Stauf

Komplettere Lösungen über den Klebstoff hinaus


"Osteuropa will Spitzentechnologie, nicht unsere alten Produkte", sagt Dr. Frank Gahlmann, technischer Leiter beim Klebstoffhersteller Stauf. Konsequenterweise hat Stauf 2007 in die Automatisation der Herstellung von Dispersionsklebstoffen investiert und auch die Kapazität für die Produktion SMP-basierter Klebstoffe erhöht. 50% vertreibt der deutsche Marktführer in der Heimat, 30% gehen in den europäischen Raum und 20% der Produktion werden in den USA abgesetzt, wo es bis 2006 ein großes Wachstum gab, das sich derzeit abgeschwächt hat. Deutliche Zuwächse verzeichnet hingegen Osteuropa.

Gahlmann erläutert: "Wir versuchen, unsere Produkte auf die Anwender in den jeweiligen Märkten zuzuschneiden." So brauchen die Amerikaner längere Einlegezeiten, in Kasachstan werden mit Klebstoffen zusätzlich oft Unebenheiten ausgeglichen und in Chile beispielsweise spielt die Trittschallproblematik eine große Rolle. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich Stauf immer mehr mit komplexen Fragen der Bauphysik und will zukünftig komplettere Lösungen bieten, in denen Themen wie Tritt- und Raumschallreduktion, mechanische Entkopplung und Absperrung von Restfeuchte eingebunden sind. "Der Druck auf die Klebstoffe kommt weniger vom Handwerk, mehr von Planern, Juristen und Endverbrauchern", sagt Gahlmann. Selbstverpflichtende Maßnahmen der Industrie nehmen einiges vorweg. Rechnen müssen die Klebstoffhersteller, laut Gahlmann, schon 2009 mit der CE-Kennzeichnung ihrer Produkte - was Brand- und Emissionsprüfungen einschließt.
aus FussbodenTechnik 02/08 (Wirtschaft)