Großhandelsumsätze stagnieren


Mit einem minimalen Wachstum der Großhandels-umsätze von 0,1% rechnet der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) für das laufende Geschäftsjahr (Basis: die Zahlen des ersten Halbjahres). Kaum Grund zum Jubeln, zumal seit Beginn des Jahres rund 32.000 Vollzeitstellen im Großhandel abgebaut und außerdem deutlich weniger Investitionen getätigt wurden.

Und wie sehen die im BGA organisierten Unternehmen das zweite Halbjahr 2003? Eine Mitgliederbefragung liefert ein durchwachsenes Bild: Während 17% mit einem weiteren Umsatzrückgang rechnen, erwarten immerhin 27% steigende Erlöse. Investieren wollen allerdings nur wenige: 90% stuften ihre Kapazitäten als ausreichend ein.

Laut BGA-Präsident Anton F. Börner steckt der Großhandel immer noch in einem Abschwung, der voraussichtlich erst zu Beginn des kommenden Jahres zum Stillstand kommen werde. Ähnlich ist es laut Börner um das deutsche Bruttoinlandsprodukt bestellt, das dieses Jahr voraussichtlich stag-niert. "Wenn aber die Weltkonjunktur an Dynamik gewinnt und die deutsche Binnenwirtschaft von hier aus stimuliert wird, kann die Bundesrepublik im Jahr 2004 ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um 1,5 % erreichen", meint der BGA-Präsident.

Das würde dann auch dem Großhandel zugute kommen. Für 2004 setzt der Verband einen Umsatzzuwachs von rund einem Prozent an - "nicht zuletzt wegen der zunehmenden Exporte", sagt Börner.
aus BTH Heimtex 10/03 (Großhandel)