ISP

Seminar "Schnelltrocknende Estrichen und CM-Messung"


Schnell trocknende Estriche, ihre Prüfung und die fachgerechte CM-Messung standen auf der Tagesordnung eines Seminars der Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie (ISP). Die Themenauswahl wurde mit einem Rekordbesuch honoriert, so dass wegen der begrenzten Teilnehmerzahl Absagen erteilt werden mussten. Rund 70 Teilnehmer folgten im Bildungszentrum der Schweizerischen Fliesenleger in Dagmersellen zunächst einem Grundsatzreferat von Hans-Jörg Epple (Tecnotest AG) über Estriche.

Anschließend wurden die Handwerker in vier Gruppen unterwiesen.
CM-Messung in der Praxis: Alle Teilnehmer verwendeten zur Feuchtemessung des vorbereiteten Estrichs ihr eigenes Gerät. Nach einer einheitlichen Vorgehensweise ergab sich eine Streuung von 0,9 bis 1,07 bar. Mit einer Toleranzbreite von plus/minus 10% wurde eine durchschnittliche Restfeuchte des Estrichs von ca. 1,80 CM-% ermittelt.

SIA Norm 251 "Schwimmende Estriche im Innenbereich": Hierzu zu erläuterte Dr. Wolfgang Rümler (KBS AG) das Schwindverhalten der Estriche während der Trocknung sowie die neu geforderten Oberflächenzugfestigkeiten, die erstmals in einer SIA Norm aufgeführt sind. weitere Themen waren die Höhenlage und die Ebenheit, die in der Schweiz durch den Parkettleger vor Arbeitsbeginn geprüft werden müssen.

Estrichprüfungen, Reinigungsschliffe und die dazu notwendigen Geräte: Patrick Zengaffinen (Klebag AG) vermittelte den praxisgerechten Einsatz von Gitterritzwerkzeugen, Drahtbürsten und zeigte, wie ein Hammerschlag richtig ausgeführt wird. Mit aufgeklebten Stempeln demonstrierte Zengaffinen die Messung der Oberflächenzugfestigkeit und mit aufgeklebten Lamellen die Prüfung der Oberflächenscherfestigkeit. Zum Schluss wurde der allgemeine Reinigungsschliff sowie das Schleifen von Calciumsulfatfließestrichen vorgeführt. Wiederholt wies der Referent auf notwendige Probeverklebungen hin, die zu wenig durchgeführt werden.

CM- und elektronische Feuchtemessgeräte: Dr. Frank Radtke (Dr. Radtke CPM) erläuterte die Funktionsweise des CM-Messgerätes und die Anfälligkeit gegenüber äußeren Einflüssen. Danach stellte er verschiedene elektronische Messgeräte vor, die vor allem dem Auffinden von feuchten Stellen dienen. Fritz Hegner führte ergänzend ein weiteres elektronisches Feuchtemessgerät für die kapazitive Messung von Restfeuchte im Estrich vor.

Dr. Radtke machte dann noch einmal deutlich, dass dem Parkettleger zur genauen Prüfung der Estrichfeuchte nach wie vor ausschließlich das CM-Messgerät zur Verfügung steht.
aus Parkett Magazin 02/08 (Wirtschaft)