionierung, Konfektion und Vertrieb von exklusiven, maßgefertigten Sonnenschutzanlagen aus Naturmaterialen mit patentierter Holz-Oberschiene.
Sortiment: Maßgefertigte innenliegende Sonnenschutzanlagen - Rollos, Raffrollos, Rollups, Plissees, Jalousien, Flächenvorhänge, Vertikallamellen aus Bambusgewebe, Holz, Leder, Papier, Jute und textilen Stoffen.
Kundenstruktur: Fachgroßhandel, Einrichter, Architekten, Interieur Designer
Marken: Nature Deco, Classy Deco
aus BTH Heimtex 01/08 (Wirtschaft)