Schmänk

Lizenzmarke Tom Tailor schaffte den Durchbruch


Hamminkeln-Dingden - Das Bettwäschegeschäft in Deutschland, so Firmenchef Hans-Jürgen Schmänk, war 2007 von Konsumzurückhaltung und seitens der Anbieter durch einen Verdrängungswettbewerb geprägt. Dadurch hatte das Unternehmen Umsatzrückgänge im traditionellen Markengeschäft mit Biberna zu verzeichnen. Sehr positiv verlaufen ist dagegen die Entwicklung im Geschäft mit der Lifestyle-Marke Tom Tailor. Hier konnten Umsatzzuwächse im hohen zweistelligen Bereich erzielt werden. Es habe eine Weile gedauert, so Schmänk, die Marke im Lifestylehandel zu etablieren, aber im vergangenen Jahr habe man den Durchbruch bei der Bettwäsche vollziehen können.

Sehr positiv sei auch die Entwicklung im Bereich Biberna tex.tex gewesen, Meterware mit Zusatzfunktionen. Hier konnten nach Firmenangaben erhebliche Exporterfolge erzielt werden. Ein neues Marktsegment geht Schmänk mit der Marke Suenos an (auf Spanisch "Träume). Hiermit bedient man alternative Zielgruppen und Absatzwege. Die Kollektion mit Dessins aus der Tattoo-, Graffitti- und Hip-Hop-Szene werde über Spezialanbieter an die entsprechende Zielgruppe gebracht. Die Kollektion wurde von Tobias Schmänk initiiert, dem Sohn von Hans-Jürgen Schmänk. Er studiert Textilingenieur und hat sie gemeinsam mit Kommilitonen marktreif gemacht. Die Kollektion ist seit dem vergangenen Herbst auf dem Mark und wird laut Schmänk schon gut verkauft.

Auf der Heimtextil wartete Biberna wieder mit attraktiven, konsumigen Kollektionen in der Bettwäsche auf. Es wurde die Kollektion Frühjahr/Sommer 2008 gezeigt und verkauft. Außerdem wurden die Eindrücke der Kollektion Herbst/Winter präsentiert. Partnerschaftliche Konzepte mit dem Handel wurden innerhalb einer Shop-Präsentation vorgestellt. "Marken", so Schmänk, "erfahren dadurch einen eigenständigeren POS-Chararakter für den Konsumenten und können dadurch besser vermittelt werden." Es geht um die durchgängig gelungene Präsentation der Marken Biberna und Tom Tailor anhand von Rückwandsystemen, Mittelshop-Präsentationen und Dekorationspodesten auf der Handelsfläche.

Die Aussichten für das laufende Jahr sieht der Geschäftsführer eher verhalten. Bei Tom Tailor erwartet er erneut deutliche Umsatzzuwächse, bei Biberna wäre er mit einem Pari zufrieden. Insgesamt soll der Umsatz gehalten werden. Für den deutschen Markt erwartet Schmänk in diesem Jahr keine starken Impulse. Dazu müssten die Verbraucher erst einmal mehr Geld in ihrer Tasche haben. Dies dürfe aber nicht über Lohnerhöhungen erreicht werden. Das, so Schmänk, wäre der falsche Weg.

Daher setzt das Unternehmen verstärkt auf den Export, auch wenn es dabei das Problem der unterschiedlichen Größen gibt. Dass in diesem Bereich Potenzial für das Unternehmen schlummert, zeigt die jüngste Exportentwicklung. Innerhalb weniger Jahre stieg der Exportanteil von nahezu Null auf knapp 15 Prozent vom Gesamtumsatz.
aus Haustex 02/08 (Wirtschaft)