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Unruhe wegen Betriebsverlegung bei Blome


Wegen der Teilverlagerung des Vorhanggarnituren- und Sonnenschutzherstellers Blome von Sundern nach Nufringen bei Stuttgart gab die IG Metall Arnsberg in einer Pressemitteilung bekannt, dass mit dem Unternehmen Verhandlungen für einen Sozialtarifvertrag aufgenommen worden waren, die jedoch scheiterten. Daraufhin hätten die IG Metall-Mitglieder unter den Blome-Beschäftigten mit hoher Zustimmung für Arbeitskampfmaßnahmen gestimmt.

Für Unruhe in der Belegschaft habe auch die Ankündigung gesorgt, dass Leiharbeitnehmer eingesetzt werden sollen, um die Warenbestände auszuräumen. Dadurch sei bei den Arbeitnehmern der Eindruck entstanden, die Firma solle "ausgeplündert" werden. Blome gehört zu 100% der Blome Immobilien GmbH, die sich wiederum zu 100% in Besitz der B & C International B.V. aus Holland befindet. Seitens des Unternehmens sei zugesagt worden, dass Mitarbeiter, die gegen die Kündigungen geklagt hatten, eine Abfindung von 20% eines Monatslohnes pro Beschäftigungsjahr gezahlt werde, heißt es weiter. Für weitere Mittel fehle der Spielraum. Daraufhin habe die Tarifkommission einem Vertreter der Geschäftsleitung vorgerechnet, dass die Warenbestände "mehrere Millionen Euro" wert seien, ebenso der Markenname Blome, der Kundenstamm und das Grundstück, für das es "mehrere Interessenten" gebe. Die IG Metall Arnsberg forderte daraufhin für die Blome-Beschäftigten "einen gerechten Anteil an diesen Erlösen". In einer Pressemitteilung Mitte Februar hatte Blome angekündigt, es werde nach sozialverträglichen Lösungen bei der Betriebsverlegung gesucht.
aus BTH Heimtex 06/08 (Wirtschaft)