Praktiker AG

Praktiker wächst durch Max Bahr und will Rabattaktionen zurückfahren

Die Praktiker-Gruppe hat 2007 ihren Netto-Umsatz um 24,8% auf gut 3,9 Mrd. EUR erhöht, in Deutschland stiegen die Erlöse um 25,4% auf über 2,8 Mrd. EUR. Der Zuwachs resultiert aus der Konsolidierung der zum 1. Februar 2007 übernommenen Tochter Max Bahr, die 688 Mio. EUR zum Umsatz beitrug. Auf vergleichbarer Fläche ist der Umsatz im Inland um 3,6% zurückgegangen.

Das Ausland entwickelte sich dagegen sehr positiv, legte um 23% auf knapp 1,1 Mrd. EUR zu und überschritt damit erstmalig die Milliardengrenze.

Das EBITA - vor Abzug der Kartellamtsvorgaben zur Freigabe der Max Bahr-Akquisition - belief sich auf 125,8 Mio. EUR, wobei sich das Ausland mit einem Anteil 59,5% (Umsatzanteil 27%) als besonders profitabel erwies. Der Jahresüberschuss schmolz von 84,1 auf 23,7 Mio. EUR zusammen, wofür Vorstandsvorsitzender Wolfgang Werner auf der Bilanzpressekonferenz einmalige Steueraufwendungen verantwortlich machte.

Er kündigte an, dass Praktiker ab diesem Jahr seine 20%-Rabattaktionen zurückfahren und stattdessen in die Regalpreise investieren werde. Vorstandsmitglied Pascal Warnking: "Wir erreichen heute mit diesen Aktionen nicht mehr so viel Aufmerksamkeit und Beachtung wie früher."

Auch sollen weniger Märkte auf das Easy-to-Shop-System umgestellt werden als geplant. Der Erfolg der bereits umgestellten Standorte ist offenbar geringer, als man im Unternehmen erwartet hatte. Im Ausland soll die Expansion aber forciert werden; so ist für dieses Jahr der Markteintritt in Albanien, später auch in Moldawien und anderen kleineren Ländern in Osteuropa geplant.
aus BTH Heimtex 04/08 (Wirtschaft)